
Griechenland 2025
Von der Türkei kommend durch den Norden Griechenlands nach Igoumenitsa und mit der Fähre nach Italien.
Primär durchfuhren wir Griechenland im Transit, weil wir schon die letzten beiden Jahre einige Monate in Griechenland verbracht haben und es für die vielen schönen Ecken in den schneebedeckten Bergen noch zu früh ist.
Wer sich für die Sehenswürdigkeiten auf dem Festland und dem Peloponnes interessiert, nutze den Hashtag “Griechenland“.
Vorheriger Reisebericht: Türkei 2024-IV
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13.02.2025-Alexandroupolis-150km
Der Kälteeinbruch hält immer noch an und unser Turbo mag diese Temperaturen ja nun gar nicht. Deshalb sind wir darauf bedacht, möglichst schnell weiter Richtung Westen nach Italien zu fahren wo es wärmer ist.
So unternahmen wir eine zwar längere, aber entspannte Etappe bis nach Alexandroupolis wo wir dann unsere Vorräte auffüllten und auch mal wieder waschen konnten.
Der Grenzübertritt gestaltete sich trotz bürokratischem Prozedere recht zügig, denn wir hatten lediglich drei Autos vor uns. Wir hatten im Gegensatz zu Anderen auch das Glück, dass wir so gut wie nicht kontrolliert wurden.
Interessant mal wieder zu sehen, dass sich Griechen und Türken wirklich nicht gut leiden können. Die Grenze ist von den Griechen mit Stacheldraht und Militär abgesichert als wenn mit Übergriffen zu rechnen wäre.
Nicht nur wegen den Spritpreisen werden wir uns an Griechenland erst noch gewöhnen müssen 😉
Sicherlich macht das graue Wetter hier viel aus. Das Grau, die kahlen Bäume und die trostlosen Orte mit den kaputten Straßen können schon fast auf das Gemüt schlagen.
Bei Alexandroupolis fuhren wir wie schon vor zwei Jahren einen halbwegs netten Platz an, der ohne den Müll sogar hübsch zu nennen wäre.



14.02.2025-Nestos-Delta-150km
Nachdem wir gewaschen hatten, wollten wir die unwirtliche Gegend nur schnell verlassen. Auch das flache zersiedelte Land nahe der Küste ist nicht gerade eine Ausgeburt an Schönheit. Viele Sehenswürdigkeiten befinden sich zwar in den Bergen, aber bei dem jetzigen Wetter sind Ausflüge dort hin auch nicht gerade eine Empfehlung.
Von daher sind wir zügig über die Autobahn in das Nestos-Delta gefahren, wo wir schon 2022 einmal waren.
Das Delta des an sich kleinen Flusses Nestos ist riesig und in seiner Gesamtheit Nationalpark. Die Landschaft ist von Sümpfen und kleinen flachen Seen geprägt. Die Seen sind Heimat vieler Vogelarten wie Pelikane, weiße und rosa Flamingos, unterschiedliche Arten an Schwänen und viele mehr.
Ein Rudel Hunde hatte sich auch gleich wieder um uns geschart und auch auf den Spaziergängen begleitet. Die waren dann erst mal richtig fertig. Gut so, müde Hunde bellen nicht 🙂









Im Gegensatz zu 2022 ist das zugängliche Gebiet mittlerweile dermaßen zugemüllt, dass einem die Tränen in die Augen schießen. Wo bitte sind die Griechen falsch abgebogen, dass sie ihre Naturschätze dermaßen zumüllen? Gefühlt ist das noch schlimmer als in der Türkei.



15.02.2025-Kalyani-75km
Im recht schmuddeligen Wetter sind wir weiter westwärts gefahren. Hinter Nea Peramos hörte die im Grauwetter trist und trostlose Bebauung endlich auf.
Die sanft bergige Landschaftlich ist nicht unbedingt ein HighLight, aber sie war jedenfalls eine Entspannung fürs Gemüt. An einem der vielen sich an diesem Küstenabschnitt befindenen schönen Plätze hatten wir heute dann unseren Nachtplatz gefunden.
Selbstverständlich unternahmen wir auch eine kleine Strandwanderung und waren schon fast geschockt! Über Kilometer hinweg kein Müll und bis auf ein paar Schnipsel war der Strand nahezu sauber!
Keine Ahnung woran das liegen mag. Vielleicht daran, dass sich hier ausschließlich Ferienwohnungen befinden?






17.02.2025-Thessaloniki-150km
Die ganze Nacht hatte es geregnet aber dafür ist es mit 10 Grad schon fast warm zu nennen. Im Grau und teilweisem Getröpfel zuckelten wir nach Thessaloniki. Die A2 wäre die einfachste Lösung gewesen, aber wir haben ja Zeit. Durch die wenigen kleinen Orte zu fahren ist auch nicht sooo zeitaufwändig, da Griechenland z.Zt. wie ausgestorben wirkt. Hinzu kommt, dass das konfus erscheinende Mautsystem auch nicht gerade günstig ist.
Überraschenderweise waren die kleinen Orte und die Landschaft sogar recht nett. Schade, dass hier im Moment solch ein schmuddeliges Deutschlandwetter herrschte.
Den chaotischen Moloch Thessaloniki hatten wir großräumig umfahren. Selbst wenn das Wetter schön gewesen wäre, wir würden nie auf die Idee kommen, uns durch die hässliche Betonwüste in die Innenstadt zu kämpfen um uns die wenigen sehenswerten Punkte anzuschauen.


Delta Aksiou
Das Delta Aksiou beginnt unmittelbar südwestlich mit der Kalochori Lagune von Saloniki und gehört zum ca. 33 km langen Axios-Loudia-Aliakmonas Nationalpark an dessen Rand wir unseren Übernachtungsplatz gefunden hatten. Hier tummeln sich eigentlich u.A. Flamingos, Löffler und Pelikane.
Den Platz vom letzten Mal sind wir dieses Mal nicht angefahren. Wir hatten keine Lust, zunächst erst einmal Müllwerker zu spielen um den Platz vom gröbsten Müll zu befreien. Auch scheint die Gegend um Thessaloniki mittlerweile nicht zu den Sichersten gehören.
So sind wir lieber ein paar Kilometer weiter gefahren.




Hier noch ein paar Bilder von unseren vorherigen Besuch bei schönerem Wetter:






19.02.2025-Igoumenitsa-400km
Mit einem Zwischenstopp in Grevena haben wir Igoumenitsa oder besser, ganz in der Nähe das Naturschutzgebiet des Kalama Delta erreicht. Zügig deshalb, weil es mittlerweile in Nordgriechenland richtig kalt geworden ist und wie bereits erwähnt, dem Bimo gar nicht gut tut.
Die A2 ist dabei die einzig sinnvolle Ost-West Verbindung, wenn es zügig voran gehen soll. Ansonsten führen nur kleine Schlängelstraßen durch die im Moment schneebedeckten Berge.
Verwundert waren wir über 100 km hinweg über den stabilen Zaun mit Stacheldraht beiderseits der Autobahn. Wir rätselten über das Warum, denn der Zaun erinnerte ein wenig an die Zonengrenze.
Hiermit werden die Bären abgehalten. Die A2 wurde auch so geführt, dass sie nicht direkt durch Bärengebiet führt. Das wussten wir auch noch nicht, hier im Pindos Gebirge herrscht die größte Bärendichte Europas!
Bei Igoumenitsa war es mit um 15 Grad über Tag recht angenehm und wir konnten so die Frostnächte aussitzen. Denn am Samstag Mittag ging unsere Fähre nach Brindisi/Italien. In Italien ist es noch einmal eine Ecke wärmer und wir möchten in Apulien noch ein wenig auf Entdeckungsreise gehen.
Das Naturschutzgebiet Kalama Delta ist Heimat vieler Vogelarten und die tollen Strände sowie der sumpfartig geprägten Landschaft ist einzigartig.






Igoumenitsa hat theoretisch auch eine wunderbare Promenade die im Moment wie so viele Städte leer und öde ist. Nur die Innenstadt zeigt etwas Leben, von daher kann man es hier durchaus ein paar Tage aushalten.
Hier noch ein paar Bilder von unserem Spaziergang auf die nahen Hügel des Nationalparks.








Hier endet dann unser kurzer Transit durch Griechenland. Unser nächster Reisebericht: Italien 2025 Apulien