Capbreton und Hossegor

Capbreton und Hossegor

1. Dezember 2021 4 Von Mikesch

Bereits 2018 hatten wir hier unser Nachtlager auf dem Weg nach Portugal aufgeschlagen und Jan 2020 war Capbreton für ein paar Tage unser Stützpunkt bei unserer Überwinterung Nordspanien und am Atlantik.
Dieses Jahr war Capbreton wieder einmal unser Stützpunkt, Grund war zum Einen das Wetter, zum Anderen Corona. Hier ist unsere Überwinterung 2021 leicht ins Stocken geraten.
Seit Wochen hatten wir einen Kälteeinbruch, rings um uns herum lag im Inland Schnee, worauf wir keine Lust hatten. Hier im Südwesten ist es bei um 8 – 13 Grad und ab und zu Sonne zumindest etwas angenehmer.
Die letzten Jahre hatten wir immer so zwischen 15 – 20 Grad, ein Mal sogar bis 25 Grad.

Ursprünglich wollten wir nach Spanien rüber und vielleicht auch noch einmal nach Portugal. Jedoch hatte die vierte Corona-Welle Europa eingeholt. Auch geimpft benötigten wir für die Einreise nach Spanien und auch Portugal auf dem Landweg einen PCR-Test. Darauf hatten wir schlicht keine Lust. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung war nicht absehbar, wie sich überhaupt alles mit den Beschränkungen entwickeln würde. In Frankreich galten wir schon jetzt als nicht mehr geimpft.
Also blieben wir hier, Frankreich ist ja wunderschön und hat eine tolle Infrastruktur.

Capbreton

Capbreton ist ein bekannter Badeort mit endlos langem Strand, der jetzt im Winter nahezu menschenleer ist und zu langen Strandpaziergängen oder Wanderungen einlädt.
Der Ort innen ist ganz nett, aber nichts wirklich Besonderes. Der Hafen mit den Fischhändlern lädt zu einem Besuch ein, ebenso die Promenade mit den Restaurants. Spannend sind die Bunker südlich der Stadt, die langsam im Sand versinken.
Eigentlich sind diese Orte nicht so wirklich unsere Welt, aber hier lässt es sich durch die gute Infrastruktur und den Möglichkeiten, etwas zu unternehmen gut aushalten. Jetzt im Winter ist die Atmosphäre sehr angenehm und entspannt. Biarritz und Bayonne sind auch nicht weit entfernt, die gut auf guten Radwegen mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Wer einen Roller oder PKW dabei hat, kann in der Umgebung genug erkunden.
Unmittelbar am Strand befindet sich ein Wohnmobilstellplatz mit VE und Strom. Den Preis von 8,- Euro im Winter inkl. Strom empfinde ich als sehr fair. Der Weg zum Strand und zum eindrucksvollen Sonnenuntergang ist wirklich kurz.
Im Sommer ist das hier Tetris-Parken pur, jetzt im Winter mit vielleicht 5 – 10 Wohnmobilen auf dem riesigen Platz recht angenehm.

Jeder Tag ist irgendwie anders und bietet neue Überraschungen…

The Fog – Nebel des Grauens

Ein wundervoller Sonnentag, und spätnachmittags zog er dann blitzschnell auf: „The Fog“, der Nebel des Grauens über den Bunkern Capbretons.

Ich mal wieder, keine Kamera dabei, da musste halt das iPhone wieder her halten…
Ich hätte es eigentlich ahnen können: Die Sonne sorgte für ausreichend Verdunstung über dem Atlantik und die relativ warme Luft konnte das Wasser über Tag gut aufnehmen. Als die Sonne dann tiefer stand, wurde es schlagartig kühl und das Wasser kondensierte zu eiskalten gespenstischem Nebel.

Hossegor

Der nördlich von Capbreton gelegene Plage de la Gravière ist wegen der Wellen ein bekanntes Surfrevier.
Ähnlich wie in Nazare/Portugal (Partnerstadt) endet hier ein Meeresgraben bis kurz vor den Strand. Natürlich kleiner, aber doch ausgeprägt genug, dass auch hier recht hohe und teils imposante Wellen zu bewundern sind.
Die hübsche Promenade ist mit Häusern im Stile der alten Badeorte gesäumt. Bei Sonnenuntergang über die Promedade zu wandeln und den Surfern zuzuschauen hat was.

Ein kleiner Clip von 19 Sek. So richtig kann man die Größe der Wellen nicht erkennen, die Hohen waren zu weit weg. Sie sehen auch am Schönsten aus, wenn es nicht so stürmt.

Brandung und Surfer in Hossegor

An wenigen Tagen, nach einem heftigen Weststurm auf dem Atlantik und anschließendem leichten ablandigen Wind, dann entstehen sie, die durch die langezogene Dünung entstehen großen Wellen, bzw. Brecher auf die die Surfer warten.
Ein kleines Video von ca. 2:25 min: