Reisebericht Portugal im Winter 2021/22

Reisebericht Portugal im Winter 2021/22

1. Februar 2022 7 Von Mikesch

Letzte Station war Zamora in Spanien mit dem fast missglückten Versuch, einen Corona-Test für die Einreise nach Portugal zu ergattern.
Wegen diesem ganzen Corona-Gehampel wollten wir ja eigentlich in Frankreich bleiben, aber wie das so ist, wenn einem langweilig wird 🙂
Die Corona-Zeit wird mal in die Geschichte eingehen und bei den insbesondere Jungen Menschen ihre Spuren hinterlassen. Auch für mich, in schierer Freiheit aufgewachsen und das freie Reisen immer als selbstverständlich angesehen und nun nach nahezu 7 Lebensjahrzehnten hat das einen kleinen mentalen Knacks hinterlassen…

Der vorherige Reisebericht: Umzug von Frankreich über Spanien nach Portugal
Etliche Stationen hatten wir ja schon 2018/19 besucht, von daher behandelt dieser Reisebericht mehr die mittlere Küste und etwas Inland. Wer mehr über Portugal lesen möchte, schaut einfach auch unter dem Hashtag Portugal. Infos wieder mit vielen Bildern, Videos und GoogleMaps-Verlinkungen.

Corona und Reisen – wie ein schlechter Endzeitfilm

Langsam erinnert das Ganze an Science Fiction in einem schlechten Endzeitfilm. Menschen, die überall nur mit Maske herum laufen, leere Städte, die Einschränkungen und man kann nicht mehr so einfach von einem Land in das Andere reisen. Also zumindest nicht ohne Auflagen…
Nichts ist mehr sicher und man kann kaum mehr langfristig planen. Reisen auf andere Kontinente mit Planungen, Buchungen us.w. erinnern im Moment eher an eine Lotterie. Zwei Jahre dauert dieser unsägliche Zustand der Beschränkungen und eingeschränkter (Reise-)Freiheit schon an, wann ist das mal vorbei?

Testcenter

Da sitze ich nun vorm Tablet und suche mit GoogleMaps nach Schleichwegen wie ich ohne Kontrolle wie ein Flüchtling über die Grenze komme. Was mache ich hier eigentlich, schoss es mir durch den Kopf.
Wie komme ich aus Portugal und Spanien wieder heraus, wenn ich in ein paar Wochen u.U. zu dem Kreis der bösen Ungeimpften zählen sollte? Klar geht das alles, aber ist schon ein komisches Gefühl.
Dass ich so etwas auf meine alten Tage noch erleben und in diesem B-Film mitspielen darf

Portugal mit dem Wohnmobil

In 2021 hat sich in Portugal bezüglich Übernachten im Wohnmobil einiges getan. Das wilde Abstellen der Vans und Wohnmobile, insbesondere in und an Naturschutzgebieten hat ein relatives Ende gefunden. Wurde das lange geduldet, konnte es mit dem Freisch….n und der Entsorgung in der Natur so auch nicht mehr weiter gehen. Der optische Schandfleck all der Plastikdosen in der Natur mag ebenso dazu beigetragen haben.
Nicht nur an der Algarve hat das nun sogar dazu geführt, dass auf vielen Parkplätzen am Strand noch nicht einmal mehr ein Wohnmobil geparkt werden darf!
Glaubt man Berichten, wird durch die GNR in der Tat oft auch durchgegriffen und nicht nur vertrieben, sondern auch kassiert.
Das Übernachten ist grundsätzlich nur auf offiziellen Stellplätzen und auf Campingplätzen erlaubt. Auf einem durch eine Gemeinde ausgewiesenen Stellplatz, bzw. Wohnmobil-Parkplatz darf man bis zu 48h parken und nächtigen. Nur auf speziellen Plätzen ist das Übernachten auch länger erlaubt.
Das Übernachten in Naturschutzgebieten, das ist z.B. fast die gesamte Küste von der Mitte Portugals bis nahe Spanien und viele Bereiche im Inland war immer schon verboten, wurde aber bisher teils toleriert. Das ist nun in der Regel vorbei.
Etliche scheren sich da immer noch nicht drum und meinen das auch öffentlich verbreiten zu müssen, muss halt jeder selber wissen was er tut…
Klar, den Übernachtungsplatz findet man schon noch, haben wir ja auch. Man sollte dann insbesondere abseits von P4N suchen, alleine bleiben und sich benehmen. Da sagt dann meist sogar die GNR nichts, verboten bleibt es aber trotzdem. So locker wie früher ist es halt nicht mehr.
Es ist übrigens bemerkenswert, dass sich nur die Ausländer nicht an Regeln halten, die nicht wenigen Portugiesen bleiben artig auf den offiziellen Plätzen.

23.12.2021 – Miranda Do Douro / Portugal – 60 km

Hinter Zamora wurde die Landschaft richtig, also so richtig toll! Die Hochebene war gepflastert mit grünlichen Murmelfelsen. Leider war das Wetter recht grau nass neblig mies, so bleiben Fotos leider aus…
Wie der Name schon sagt, thront der nette kleine Ort Miranda hoch oben am Grenzfluss Douro, der Spanien und Portugal trennt. Entlang des Flusses erstreckt sich der Nationalpark International Douro Natural Park.
Als ersten Stopp bot sich hier der Parkplatz an der Kathedrale an. Von hier aus gelangt man nach ein paar Metern in die kleine urige Altstadt.
Den Aufwand mit dem Corona-Test hätten wir uns natürlich sparen können, wir wurden nicht kontrolliert. Aber für uns war das schon beruhigend, so parkend neben der GNR 😉

24.12.2021 – Izeda – 60 km

Den kleinen Ort Izeda hatten wir uns ausgesucht, da von hier aus schöne Wanderungen durch die knorrigen Olivenhaine bis zum tiefen Tal des Flusses Sabor möglich sein sollen. Sind sie, aber die weit über 10 km bei über 200m Höhenunterschied waren uns heute zu anstrengend und es wurde nur ein kleiner 7 km Spaziergang.
Izeda ist schon ein eigenartiger Ort, in weiten Teilen wirkte er auf uns wie ein Lost Place und erinnerte eher an Indonesien. Jedoch durchaus interessant!
Das Beste ist noch der Übernachtungsplatz mitten im Ort, sogar mit einer VE.

25.12.2021 – Alfândega da Fé – 70 km

Unsere Route führte uns heute durch das Schutzgebiet der Flüsse Sabor und Maçãs , vorbei am Stausee Albufeira do Baixo Sabor nach Alfândega da Fé. Die felsige Berglandschaft aus grünem, mit Flechten bewachsenen Felsen, Oliven- und Eukalyptusbäumen hat etwas wild romantisches.
Leider war das Wetter nur grau, bei schönem Wetter muss die Landschaft noch eindrucksvoller aussehen.

Der kleine Ort gibt sich sehr viel Mühe, aus dem Wenigen etwas Hübsches zu zaubern. Sehenswürdig ist der kleine Friedhof und der ausgeschilderte Roteiro de Art, ein Rundweg, der an den Sehenswürdigkeiten wie der nett angelegte Park mit historischem Brunnen, Waschbecken und anderen Dingen vorbei führt. Fotografisch interessierten mich natürlich eher die Lost Places der Stadt.
Einen großen Dank auch an die Gemeinde für den kostenlosen Wohnmobilstellplatz mit VE!

26.12.2021 – Castelo Rodrigo / Almeida- 97 km

Das Wetter war immer noch nicht so dolle, um nicht zu sagen, es war ein scheußlich neblig nasses Sauwetter.
Bei diesem Wetter durch die Berge fahren ist weniger spannend, da man kaum etwas gesehen hat. Nur ab und zu kamen die grünen Murmelfelsen und die schön wilde Berglandschaft zum Vorschein. Man müsste die Berge eigentlich unbedingt einmal bei schönen Wetter erkunden.

Felsenlandschaft

Castelo Rodrigo

Nach ca. 80 km erreichten wir Castelo Rodrigo, welches zu den 12 historischen Dörfern, den Aldeias Históricas de Portugal gehört. Auch wenn das nieselige Wetter an sich nicht für einen Stadtbummel taugte, hatte es doch etwas.
Die alten Häuser und die Burg wirkten durch den Nebel gespenstisch schön.

Almeida

Almeida gehört ebenfalls zu den 12 historischen Dörfern Portugals und ist ist eine alte Festungsstadt. Eine Besonderheit ist die Stadtmauer, die den Stadtkern sternförmig umschließt. Gerne hätte ich mit der Drohne ein Foto geschossen, aber der Wind war einfach zu stark. Gut, ist eh nicht erlaubt 😉
Am Rande der Stadt befindet sich ein praktischer und kostenloser Wohnmobil-Stellplatz mit VE und Strom. Unglaublich, dass diese aufwändigen Stellplätze alle kostenlos sind. Noch nicht einmal eine Spandenbox gibt es…

28.12.2021 – Tomar – 240 km

Wir hatten nun genug von den Bergen. Ich wiederhole mich, die felsige Berglandschaft aus grünem, mit Flechten bewachsenen Felsen, Oliven- und Eukalyptusbäumen hat etwas wild romantisches. An manchen Stellen sieht es aus wie in den Alabama Hills USA. Dazwischen die eingelagerten urigen und teils historischen Dörfer die nur über kleinste Straßen zu erreichen sind. Eigentlich könnte man sich im Westen Portugals Wochen aufhalten.
Das dumme ist nur, ohne Motorrad oder kleinem PKW macht es uns weniger Spaß das Land zu erkunden. Mit dem Fahrrad die Berge hoch kraxeln oder über die Landstraßen fahren? Selbst mit E-Bike hätte das keinen richtigen Spaßfaktor, da es keine Radwege gibt.
Das sich nahezu das gesamte Land in Privatbesitz befindet, gibt es auch nur wenige Wanderwege. Am Straßenrand ist fast alles eingezäunt oder es stehen Warnschilder. Parkplätze gibt es außerorts so gut wie gar keine. Mal eben an einem schönen Punkt anhalten und ein paar Meter laufen? Geht nicht oder man schert sich nicht um den Verkehr und/oder Privatbesitz.

Nach einem Zwischenstopp am Albufeira de Sabugal wo wir uns an einem ruhigen Platz nieder gelassen hatten, zogen wir südwestlich weiter nach Tomar. Tomar hatten wir uns wegen seiner netten Altstadt und dem Convento de Cristo, einer ehemaligen Wehr Klosteranlage ausgesucht.
Praktisch ist auch der kostenlose Wohnmobil-Stellplatz mit VE ohne Strom auf einem ehemaligen Campingplatz. Hier steht man fast mitten in der Stadt und doch völlig im Grünen.

Tomar Altstadt

Tomar

War das ein Gefühl! Die Sonne kam heraus und das Thermometer stieg auf 19 Grad. Die Luft war voller Würze erfüllt und die Stadt wurde in einem warmen Licht der Abendsonne getaucht. Wir hatten ein Gefühl von Urlaub, vor allem nach dem Schmuddelwetter und der Kühle der letzten Tage. Klar, dass wir sofort die romantische Stadt erkunden mussten.

Convento de Cristo

Für die Klosteranlage Convento de Cristo hatten wir uns inklusive dem Fußmarsch dem Berg hinauf einen Tag Zeit gelassen. Die 6€ Eintritt für den Besuch sind es wirklich mehr als wert!
Von Tempelrittern als Wehr-Klosteranlage gegründet, beherbergt sie im Innern eine Rundkirche. Die Klosterburg wurde über die Jahrhunderte laufend umgestaltet.
In der Anlage vereinen sich die unterschiedlichsten Baustile. Ich sage mal so, das Kloster hatte uns einfach umgehauen.
Die Kunstwerke, das Innere der Rundkirche und überall die großen und kleinen Kunstwerke. Noch nie hatten wir eine solch verwirrende und große Anlage besichtigt. Seit Langem habe ich nicht mehr so viel fotografiert. Hunderte Bilder hätte ich schießen können…
Ich empfehle, vor einem Besuch den Wikipedia-Artikel zu lesen.

Corona und das Boostern, danke Tomar!

Mir war von Anfang an klar, das wir an das Boostern nicht vorbei kommen würden. Als Deutschland noch den Schlaf der Gerechten schlief, fingen die Nachbarländer schon mit dem Boostern an. Als ich uns im Oktober boostern lassen wollte, hatte man mich, ich bin fast geneigt zu sagen, ausgelacht. Vielleicht geht es ja anderswo, so mein Gedanke…

Egal ob Frankreich, Spanien oder Portugal, die gesetzlichen Vorgaben waren überall fast gleich. Nur Residenten bekamen den Booster. Neben einer Adresse benötigte man noch eine inländischen Telefonnummer und eine Krankenversicherungsnummer.
Nur, mit den Vorgaben nahm man das nicht so genau und jedes Impfzentrum legte die Vorschriften für sich anders aus.
In den Tourihochburgen Spaniens war teils eine Impfung möglich, Frankreich ging gar nicht und in Portugal war es mit bürokratischem Aufwand möglich. Dann wurde der Impfstoff knapp und es gab ein Dekret, dass keine Touris mehr geimpft werden dürfen. Im Süden und in den Touriorten war ein Impfen für Touristen plötzlich nicht mehr möglich.

Tomar Impfzentrum

Die Corona-Lage hatte sich Ende Dezember deutlich verschärft, da war ein Booster für das Reisen schon von Vorteil. Zumindest mein Zertifikat wäre im Januar ungültig geworden und keine einfachen Grenzübertritte zumindest legal mehr möglich gewesen.
Tomar liegt in der Mitte des Landes und ist nicht gerade ein Ort der Überwinterer. Also versuchten wir es hier unmittelbar beim Impfzentrum. Man erklärte uns, dass wir eine Número de Utente, eine Krankenversicherungsnummer benötigen würden. Der nette Mensch der Security zeigte uns den Weg zum Rathaus und sagte uns, wohin wir uns dort wenden sollen. Im Centro de Saúde erhielten wir völlig unbürokratisch und ohne Wohnsitz in Portugal die Número de Utente. Hiermit bewaffnet gingen wir wieder zurück zum Impfzentrum. Hier erhielt ich dann meinen Booster. Ulrike ging leider im Moment leer aus, sie war noch zu jung.
Ich muss hier wirklich danke sagen! So viel freundliche Hilfsbereitschaft seitens der Mitarbeiter des Impfzentrums, der Ärzte und der Gemeinde! Ohne diese tollen Menschen hätte ich Monate später Schleichwege suchen müssen, abgesehen vom Gesundheitsaspekt…

01.01.2022 – Vieira de Leira – 80 km

Nachdem wir in Tomar alles erledigt und auch gesehen hatten, zog es uns weiter. Wir wollten endlich wieder den Atlantik sehen.
Da zum Jahreswechsel gefühlt alle Portugiesen mit ihren Wohnmobilen unterwegs schienen, entschieden wir uns für den großen und ruhigen Parkplatz an der Mündung des oder der Liz in den Atlantik in Vieira de Leira. Hier bestand zumindest der Hauch einer Chance, einen Stellplatz zu bekommen. Wir hatten sogar Glück, ganz hinten mit unverbaubarer Sicht auf den Fluss, ansonsten war der Platz wie erwartet proppenvoll. Nördlich des Flusses befindet sich ein ausgedehntes Naturschutzgebiet, das wir für Wanderungen nutzten.
Am nächsten Tag, am Sonntag, war im Ort bei schönstem Wetter schlicht die Hölle im Ort los. Das Leben hatte aber was…

Hier auch ein kleines Video mit Luftaufnahmen, ca. 1 min:

Trip nach Figueira da Foz

Eigentlich wollten wir ja nach Figueira da Foz weiter ziehen. Der Ort ist zwar nicht so prall, hier waren wir bereits 2018, ist aber ideal zum Auffüllen der Vorräte und waschen mussten wir eigentlich auch wieder.
Wir beließen es dann bei dem Einkauf. Der große (Wohnmobil-)Parkplatz am Strand kostet jetzt über Tag auch im Winter 8€, als unangenehmer empfanden wir aber den Lärm. Etliche Portugiesen hatten den Platz für sich entdeckt und sich mit ausgefahrenen Markisen und Gartenmöbeln häuslich nieder gelassen. Vielleicht lag es auch an dem aufgezogenen kalten Nebel, das Gelände behagte uns so einfach nicht und wir hatten den Platz wieder verlassen.

Costa da Lavos

Etwas weiter südlich von Figueiras da Foz befindet sich in Costa da Lavos ein kostenloser Wohnmobil-Stellplatz mit VE. Schön gelegen und unmittelbar am Strand dachten wir, jetzt in der Woche könnten wir dort einen Platz finden.
Jau, hätten wir, den letzten freien Platz, sogar ohne dass wir die anderen Wohnmobile sehen konnten da wir längs hätten stehen können.
Nur, ja ich weiß, wir sind verwöhnt und zu sensibel. Der Platz war voll bevölkert mit ausländischen Dauercampern. Sehr international mit Franzosen, Engländern, Niederländern und Deutschen. Eigentlich ist es natürlich egal, aber wie so viele Dauercamper halt so sind. Da liefen die unerzogenen kläffenden Köter überall frei herum und die Generatoren erfüllten die Luft mit ihren Geknatter. Mit den Gartenmöbeln, Wäscheleinen und anderen Dingen erinnerte der Platz eher an einen Dauerstellplatz für das fahrende Volk. Nicht unsere Welt…

Nach einem Spaziergang an dem wirklich schönen und tollen nahen Strand sind wir dann wieder zurück nach Vieira de Leira gefahren. Es gab auch keine Ausweichmöglichkeit, da jeglicher anderer Parkplatz mit einer Höhenbeschränkung nebst Verbotsschildern versehen war. Auf dem riesigen Platz in Vieira de Leira standen wir außer zwei weiteren Mobilen nahezu alleine da die Ferien vorbei waren.

04.01.2022 – Foz do Arelho

Wir fuhren noch ein Stück Richtung Süden nach Foz do Arelho. Hier waren wir schon zum Jahreswechsel 2018. Foz do Arelho ist ein kleiner Urlaubsort am Atlantik und der Lagoa de Obidos, einem Kite-Paradies.
Vom Wohnmobil-Stellplatz aus mit Blick auf die Lagune kann man nette Radtouren insbesondere nach Obidos und Wanderungen unternehmen. Beim Promenieren kamen so etwas wie Urlaubsgefühle auf.
Der Platz war vor allem im stromlosen Bereich angenehm leer und man konnte die Aussicht auf die Lagune genießen. Der Stellplatz an sich ist mittlerweile etwas herunter gekommen, aber die Aussicht und die Lage reißen es heraus.

Ein kleiner 20 Sek.-Clip der Brandung mit dem iPhone gemacht, nach einem Sturmtag.

Der Küstenbereich nördlich von Foz do Arelho ist übrigens mit der Steilküste recht imposant. Überall finden sich Parkplätze und seit unserem letzten Besuch wurden recht viele Wege, teils auch Bohlenwege angelegt.

Nazaré, das Surferparadies mit den Riesenwellen lag übrigens auf dem Weg, den haben wir allerdings nur gestriffen, trotz gerade vorhandener Riesenwellen.
Der schöne Freistehplatz existiert nicht mehr, die GNR hat dort aufgeräumt. Die Parkplätze sind mit Verbotsschildern für Wohnmobile versehen und Stellplätze gibt es auch nicht. Es gibt nur einen entfernten Campingplatz mit Shuttle-Service für Surfer.

Radtour nach Obidos – 30 km

Diese Radtour hatten wir schon vor drei Jahren einmal unternommen, dieses Mal ging es allerdings ohne E-Unterstützung über die Berge 😉
Der urige Ort ist für seine vollständig begehbaren Stadtmauern und dem historischen Stadtkern mit blumengeschmückten engen Gassen bekannt. Ich fasse mich kurz, einfach nur umwerfend, DEN Ort sollte man keinesfalls auslassen! Einen altstadtnahen Stellplatz gibt es dort übrigens auch….
Mit dem Fotografieren hatte ich mich auch dieses Mal zurück gehalten, Speicherkarten hätte man füllen können!
Beim letzten Besuch war der Ort mit seinem Leben eigentlich noch interessanter, wahrscheinlich Coronabedingt waren jetzt kaum Menschen in den Gassen.

Im kleinen Video seht ihr einige Eindrücke von Foz do Arelho aus der Luft und der Radtour nach Obidos, ca. 3:40 min.

Radtour um die Lagoa de Óbidos – 40 km

Luftlinie 880 m, Radkilometer 40 😉
Leider besteht keine Möglichkeit, die Lagune bei Foz do Arelho zu queren, so ist es eine hin und zurück Strecke. Der Weg führt teils über Straße, teils über eher Wanderpfade und auch über eine Ecopista, sprich Radweg meist entlang der Lagune. Wie der Name schon aber schon sagt, eine Piste. Es geht einige Berge hoch und wieder runter, dazu manchmal auch steil. Hat es Tage vorher geregnet, sind die Pfade am See schon recht abenteuerlich. Wir waren froh, dass wir unsere leichten Räder dabei hatten, mit E-Bikes wäre das keine Freude gewesen. Die paar Berge haben wir auch so geschafft. Auf jeden Fall sollte man Zeit einplanen.
Die Lagune beheimatet etliche Vogelarten, darunter auch Flamingos! Die Landschaft ist mit ihren Flachwasserbereichen eigenwillig schön. Leider passte das Wetter nicht so ganz und ich hatte meine Kamera zu Hause gelassen. Die Fotos sind deshalb mit dem iPhone geschossen.

10.01.2022 – Peniche – 40 km

Wir mögen den Ort, vor allem die einzigartig wilde und felsige Küste wogegen der Atlantik anrennt.
Langsam war auch unser Zwischenboden und der Kühlschrank leer geworden und wollten aufgefüllt werden. Neben kleinen Wanderungen wollten wir die Gegend auch mit dem Rad erkunden.
Übernachten in Peniche: Im gesamten Ort, erst recht am Strand und klar auf fast allen P4N-Plätzen herrscht für Wohnmobile ein absolutes Halteverbot. Also nicht einmal ein kurzes Anhalten ist erlaubt.

Die zwei Wohnmobil-Stellplätze sind furchtbar, wie ein Knast mit Mauern umgeben. Eine Möglichkeit, die auch wir nutzten, ist der Municipal-Campingplatz. Da hat man für seine immensen 4€ wenigstens ausreichend Raum und mit Glück sogar Ausblick auf die Dünen. Einige „Mutige“ in ihren Bullys oder großen Womo missachten jedoch schlicht die Verbote. Andere stellen sich einfach ins Industriegebiet.
Der Parkplatz mit der tollen Aussicht am Leuchtturm ist meist voll und es geht dort zu wie in einem Taubenschlag. Ich glaube, so lange hier nur ein/zwei Mobile stehen, drückt die GNR sogar ein Auge zu.
Fotos wieder mit dem iPhone, der erste Teil der Nordküste der Halbinsel.

Das Ganze in Bewegtbilder, ca. 1 min:

Steilküste von Peniche

Folgt man der Küste weiter zum Leuchtturm, beginnt das schönste Stück der Küste. Die ca. 20 m hohe Steilküste besteht aus skurril erodierten Kalksteinformationen die man in Portugal so in dieser Art nicht noch einmal vorfindet.

Wenn dann auch noch die Wellen gegen die Küste prallen, sieht das schon interessant aus. Clip, ca. 29 Sek

Peniche Brandung

Ab dem Leuchtturm wird die Küste sanfter und man landet in das urige alte Peniche sowie dem Fort.

12.01.2022 – Consolação – 7 km

Ja, ihr habt richtig gelesen, 7 km. Consolação, ein top surf Spot, liegt südlich von Peniche und hatten wir uns wegen der Wellen ausgesucht die an diesem sonnigen Tag besonders schön anzuschauen waren.
Hätten wir auch mit dem Rad hinfahren können, aber die Strecke ist nicht besonders schön.
Hier ein kleines Brandungsvideo, ca. 52 Sek.

13.01.2022 – Baleal – 12 km

Der kleine und urige auf einer Halbinsel gelegene Ort Baleal ist ebenso ein Surferparadies. Den nördlich von Peniche gelegenen Ort hatten wir schon auf unserer Radtour erkundet, den man nur über eine schmale Zufahrt über eine Sandbank erreichen kann. Früher war Baleal einmal eine Insel.
Uns verlockte die Atmosphäre, die tollen Wellen und natürlich das tolle Wetter mit den grandiosen Sonnenuntergängen.

Auf einem strandnahen Surfer-, schon eher ein gut gefüllter Hippie Parkplatz, wird das Übernachten toleriert, jedenfalls unternimmt die GNR auf ihren Streifen bezüglich des Übernachten nichts. Die Meisten stehen hier viele Wochen.
Dann, ab und zu, schlägt unverhofft die GNR auf und kassiert. Offenes Fenster, Keile, ausgefahrene Trittstufe, von aufgestellten Möbeln etc. gar nicht zu reden, Einheitspreis 200 €! Wie gesagt, nicht das Parken wird geahndet, sondern das Campingverhalten. Stehen bleiben darf man weiterhin.
Hier erzählt man sich eine kuriose Geschichte: Morgens klopfte die GNR an die Tür einer jungen Dame. Sie hatte wohlweislich ihre Stufe eingefahren. Sie fuhr die Stufe aus, um sich draußen mit den Beamten zu unterhalten. 200€ wegen ausgefahrener Stufe…
Hier findet das Leben mit Sport, Yoga und feiern draußen statt. Für eine Nacht abseits vom Getümmel fanden wir es ok und auch interessant, dann sind wir aber weiter gezogen.
Wenn man die Lager und die morgendlichen Karawanen in die Büsche so betrachtet, wundert es mich, dass die GNR nicht öfter aufschlägt und der Platz geschlossen wird. Sie versauen es sich selber und merken es noch nicht einmal.

Ein kurzer Clip, 9 Sek…

Surf-Vorbereitung

Am Atlantik entlang

Die vergangenen Tage schlängelten wir uns langsam die Küste hoch und genossen den Atlantik. Wir studierten intensiv die unterschiedlichsten Kartenapps um vielleicht noch einen einsamen Schlafplatz außerhalb von P4N an der Küste zu finden. Vereinzelt gibt es sie noch und wir genossen den Atlantik abseits von Trubel, Wohnmobilen und Menschen.
Keine Ahnung, woran es liegt, jedenfalls hielten sich ab Figueira da Foz die Wohnmobile in Grenzen.
Konnten wir doch einige hübsche Plätze finden und einmal hatten wir sogar Besuch von der GNR die nach einem kritischen Blick aber weiter zog.

Atlantik Impressionen…

Eine Atlantik-Impression, eine der wenigen Stellen wo man fliegen darf, Video, ca. 50 Sek.

19.01.2022 – Murtosa – 210 km

Der kleine urig ursprüngliche Ort Murtosa liegt am Canal de Santo Jacinto, eigentlich eine viele qkm große Wasserfläche die von Salzwiesen umgeben ist und eine Verbindung zum Meer hat.
Das riesige Gebiet Ria de Aveiro steht unter Naturschutz und nur wenige Wege und Pfade führen im Ostteil hinein.
Am Hafen mit den bunten Fischerboote befindet sich ein wirklich großer Parkplatz mit tollem Picknick-Platz. Wir hatten diesen schönen den Platz fast für uns alleine und standen unmittelbar am Wasser.
Es gab noch einen Grund um Murtosa anzusteuern, Ulrike hatte hier einen Termin zum Boostern bekommen können. Die Rückreise wird dann, abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt, entspannter sein…

Der Wettergott bescherte uns auch wieder einen genialen Sonnenuntergang.

Auf einer ausgedehnten Radtour entlang des Kanals erkundeten wir das Naturschutzgebiet.
Hier noch ein kleines Video, ca. 4:20 min von der Radtour und Luftaufnahmen der Wasserfläche:

21.01.2022 – Fouradouro – 20 km

Uns war wieder nach Atlantik und Brandung, das tolle Wetter wollte ja schließlich ausgenutzt werden.
Fouradouro ist ein kleiner Ferienort und zu dieser Zeit nahezu ausgestorben. Vor drei Jahren durfte man hier noch übernachten, jetzt besteht im ganzen Ort ein absolutes Halteverbot für Wohnmobile.
Ebenso mag der Besitzer der tollen Waschanlage die über einen Waschplatz für große Fahrzeuge verfügt ebenso keine Wohnmobile mehr. Na gut, zogen wir also weiter…
Nicht weit entfernt fanden wir unser ruhiges Plätzchen unmittelbar am nahezu menschenleeren Strand. Die Dünen sind dermaßen eindrucksvoll komprimiert, dass sie schon an Sandstein erinnern. Klar, dass wir erst einmal einen langen Strandspaziergang unternahmen.

Mit dem Rad erkundeten wir das nahe Praia de Esmoriz und das Naturschutzgebiet Barrinhal de Esmoriz.
In Teilen ist der Ort schon recht ursprünglich zu nennen.

Standen wir zuvor noch alleine, hatten sich jetzt die Wohnmobile, Wohn-PKW und -LKW vermehrt.

Übernachtungsplatz

24.01.2022 – Arouca / Alvarenga Brücke – 65 km

Östlich von Esmoriz schlängelt sich der Paiva durch das Gebirge. Vor zwei Jahren wurde die 516 m lange und ca. 175 m hohe schwankende Fußgängerbrücke über den Paiva mit Blick auf die magischen Berge und der tiefen Schlucht eröffnet. Grundsätzlich wäre ich gerne einmal hinüber gelaufen, aber die Organisation finde ich echt blöd.
Man kann nur jeweils von einer Seite hinüber, aber nicht umkehren. Den Bohlen-Wanderweg und gleichzeitig die Brücke kann man nur von Espiunca oder Alvarenga aus unternehmen. Mit einem Taxi kann man sich dann wieder zum Ausgangspunkt zurück bringen lassen, kostet zwischen ca. 15 und 18€, je nach dem von wo aus. Den zwar mühseligen aber imposanten Auftstieg vom unteren Parkplatz aus muss man dann aber ausfallen lassen. Oder man steigt vom unteren Parkplatz auf und macht dann die Brücke nach Alvarenge, muss dann aber den Wanderweg ausfallen lassen.

Uns war der Interessante 8 km lange Passadiços da Paiva, der (Bohlen-) Wanderweg Richtung Norden entlang des Paiva durch die magischen Berge wichtiger. Ulrike hat Höhenangst und ich finde die Brücke trotz der 175 m Höhe weniger spannend, also hatten wir sie ausfallen lassen.
Die Brücke und auch den Passadiços da Paiva muss man vorher online vorbuchen und hat sich strikt an die Zeiten zu halten! Termin verpasst, Geld weg…
Der Passadiços da Paiva kostet 1€ und die Brücke 12€ als Erwachsener. Bei Buchung der Brücke ist der Bohlenweg natürlich enthalten. Ich denke, für die meisten Menschen dürfte die Brücke ein Erlebnis sein, vielleicht zwei Tage einplanen?
Der Passadiços da Paiva durch die wilde Schlucht hat sich wirklich gelohnt, für uns hatte die Wanderung mehr zu bieten als die paar Meter über eine Brücke. Schaut euch das kleine Video an, dann bekommt ihr einen kleinen Eindruck, ca. 4:20 min.
Auf dem oberen Parkplatz besteht übrigens die Möglichkeit, sehr ruhig mit dem Wohnmobil zu Übernachten.

Arouca

Übernachtet hatten wir einen Tag vorher in Arouca, dort befindet sich ein kostenloser Wohnmobil-Stellplatz mit VE für drei Wohnmobile.
Natürlich sind wir auch durch den auf den ersten Blick unscheinbaren kleinen Ort gelaufen. Wir waren von den versteckten baulichen Schätzen völlig überrascht.

26.01.2022 Guimarães – 85 km

Die Altstadt von Guimarães gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Ich habe mich ernsthaft bemüht, so wenige Bilder wie möglich zu machen, ganze Speicherkarten hätte ich füllen können.
Die alten Häuser mit den Verzierungen und Fliesen. Die engen Gassen und die Burg, da ist ein Tag nicht lang genug. Zentrumsnah kann man kostenlos auf einen großen Parkplatz übernachten, es gibt sogar eine Entsorgung. Ein weiterer Parkplatz befindet sich an der Burg. Eigentlich ganz hübsch, allerdings kommt man dort mit einem normalen Wohnmobil nicht drauf, es sollte schon hochbeinig sein und wenig Überhang haben. Schlimmer sind allerdings das Kopfsteinpflaster und die Deppen, die dort Rennen veranstalten.

Hier ein kleines 5 min Video von unserem Spaziergang durch die Altstadt in der Abendsonne.

28.01.2022 – Esposende – 65 km

Nicht nur wegen dem Weltkulturerbe lohnt sich der Abstecher nach Guimarães, man kann so auch sinnvoll die Metropole Porto umfahren wenn man die Atlantikküste Spaniens bereisen möchte. Da wir keinesfalls noch einmal über die Hochebene Nordspaniens fahren wollten, entschlossen wir uns für diese Route.
Das ganze Umfeld Portos im Umkreis von ca. 50 km umzu ist insbesondere auch in der Küstenregion völlig zersiedelt und der Verkehr ist schlicht nur nervig. Nach unserem Geschmack, der ist nun mal unterschiedlich, finden wir Lissabon eh interessanter.

Esposende

Also zogen wir von Guimarães aus an die Atlantikküste nach Esposende. Der Badeort ist interessant wegen seiner seltsamen Felsformationen, die nur bei Ebbe sichtbar sind.

Von hier aus unternahmen wir eine Radtour entlang der Küste in nördlicher Richtung. Hier entsteht z.Zt. eine super Rad Bohlenbahn. Leider hat die noch Lücken mit Kopfsteinpflaster-Straßen und wir mussten unsere Räder teils durch den Sand schieben. Landschaftlich war das aber ein HighLight und hatten einige nette 4×4 Übernachtungsplätze entdeckt. Ob die GNR hier vorbei schaut? Ist ja leider auch alles Naturschutzgebiet.

Da der Sonntag auch nicht gerade der beste Reisetag ist, unternahmen wir noch eine kleine Radtour in südlicher Richtung zu den ehemaligen Mühlen bei Apúlia. Auf der Mündungshalbinsel des Rio Gàvado mit Blick auf Esposende unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang über die Dünen bevor sich nach dem Mittagessen die Portugiesen über den Bohlenweg drängen.
Es ist schon irre, mit welcher Geduld die Portugiesen an den Restaurants Schlange stehen und überhaupt auf den Straßen los ist. Die vielen Menschen mit den Masken sehen dabei schon etwas befremdlich aus.

01.02.2022 – Afife – 50 km

An den Tagen danach suchten wir uns für die letzten km auf dem Weg nach Spanien neue Übernachtungsplätze. Unsere Lieblingsplätze sind mittlerweile leider für Wohnmobile gesperrt und auf einem besonders schönen Übernachtungsplatz werden wie es scheint, auch täglich die 200€ kassiert. Die GNR hats da ja einfach, die ist nicht weit weg stationiert…

Kurz vor der spanischen Grenze befindet sich im Küstenabschnitt bei Afife noch ein kleines Paradies mit etlichen tollen Übernachtungsplätzen unmittelbar am Atlantik. Eine schroffe Felsküste wechselt sich ab mit endlosen Sandstränden. In den Felsen finden sich noch Felszeichnungen aus der Steinzeit oder alte Salinen.
Zum Abschluss noch ein Video, ca. 5 min

Für uns hatte die Portugal-Reise hier im Norden ein Ende gefunden und wir werden an Spaniens Nordküste entlang zurück nach Frankreich fahren. Auch wenn wir vieles bereits kannten und sich viel verändert hat, war es eine schöne Tour. Allerdings werden wir mit dem Wohnmobil so bald nicht zurück kommen, siehe Fazit.

Nächster Reisebeicht: Spaniens Nordküste-> (in Bearbeitung)

Fazit

Portugal ist ein Land, das wir auch weiterhin besuchen werden. Jedoch nicht mit mehr mit dem Bimo, bzw. Wohnmobil.
Das Inland mit einigen Bergregionen im Norden hat eine relativ gute Infrastruktur für Wohnmobile und ist recht gering frequentiert. Auch wenn das freie Übernachten ja eigentlich nicht erlaubt ist, an den vielen Stauseen Portugals findet man oft ein schönes Plätzchen in Ruhe. Wer die Stauseen mag kommt hier auf seine Kosten. Im Winter findet man auch an der Küste ganz im Norden leere Parkplätze ohne Wohnmobile.

An der Küste südlich Porto wird die Infrastruktur mit legalen Stellplätzen schlechter. Ab Peniche füllt sich zudem die Küste mit Überwinterern und die Portugiesen haben mittlerweile auch das Wohnmobil für sich entdeckt. Die Verbote werden in der Regel oft auch durchgesetzt. Die schönen Plätze von früher wie z.B. in Nazaré oder Quarteira existieren nicht mehr, auf den Vorhandenen und auf denen, wo das Übernachten zumindest toleriert wird, knubbeln sich die Wohnmobile in Tetris-Manier.
Die vornehmlich ausländischen Wohnmobilfahrer geben sich zudem die größte Mühe, dass die noch letzten Plätze wahrscheinlich geschlossen oder geräumt werden.

Sich irgendwo in die Natur schlagen um sich illegal einen Übernachtungsplatz zu suchen, ist nicht unsere Art. Wir wollen das Bimo ja auch mal Tage abstellen können, weil wir die Gegend wandernd oder per Rad erkunden wollen.
Steht man auf den noch wenigen schönen Parkplätzen ohne Beschränkungen am Meer, hat man stets die GNR im Nacken. Sagen sie etwas oder nicht, ebenso, wird man vertrieben oder muss man gar zahlen? Ging das bei uns gut und fuhren sie vorbei, vielleicht wegen unseres dezenten Verhaltens oder weil wir alleine standen. Doch dieses stetig dumme Gefühl trägt nicht zu unserer Entspannung bei.
Es besteht an der Küste auch so gut wie keine Alternative an offiziellen Stellplätzen, die sind recht rar und zudem eher unhübsch.

Ab Nazaré beginnt es, in einigen Orten auch schon bei Porto, dass für Wohnmobile auf den Strandparkplätzen und auch in den Ortschaften ein absolutes Halteverbot gilt.
Die Algarve fanden wir vor drei Jahren schon extrem furchtbar und hatten uns deshalb einen Leihwagen genommen. Jetzt muss das mit den Verboten und den engen Tetris-Sardinenplätzen ja noch schlimmer sein. All das verlockt uns nicht mehr…
Das nächste Mal würden wir für zwei Monate eine oder mehrere Ferienwohnungen mieten und das wunderbare Land mit dem PKW (4×4) erkunden. Immer im Umkreis einer Ferienwohnung, das wäre eine Alternative. Aber mit Wohnmobil? So wie es jetzt in dieser Situation jedenfalls ist, definitiv nicht mehr und es wird bestimmt nicht besser.