Erfahrungsbericht/Wartungsdokumentation Lada Urban/Taiga 4×4

Erfahrungsbericht/Wartungsdokumentation Lada Urban/Taiga 4×4

11. November 2020 0 Von Mikesch

Einen ersten Fahrbericht könnt ihr unter Fahrbericht Lada Urban 4×4 -> nachlesen. Wie und warum wir zu einem Lada, wir nennen in vLadi, gekommen sind, lest ihr unter Bimo bekommt ein Beiboot ->

Lada-4x4

Erfahrungen mit unserem Lada 4×4…
Auf dieser Seite führe ich vom Zeitpunkt der Übernahme an chronologisch alle Wartungen, Umbaumaßnahmen und Reparaturen unseres Lada Urban 4×4 in einem Erfahrungs- Wartungsbericht auf.

24.04.2019 – Übernahme – 10 km vLadi wird zum Leben erweckt

Lada-Vodka

Erworben haben wir unseren Lada bei der Firma Seeh in Gammelsbach im Odenwald, die mit ihrer Kompetenz und Kundenfreundlichkeit sehr zu empfehlen ist. Vielen Dank an dieser Stelle für den Service mit der Zulassung, was bei uns Nomaden ja nicht so einfach war!!
Die Ladas sind in der Regel nur grundsätzlich für den ersten Einsatz tauglich. Die Fa. Seeh führte einen ersten Check mit Kontrolle aller Flüssigkeiten durch. Da der serienmäßige Rostschutz eher eine Alibifunktion hat und bei unserem „Grauen“ gar nicht vorhanden war, wurden vor Übergabe einige Rostschutzmaßnahmen wie Unterbodenschutz und Lackierung einiger Teile durch die Fa. Seeh durchgeführt.

  • Hammerschlag Lackierung einiger Teile an der Vorderachse
  • Unterbodenschutz

Allerdings sehe ich auch das nicht als ausreichend an und werde später noch eine “Fettparty” feiern.
Wir bekamen noch einige Ersatzteile wie Sicherungen, Keilriemen und den Nockenwellen-Sensor für einen längeren Urlaub mit.
Die Einfahrzeit beträgt nun 2.000 km.

30.04.2019 – Weitere Rostschutzmaßnahmen – 500 km

Wie ich das schon bei unserem Sprinter gemacht hatte, kümmerte ich mich um die Teile, die üblicherweise nicht behandelt werden und griff zu einem Fettspray, welches ein wenig aushärtet. In der Praxis schon lange bewährt hat sich weißes Kettenspray von S100 (Amazon Werbelink, Infos zur Werbung ->) für Motorräder oder Patex Sprühfett.
Das S100 ist schweineteuer, aber mir gefallen die Eigenschaften. Das kam bei unseren Motorrädern, E-Bikes und auch beim Bimo zum Einsatz.
Es kriecht in jede Ritze und innerhalb einiger Stunden wird es relativ fest und abriebfest. Auch bei Hitze tropft es nicht und bleibt da, wo es hin gehört. An den Stellen, wie z.B. Felgen und Muttern, die ich vor 3 Jahren das Bimo behandelt hatte, sitzt das Fett immer noch und es ist nicht der Hauch an Korrosion zu sehen. Allerdings sehen die Felgen so richtig sch…e aus und das Zeug ist nur mit Benzin herunter zu bekommen 😉

  • Radmuttern und Felgen
  • Motorraum mit Schellen, Verschraubungen, Motorhaube, Radkästen, Reserverad, einfach alles, was an Metallteilen zu sehen und blank oder unbehandelt ist. Verwundert war ich, dass die meisten Muttern,Verschraubungen und Schellen aus Rostfreiem Material sind.
  • Metallteile an Türen, Tritte, Schlösser, Kofferraumdeckel, Kontakte an Batterie und Lampen, sowie jede blanke Schraube.
  • Behandlung der Karosserie mit Armorall Shield, was sich in den letzten Jahren mehr als Bewährt hat. Das ist zwar eine Art Wachs, aber fast wie eine Keramik-Versiegelung!
  • Behandlung der Plastikteile mit Armorall, auch das hat sich mehr als bewährt. Es verhindert zum großen Teil das Ausbleichen des Plastiks.
  • Kontrolle des Unterbodenschutzes und der Hohlräume, ob nicht doch nachgearbeitet werden muss.
  • Die Ablaufrinne am Kofferraumdeckel, am Motorraum und auch dort jede Ecke, wo ich meine, dass sich dort Wasser sammeln könnte, wurde dick mit S100 gefettet.

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Diese Rostschutzmaßnahmen sind der erste Schritt für die Lebensdauer eines Lada! Einige sind schon nach 4 Jahren durchgegammelt, während andere Lada noch nach 6 Jahren ohne einen Zipfel Rost da stehen. Ich sag nur Fett, Fett und nochmals Fett und das ganz fett!
Im Moment fehlt es an Zeit, später kommt dann die “Fettparty“.

01.05.2019 – Wassereinbruch – 600 km

Nur durch Zufall entdeckt, weil ich neugierig war. Innen, hinter den Rückleuchten befindet sich je eine Klappe. neugierig machte ich die auf, wollte kontrollieren, ob der Hohlraum gewachst ist und stellte fest, dass unten zentimeterhoch das Wasser stand. Das muss von unten bei der letzten Regenfahrt herein gedrückt worden sein. Dort befindet sich eine Bohrung mit einem Gummipropfen mit Abläufen, damit das Wasser wieder ablaufen kann. Der war aber durch den Unterbodenschutz ziemlich dicht und so konnte das Wasser nicht mehr weg.
Den Propfen habe ich wieder gängig gemacht. Zwar war der Hohlraum gut gefettet, aber ich habe trotzdem noch so einiges da rein gesprüht.

13.05.2019 – 1. Inspektion – 2.000 km

Nach 2.000 km ist die erste Inspektion fällig. Sämtliche Öle wie Differential, Getriebe und Motor wurden gewechselt. Durchgeführt bei Lada Ems.
Auch wenn Einige dünnflüssigere Öle zur besseren Schaltbarkeit im kalten Zustand verwenden oder das Getriebe überfüllt wird, wurden die vorgegebenen Öle eingesetzt und das Getriebe nur leicht überfüllt.
Eine Überfüllung des Getriebes erzeugt höheren Druck im Gehäuse und das Getriebe kann feucht bis undicht werden. Das gilt auch für dünnere Öle, die einen Weg durch die Dichtungen finden können.
Die etwas hakelige Schaltung im kalten Zustand währt nur kurz und unser Sprinter ist da auch nicht besser…

19.07.2019 – 2. Inspektion – 10.300 km

vLadi hat sich nach ca. 7.000 km Pisten recht gut geschlagen, ich hatte da eigentlich schon mit Ausfällen gerechnet.
Nur das Schloss der Heckklappe hat ne Macke, die Heckklappe kann nur zu Zweit geöffnet werden. Die Feder ist zu schwach, oder es ist zu viel Staub eingedrungen. Scheint bei den Neuen ein Problem zu sein, wurde ausgetauscht.
Ansonsten durchgeführt:
10.000 km-Wartung und eine Fettparty, d.h., Ausspritzen der Hohlräume mit Mike Sanders.

20.10.2019 – Kühlergrill – 16.000 km

Ups, der Kühlergrill ist lose! Die Plaste-Befestigungspunkte sind an zwei Stellen abgebrochen und die Schrauben finden so keinen Halt mehr. Komisch, tausende Kilometer Rüttelpiste hat der Grill ausgehalten, und jetzt hier in Frankreich auf den guten Straßen rappelt der weg…

14.02.2020 – Inspektion – 20.000 km

Ich sach mal toi toi toi… 😉
Entgegen allen Unkenrufen keine gelbe Motorkontrollleuchte (NWS), Heizungshebel heile, alles dicht und überhaupt, keine Mängel.
Die ganz normale Wartung wurde in Frankreich bei Renault, zu dessen Konzern ja Dacia und Lada gehört durchgeführt. Obwohl Lada in Frankreich seit 2017 nicht mehr verkauft wird, klappte die Teileversorgung.

09.11.2020 Inspektion – 30.000 km

Durchgeführt beim weltbesten Schrauber und Laden bei Lada Weser-Ems beim Wjatscheslaw Beier, genannt Slawa.
Die übliche Inspektion mit Wechseln aller Öle wie Motor, Getriebe und Differentiale, dazu einen neuen stabileren Kühlergrill, der defekt doch glatt noch 14.000 km gehalten hatte.
Keine Ahnung, was Slawa da gemacht hat, jedenfalls läuft der Russe weicher und sanfter.