Reisebericht Ungarn

Reisebericht Ungarn

14. Juli 2023 0 Von Mikesch

Im letzten Jahr sind wir relativ zügig durch Ungarn hindurch. Zum Einen war der Winter nicht all zu fern und wir wollten auf dem Weg nach Griechenland die Berge hinter uns lassen, zum Anderen hatte uns Ungarn nicht so sehr gefesselt.
Um eine andere Strecke zu fahren, sind wir dieses Mal von Hrûsov (Slowakei) auf kleinen Nebenstraßen mautfrei zunächst Richtung Süden gefahren, um dann im rechten Winkel gen Osten abzudrehen.

Vorheriger Reisebericht: Slowakei-Slowakisches Paradies

Maut-Tipp:

Kauft euch die Vignette, egal, ob ihr Mautstraßen fahren wollt oder nicht! Ich hatte keine Vignette gekauft, da wir eben über die kleinen Straßen und somit mautfrei fahren wollten.
In Nyíregyháza wollten wir nur kurz etwas einkaufen. Plötzlich, in der Innenstadt das Matrica-Schild und kurz danach über uns die Kameras. Ich war immer der Meinung, dass zumindest die Durchgangsstraßen mautfrei wären, falsch gedacht!
Laut ADAC und selbst auf der Karte der offiziellen ungarischen Seite ist die Innenstadt mautfrei. Blöd nur, wenn die Infos nicht aktualisiert werden! Wenn einem dies passiert, hat man noch eine Stunde Zeit um die Maut zu zahlen, ansonsten folgt die Rechnung nebst einem Zuschlag in Höhe von 50 € an die Heimanschrift. Bis ich mit dem Einkauf durch war und alles recherchiert sowie die Maut nachgelöst hatte, war garantiert etwas mehr als eine Stunde um. Mal sehen, ob das noch mal gut gegangen ist.
Auch so waren das die teuersten 500m meines lebens 🙁

11.07.2023 – Höhlenbad Miskolc-Tapolca – 80 km

Das Höhlenbad Miskolc-Tapolca hatten wir schon im letzten Jahr auf dem Schirm, allerdings wäre der Abstecher dort hin zu weit ab gewesen. Also was lag näher, das Bad jetzt zu besuchen, zumal es auf dem Weg lag.
Das in Europa einzigartige Bad in Miskolctapolca befindet sich in einer Höhle über natürlichen heißen mineralischen Quellen, die unterirdisch aus dem Karstgebirge im Nationalpark Bükk entspringen.
In dem dreistöckigen Höhlensystem, das 1902 entdeckt wurde, kann man sich durch all die Nebengänge wunderbar verirren.
Schon vor 300 Jahren wurde das Höhlenbad genutzt und 1934 entstand eine erste Version des Bades. Am 14. Mai 1959 eröffnete dann ein Neubau des Höhlenbads. Es ist schlicht faszinierend, was dort mit den Illuminationen und auch mit den Wasserspielen geschaffen worden ist. Ebenso faszinierend sind die mineralischen Ablagerungen auf den Fliesen und Wasserspeiern sowie die natürlich entstandenen Formen.
Ich musste dann doch unbedingt mein Handy aus dem Spind holen um einige Fotos zu machen. Mit ein wenig Herzklopfen zwar, aber wie sonst sollte man einen Eindruck vermitteln können?
Das gesamte Areal bietet neben einer Sauna auch außen noch insgesamt sechs Schwimmbecken und kleinere Becken.
Wer also in der Nähe ist, sollte einen Besuch keinesfalls auslassen!

12.07.2023 – Tiszalök – 60 km

Verknüpften wir Ungarn bisher nur mit Staub und plattem Land, aber weit gefehlt. Wir fuhren über sanfte und grüne Hügel sowie an Feldern mit blühenden Sonnenblumen vorbei. Solche Landschaften wie die Theiß-Auen sind wahrscheinlich auch nicht mehr so oft vorzufinden. Auch in den Dörfern scheint wahrlich die Zeit stehen geblieben zu sein.
Augenscheinlich gefällt die Gegend auch den Störchen, denn so viele Störche haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Recht spannend war auch die Überfahrt über die Ponton Theiß-Brücke (Tiszadobi Pontonhíd).

Durch den ganzen Rummel der letzten Tage sehnten wir uns wieder nach etwas Ruhe. Die hatten wir dann an einem Angelsee bei Tiszalök gefunden. Ein herrliches Plätzchen in wundervoller Natur, nur umringt von fast zahmen Störchen.

14.07.2023 – Rumänien…

Die Landschaft an der Theis ist zweifelsohne wunderschön und gerade das Natur- und Vogelschutzgebiet nördlich von Tokaj soll ja ebenso wunderschön sein. Nur, um dies zu erkunden benötigt man ein Boot, welches wir nicht dabei haben.
Im weiteren Verlauf der Theiß wird die Infrastruktur spärlicher und uns stellte sich die Frage, ob sich der Bogen und dann weiter entlang der ukrainischen Grenze lohnen würde.
Südlicher ist es flach mit viel Landwirtschaft und noch weiter südlich sind wir im letzten Jahr gefahren. Dort beginnt und erwartet einen die typische Puszta-Landschaft, flach und staubig.
So sind wir die 100 km nach Rumänien durch gefahren.

Der nächste Reisebericht also: Rumänien 2023 – Norden