Erfahrungen – Tipps USA-Kanada Reise im eigenen Wohnmobil

Erfahrungen – Tipps USA-Kanada Reise im eigenen Wohnmobil

30. April 2018 16 Von Mikesch

Zum Abschluss unserer USA-Kanada Reise mit unserem eigenen Wohnmobil zusammengefasst, auch wenn es etwas viel zu Lesen ist, einige Tipps, wissenswertes und Anmerkungen auf Grund unserer gemachten Erfahrungen in den USA und Kanada. Hier erwähne ich die allgemeinen Dinge über das Reisen auf dem nordamerikanischen Kontinent wie Einkaufen, Straßenverhältnisse, Klima und vieles mehr.
Manche Dinge sind natürlich ein wenig subjektiv, oder seht ihr u.U. anders, ebenso ist der Artikel in erster Linie für Langzeitreisende gedacht die ihr Wohnmobil verschiffen wollen, aber  einige Tipps und Anregungen sind bestimmt auch nützlich wer eine Urlaubsreise in die USA oder Kanada plant.
Urlauber die kein Wohnmobil verschiffen, können den Bereich Fahrzeug einfach überspringen.

Reisetipps USA Kanada

Reisetipps USA Kanada

Unsere Vorbereitungen könnt ihr hier nachlesen, hier findet ihr etliche hilfreiche Tipps wer sein eigenes Wohnmobil verschiffen möchte, zu Ausrüstung, Visum und vieles mehr: Vorbereitung USA/Kanada

Bezahlen

Allgemein

Klar, überall, selbst bei den kleinsten Beträgen, mit Kreditkarte, das ist in den USA und Kanada Usus. Mancherorts geht es auch mit der EC-Karte, wenn das Maestro-Zeichen darauf ist.

Tipps:

Die Amerikaner leben, obwohl hier die Kreditkarten ihre Wiege hatten, teils in der Steinzeit. Sehr oft ist das Bezahlen mit Chip und PIN nicht möglich, sondern es geht nur mit Magnetstreifen und das teils ohne PIN oder Unterschrift. Bezahlt dann besser bar, das ist sicherer!

Für Auslandseinsätze werden in der Regel Gebühren erhoben, die sich auf das Jahr gerechnet auf hunderte Euro belaufen können. Sucht euch eine Bank, die keine Gebühren erheben!
Ich habe bei der DKB ein Girokonto eingerichtet, von dem das Geld automatisch auf das Kreditkartenkonto der DKB überwiesen wird.
Bei einem Zahlungseingang von z.Zt. 700,- Euro/Monat sind dann Auslandsumsätze und Barabhebungen kostenlos!!!
Ich überweise immer diese mind. 700,- Euro per Dauerauftrag von meinem normalen Giro-Konto auf das DKB-Konto.

Geldabheben, Systemabsturz, futsch die Karte…
Genau das ist mir passiert, der Automat war eingefroren und hatte meine Karte gefressen. Nachdem ich Minutenlang mit U. diskutiert hatte, was zu tun ist, spuckte der Automat meine Karte wieder aus, Glück gehabt 🙂
Der Betrag wurde sogar von meinem Kreditkartenkonto abgebucht! Gott sei Dank aber wieder gutgeschrieben.
In einem Reisebericht hatte ich neulich gelesen, dass so die einzige Kreditkarte auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist, dann versuch mal, eine Neue zu bekommen…
Drum, nehmt mehrere Kreditkarten mit. Das Giro bei der DKB haben meine U. ich Gemeinsam, darunter meine U. ein eigenes Kreditkartenkonto. Jeder hat eine eigene Kreditkarte, aber gemeinsam haben wir Zugriff auf das Girokonto. Zusätzlich für alle Fälle, falls mal etwas mit dem Konto allgemein sein sollte, noch eine billige Kreditkarte bei Amazon.

Auch aus einem anderen Grund sollte noch eine Kreditkarte bei einem anderen Unternehmen dabei sein: Sollte mal der Supergau eingetreten sein und euer Konto aus irgend einem Grund gesperrt worden sein, dann steht ihr nicht Geldlos da.

Den hatte ich bereits zwei Mal:
a) Meine Daten wurden missbraucht wo erst mal 20.000 Euro futsch waren, erst nach einem halben Jahr hatte ich mein Geld wieder. Meine Bank gewährte mir in dieser Zeit nur soviel Geld, wie ich zum Leben brauchte!
Die Kreditkarte sollte deshalb auch NICHT über euer normales Giro-Konto laufen!!!
Auf Reisen ist es recht schwer, die Sachverhalte zu klären bis ihr euer Geld wieder habt.

Setzt das Limit niedrig bis 0, sorgt für genug Deckung, aber nicht zuviel, nur so viel, wie ihr benötigt. Wird die Karte gehackt, tut es zwar weh, stürzt euch aber nicht viele Tausende in die Miesen.

b) Bei den Kreditkartenunternehmen laufen Filter und werden Algorythmen geprüft. Nehmen wir an, ihr zahlt mit Kreditkarte in vornehmlich in Deutschland oder überhaupt nur selten. Dann kommen plötzlich einige Abbuchen aus den USA, dann kann es passieren, dass die Karte sicherheitshalber gesperrt wird. Es hilft auch nicht, dem Unternehmen über die geplante Reise Bescheid zu geben, die haben keinen Einfluss auf die Rechner der Kreditkarteninstitute in den USA für den Einzelfall.
Die Freischaltung geht zwar relativ schnell, aber Ihr braucht Internet oder Telefon, aber erst Mal steht ihr ohne Geld da.

Darum die weitere Karte bei einem anderen Unternehmen und NIE im Slide oder Ritsch-Ratsch-Verfahren zahlen, dann besser bar!

Tipp: Nur selten, ein Mal in Texas gesehen, es gibt hier auch Prepaid-Kreditkarten. Die ladet ihr mit einem gewünschten Betrag auf, dann seid ihr immer auf der sicheren Seite.

Bezahlen an der Tankstelle

Seit Jahrzehnten haben die Amerikaner Angst vor Tankprellern und es musste im Voraus bezahlt werden. Heute gibt es Kreditkarten wo man bequem an der Tanksäule bezahlen kann. Also eigentlich…

Oft, eher selten klappte es problemlos, aber in einigen Staaten wie z.B. Kalifornien, Arizona, Texas, Florida oder Utah war das nur bekloppt…
Es beginnt damit, dass nur im Ritsch Ratsch Verfahren die Karte gelesen wird, nicht mit Chip und PIN. Hier wird meist nach dem ZIP-Code (Postleitzahl) gefragt. Manchmal (Nevada) funktioniert es, meistens aber nicht.
Ursache, hat mir ein Pächter erklärt: Im Nirwana bezahlen die Leute mit altertümlicher Debit-Cart (Bankkarte) mit Magnetstreifen, die haben keine moderne Kreditkarte. Die Debits haben nur einen Magnetstreifen, darauf sind die Automaten an den Zapfsäulen ausgerichtet. Da ist die Postleitzahl ein Sicherheitskriterium. Kreditkarten sind Beiwerk, laufen nebenher und da streiken die Automaten bei ausländischen Karten.
Hier muss mit Kreditkarte beim Cashier vorbezahlt werden, da funktioniert es dann meist auch mit Chip und Pin. Tankt ihr weniger als ihr vorbezahlt habt, wird aber manchmal trotzdem der vorbezahlte Betrag eurer Kreditkarte belastet. Manchmal erst viel später erhaltet ihr dann eine Gutschrift. Nur, nach Wochen verliert ihr den Überblick und versucht dann mal bei einer Fehlbuchung an euer Geld zu kommen.

Auch ein Verfahren ist, die Kreditkarte beim Cashier zu lassen und ihr bezahlt dann anschließend. Bei den altertümlichen Verfahren in den USA kann so auch Schindluder getrieben werden.
Die Tankstelle misstraut euch, also misstraut auch der Tankstelle, auch hier sind erfahrungsgemäß nicht alle koscher.

Überschlagt also, wieviel ihr wirklich bezahlen müsst, besser einen nicht ganz vollen Tank haben.

Wenn ihr bar vorbezahlt, lasst euch auch dafür schon eine Quittung ausstellen! Das geschieht auch meistens, aber bei einer Dorftankstelle im Nirwana auch oft nicht. Ihr werdet manchmal zwar blöde angeguckt, besteht darauf oder fahrt irgendwo anders hin.
Mir passiert: Betrag vorbezahlt, aber umgerechnet 2 Euro vorher macht die Pumpe dicht. Jetzt weist mal nach, was ihr bezahlt habt, die 2 Euro hat sich der Cashier in die Tasche gesteckt, der behauptete einfach, dass ich den Betrag X bezahlt hätte.
Es waren jetzt nur 2 Euro, hätten aber auch 10 oder 20 sein können.

In Supermärkten, egal welchen, an der Kasse immer auf die Preise achten! Erst recht, wenn der Code per Hand eingetippt wird! Artikel werden auch schon mal gerne doppelt über den Scanner gezogen. In der ganzen Zeit stimmte kaum ein Kassenzettel. Das reicht von einem und teils bis zu etlichen Dollar je Einkauf die mehr auf dem Kassenzettel standen!

Das Fahrzeug

Wer den Osten und Süden befahren möchte, da stellt sich die Frage nicht. Alle Straßen sind gut asphaltiert und auf den Campgrounds findet man nahezu immer eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit.
Anders ist es im Westen, Kanada oder Alaska, hier sollte man sich einige Gedanken machen.

Kanada – Alaska

Die Haupttouristen-Routen sind mit jedem Fahrzeug zu befahren. Das gilt auch für zumindest den ersten Teil des Dempster im Yukon, den Top of the World Hwy, McCarthy Road und auch Denali Hwy.
Die Strecke nach Atlin (Alaska) ist mittlerweile vollständig asphaltiert.

Viele breite, gut zu befahrende Schotterpisten und auch Provincial Campgrounds entwickeln sich oft teils zu engen Wegen oder werden pampig, sandig, haben Absätze oder werden extrem steil.
Amerikaner und Kanadier haben andere Vorstellungen als Europäer davon, was befahrbar ist und was nicht.

Viele Campgrounds bieten nicht mehr als ein Plumpsklo an, teils kein Wasser und schon gar kein Strom, gerade auch in den Nationalparks. Eine Kassette mag man da (ungern naserümpfend gesehen, teils auch verboten) schon entsorgen können, aber mehr nicht.
Gerade in Alaska muss das Dumpen und die Versorgung mit Wasser wie das Tanken geplant werden. Teils bieten Tankstellen gegen Tanken eine Entsorgung an. Trotz unserer 200 L Trinkwasser hatten wir immer noch 3 Gallonen Quellwasser für den Kaffee dabei und das reichte teils nur knapp. In einem Fall waren wir 10 Tage ohne VE, was natürlich an unserer Art zu Reisen lag.

In Alaska, USA Kernland und Kanada gibt es unzählige schöne Plätze, wo man frei oder auf dispersed/Provincial/State Sites etc. stehen kann. Die bleiben europäischen tiefergelegten Standard-Wohnmobilen mit den langen Überhängen und Frontantrieb aber oft verwehrt, weil sie die Äcker nicht befahren können. Erst recht, sollte es mal geregnet haben…
Amerikaner/Kanadier haben hier selbst mit ihren Dickschiffen und erst recht Trailern (4×4 Zugfahrzeuge) weniger Probleme, die fahren überall mit ihren leisungsstarken Hecktrieblern oder 4×4-Trailern die mehr Bodenfreiheit haben hin.

USA (Westen)

Die Infrastruktur der Straßen und der Versorgung ist deutlich besser als in Alaska oder im Norden Kanadas, jeder Nationalpark kann mit einem gewöhnlichen Wohnmobil angefahren werden.
Viele schöne Campgrounds, insbesondere auch in etlichen Nationalparks sind auch hier ohne Ver- und Entsorgung oder Duschen. Wer auf Strom angewiesen ist oder täglich entsorgen muss, entgeht so etliches wenn er auf einen privaten Campground angewiesen ist.

Wer ein Jahr unterwegs ist, den zieht es ab Herbst in den Süden. In Utah, Arizona etc. liegen Grand Canyon, Bryce und all die Nationalparks auf der Strecke.
Die liegen nahezu alle auf ca. 1.500 – 2.000m Höhe, einige noch höher, dazu die Pässe. Ab September bis in den Mai hinein kann das Wetter vor allem im Yellowstone und Washington/Oregon einige Überraschungen bieten, es kann sehr kalt werden und Schnee fallen.  In Nevada hatten wir schon im September Schnee und Nachttemperaturen um -7 Grad. In Utah hatten wir im Oktober/ Anfang November zwar ungewöhnlich traumhaftes Wetter um 18 Grad, Nachts aber auch mal auch um ca. -5 Grad oder zumindest leichten Frost. 
Ab Mitte November hatten wir auch hier am Tag nur noch 6-12 Grad.
Die Berge in Nevada und erst recht in Colorado waren zu dieser Zeit dick mit Schnee bedeckt.
Um diese Ziele dann anzufahren, sollte das Fahrzeug entsprechend ausgerüstet und auch winterfest (Strom/Tanks) sein.
Abgesehen davon, dass auf vielen Straßen ab Oktober Winterausrüstung vorgeschrieben ist.

Quintessenz:

Wer auf den üblichen Routen zu bleiben gedenkt und hauptsächlich die privaten Campgrounds mit Entsorgung, Duschen u.s.w. aufsucht, für diesen Personenkreis ist die Verschiffung eines gewöhnlichen europäischen Wohnmobils kein Thema.
Es sollte aber auch klar sein, dass viele schöne Stellplätze auch in Nationalparks, HighLight-Gegenden und Strecken insbesondere abseits des Touristenstromes verwehrt bleiben und selbst eine übliche Touri-Strecke wie der “Top of the World Hwy.” zur Tortur werden kann.

Wer auf private Campgrounds oder RV-Parks angewiesen ist, kann ca. 900,- Euro/Monat und mehr an Übernachtungskosten veranschlagen, im Osten noch mehr.

Man sollte sich die Frage stellen, ob einem hohe Mehrkosten und gleichzeitig geringerer Erlebniswert durch Nichtbefahrbarkeit etlicher Strecken, Nichtnutzbarkeit von günstigen und schönen Campgrounds oder Jahreszeit bedingt der Aufwand wert ist, bzw. damit glücklich wird. Es sei denn, der Schwerpunkt liegt ganz irgendwo anders und/oder man ist mit weniger Landschaft sehen zufrieden…

Wer auch entlegenere Strecken und Plätze entdecken, das freie Wohnmobil-Leben autark auskosten, die schönen Campgrounds ohne Service (Parks), sowie auch in der kalten Zeit unterwegs sein möchte, sollte dafür das richtige Wohnmobil / Fahrzeug mit der richtigen Ausstattung besitzen.

Wer eine Verschiffung plant, sollte deshalb vorher genau in sich gehen und für sich die Frage beantworten, WAS er sehen möchte, WIE er zu Reisen gedenkt und ob das mit seinem Fahrzeug machbar ist!

Selbst die Allerweltsmietmobile in den USA, erst recht die 4×4 Camper-Trucks sind für das Erleben des Landes besser geeignet als die meisten europäischen Wohnmobile. Zumindest im Sommer…
Alternativ könnte man hier über einen Kauf vornehmlich in Kanada, da ist es einfacher, nachdenken.

Service, sonstiges:

Unsere Fahrzeuge sind in den USA und Kanada Exoten, wenngleich es auch Nachbauten selbst vom Ducato gibt. Teils geht niemand an die Fahrzeuge heran oder es gibt keine Ersatzteilversorgung.

Sprinter-Fahrer haben es da einfacher, sofern eine der wenigen offiziellen Sprinter-Vertretungen in der Nähe ist. Die findet man meist bei “Freightliner” (Nutzfahrzeuge), die vertreten auch Mercedes-Sprinter. Die Stationen kann man über die deutsche Mercedes-Benz Homepage abrufen.
Sie sind auch in der Lage, Fehlercodes zurückzusetzen.
Bei einer gewöhnlichen Mercedes-Vertretung ist man teils chancenlos.
Gewöhnliche Ersatzteile wie Wischerblätter, Öl-, Diesel- und Luftfilter sollten besser am Mann sein, ein Service geht dann schneller, da die Teile nicht von wer weiß wo besorgt werden müssen, falls man mal eine Fremdwerkstatt aufsuchen muss.
Mit Iveco, Fiat etc. ist man oft ohne Chance. Hier geht meist erst gar keiner ran, Ersatzteile gibt es keine.

Mein Kompressor (Anzeige:) Amazon-Werbelink) war ebenso hilfreich, den ich mehrfach wegen Reifenproblemen oder für das reine Prüfen und Befüllen gebraucht hatte. Ein Prüfen der Luft ist an den Tankstellen nicht möglich. Man muss zahlen und stellt dann den Druck ein, egal, ob der Reifen den richtigen Druck hat oder nicht. Die kleinen billigen Druckprüfer sollten am Mann sein, so wird auch bei den Reifenhändlern die Luft geprüft, Manometer scheinen die Amerikaner noch nicht zu kennen 😉
Achtet darauf, dass ihr mit neuen Reifen, wegen der Robustheit mit AT (AllTerrain)-Reifen unterwegs seid und dass eure Reifen auch in den USA erhältlich sind.
Getroffene Leute, die mit normalen Straßenreifen und einem 5T-Wohnmobil den Dempster oder überhaupt Schotter fuhren und sich über etliche Platten wunderten, bereiten mir ob ihrer Naivität ein Kopfschütteln.
Viele Zufahrten zu Campgrounds und auch Wege in Parks sind Schotterstrecken, abgesehen von den als 2Wheel ausgewiesenen Strecken zu Sehenswürdigkeiten oder Hwys. Es ist zu überlegen, Reifen wie Cooper AT oder BF Goodrich zu montieren, die sind robuster und Steine haben eine geringere Chance sich festzusetzen oder den Reifen zu beschädigen. Neureifen haben hier alleine schon 4mm mehr Profiltiefe als normale Straßenreifen!

Schützt euren Kühler gegen Steinschlag! Entweder als Zubehör oder günstiger mit grobem Fliegendraht, den ihr von innen befestigt.
Das Gitter darf nicht zu eng sein, damit noch genug Luft durch kommt.

An Tankstellen, günstiger beim Walmart, gibt es Dieselzusätze die den Cetan-Wert erhöhen und vor allem den Diesel winterfest machen. Das sollte unbedingt am Mann sein wenn man im Winter nicht gerade im Süden unterwegs ist! Winterdiesel ist nur selten zu bekommen und ist der erst einmal ausgeflockt, helfen nur noch Temperaturen jenseits +15 Grad.

Billig ist nicht günstig, jedenfalls beim Diesel. Die Male, sei es in Kanada oder USA, wo wir um 20 Cent/Gal “günstiger” getankt hatten, hatten wir Leistungseinbußen und einen exorbitanten Spritverbrauch um 20L/100km! Unterm Strich ist der Billigdiesel teuer, als wenn man Markensprit tankt.

In Kanada und Alaska immer rechtzeitig tanken! Diesel ist eigentlich verpönt und im Norden fährt auf Grund der niedrigen Temperaturen kaum jemand einen Diesel. Das Angebot ist deshalb begrenzt. Selbst Tankstellen, die ansonsten Diesel führen, können gerade keinen haben.
Das Gleiche gilt ebenso für Florida, auch hier sind Tankstellen mit Diesel seltener anzutreffen.

Wenn Amerikaner von 4×4-Strecken reden oder so ausweisen, dann meinen sie Fahrzeuge wie PickUps, Landcruiser oder Jeeps!
Nicht zu hohe und breite Fahrzeuge mit wirklich “High Cleareance” und mechanischen Differentialsperren! Solche Trails/Roads beinhalten meist sehr tiefe Absätze, Stufen oder tiefe Sandpassagen gerade in Washs.
Wer mit einem richtigen! Expeditionsmobil unterwegs ist, sollte sich aber vorher über Beschränkungen bezüglich Breite und Höhe erkundigen, sonst kann das übel enden (z.B. Long Canyon, Canyonlands)!
Daneben gibt es noch die die Strecken für “All Wheel Fahrzeuge”, damit sind vornehmlich die SUVs gemeint. Nicht so hochbeinig und nur mit “Spielzeugallrad” ausgestattet wie z.B. auch ein Sprinter.
Selbst Pisten, die wie die “Hole in the Rock Road” als 2 Wheel Drive ausgezeichnet sind, können teils recht dirt sein und das Befahren bereitet keine rechte Freude. Nach oder bei Regen können solche Strecken selbst für JEDEN 4×4 unpassierbar (Lehmfalle) sein!
Wer mit einem schweren Allrad-Wohnmobil unterwegs ist, sollte bedenken, dass er teilweise schon dann den Allrad benötigt, wo Jeeps oder andere hochbeinige PKW locker einfach drüber hinweg fahren.

Campen

Die USA und Kanada sind mittlerweile überfüllt und voll. Nicht nur von regulären Touristen, auch die Einheimischen selbst sind dauernd mit RV, Trailer und genau so viel mit Zelt auf Achse. An bestimmten Feiertagen und in den Ferien ist es ganz schlimm. Man kann kaum eine Nebensaison erkennen, die Campgrounds sind nahezu immer voll, auf jeden Fall an den Top Spots, sogar in der Wildnis. Erst recht in den Wintermonaten im Süden des Landes, da es dann erträglich und nicht so heiß ist. Selbst die teuren und häßlichen RV-Parks sind oft bis zum Rand voll. Wer als Normalurlauber kann, sollte planen und frühzeitig reservieren, auf jeden Fall für die Nationalparks.

Nicht reservierbare Campgrounds sollte man immer schon Morgens so ab 11:00 Uhr aufsuchen und sich einen Platz sichern. Ab Mittags wird es eng, Nachmittags hat man kaum mehr eine Chance auf einen Platz.

Private Campgrounds und RV-Parks gibt es überall zu Hauf. Je nach Geschmack und Preislage mit Duschen, Full HookUp, Internet…
Die Preise sind in der Regel natürlich deutlich höher als in National oder State Parks, bzw. BLM Campgrounds.
Wer Strom benötigt, sollte den Transformator nicht vergessen!
Wer einen Ladebooster hat, sollte nachsehen, einige vertragen auch 110V!

Campgrounds auf National oder State Parks, bzw. BLM Campgrounds im Westen verfügen zumindest über meist saubere Plumps-Klos und nur selten Duschen. Eine Entsorgung ist oft nur auf den größeren Plätzen vorhanden.

Die App “Camp & RV” und das Pedant für Kanada gehört zu dem unbedingten Werkzeug auf dem Tablet oder Phone, obwohl sie nicht immer ganz aktuell ist.

Freisteher oder wer gerne die landschaftlich schönen Plätze bevorzugt, benötigt dazu noch die Apps “Puplic Lands“, “Allstays” und “IO-Overlander“.
Bei “Camp & RV” und insbesondere “Allstays” befinden neben Infos zu Beschränkungen und Preise insbesondere die “Dispersed Campgrounds“, wo man meistens frei und kostenlos stehen kann.
Wer sich in Puplic Lands befindet, kann sich abseits von 300 ft. der Straße unter Berücksichtung, kein Privatgelände zu occupieren überall nieder lassen.

Manchmal ist es praktisch, manchmal sucht man nur einen Schlafplatz ohne besondere Ansprüche. Oft taucht da der Name “Walmart” auf. Die Kaufhauskette scheint recht tolerant gegenüber Wohnmobil-Fahrer zu sein und bietet oft eine kostenlose Möglichkeit zur Übernachtung an.
Man sollte sich aber über die o.g. Apps oder beim Manager informieren, ob das problemlos möglich ist. In touristischen Hochburgen oder je nach Bundesstaat oder Stadt ist das Übernachten untersagt! Fausregel: Je touristischer, je sauberer und scheinbar wohlhabender eine Stadt ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man nicht beim Walmart übernachten darf.
Manche Parkplätze sind sogar recht annehmbar, andere gruselig, teils auch, weil sich sozial benachteiligten Menschen in ihren Klapperkisten dort aufhalten und dort nächtigen.

In Texas darf man für eine Nacht auf jeder Rest-Area übernachten! Die sind teils mit hervorragenden Toiletten und sogar WiFi ausgesattet!

Wer die Ostküste und den Süden bereisen möchte, insbesondere Florida, da geht ohne frühe Reservierung gar nichts, zumindest, wenn man die schönen Plätze und Sehenswürdigkeiten im Auge hat.
Wer das nicht gemacht hat, wird hier nicht glücklich.
Da Dispersed Campgrounds oder andere freie Plätze eher selten, rar oder schlicht nicht vorhanden sind, ist man mehr als anderswo auf Campgrounds angewiesen. Selbst in State Parks ist es nicht gerade günstig, sie bewegen sich bei Preisen wie deutsche Campingplätze. Dazu kommt, dass eine Reservation Fee + Tax erhoben wird. Muss man innerhalb eines State Parks die Site wechseln, weil es kein durchgängiges Unterkommen gibt, muss man die Reservation Fee für jeden Wechsel zahlen.
Wer aus dem Westen kommt, sollte sich mental frühzeitig auf die geänderte Situation vorbereiten. Günstige Campgrounds in National Parks, freies Stehen in schöner Natur, das hat hier so gut wie ein Ende.

Teilweise möchte oder sollte man einen Campground reservieren. Sich durch die Webseiten zu zappen ist einfach nur nervig und umständlich. Bei der App “Reserve Amerika” werden einem für einen bestimmten Tag oder Zeitraum die freien Campsites angezeigt, wo man denn auch gleich buchen kann.

Navigation

Die kostenlose App “PocketEarth” (nur Apple) ist ein unbedingtes Muss und Werkzeug für jeden Reisenden!
Die Informationen über Sehenswürdigkeiten, Campingplätze (sogar freie und Dispersed Campgrounds), Wanderwege, 4×4-Trails, Einkaufmöglichkeiten u.s.w. ist schier unglaublich. Kaum zu glauben, dass das alles auf ein Tablet passt 😉
Kostenlos kann man sich die topographischen Karten herunter laden, so kann man sich ein “Bild” über die Gegend machen. Ebenso unerlässlich für Wanderer und wer mit einem Sprinter unterwegs ist 😉
Gegen wirklich kleines Geld kann man sich die Wikipedia herunter laden und erhält zu Sehenswürdigkeiten, Städte u.s.w. gleich die Hintergrundinformationen.

Sonstiges:
+ Pfadaufzeichung
+ Favoriten mit eigenen Symbolen
+ Erkennt GPS-Daten aller Formate im Arbeitsspeicher!
– Nur Online-Navigation
– grottenschlechte bis untaugliche Suchfunktion

Für die reine Navigation empfehle ich “MapsMe“. Die kostenlose software tut was sie soll, offline navigieren und das nicht schlecht.
Besonderen Schnickschnack wie Fahrzeuggröße etc. hat sie nicht.
Sie greift auf den gleichen Datenbestand mit allen POI zurück wie “PocketEarth“, allerdings übersichtlicher, was für die Navigation angenehmer ist. Grundlage beider Apps ist “OpenStreetMap“.

Großer Vorteil:
+ Die Suchfunktion!
Sie findet alles, jeden kleinsten Ort, Straße, Pfad oder POI der im geladenen Kartenmaterial aufgeführt ist!
Über die Suchfunktion findet man auch Orte mit GPS-Daten.
+ Fußgänger-Navigation, sehr hilfreich für Wanderungen, da hier ebenso die Wanderwege vorhanden sind. Es werden außerdem die Höhenprofile angezeigt!

Beide Apps sind wie ein Ehepaar und ergänzen sich hervorragend.

Wohnmobil und Zoll

Die Meisten schreiben, es sei kein Problem, das Wohnmobil länger als ein Jahr in den USA bzw. NAFTA zu lassen. Ich erwähnte es bereits, seit November 2015 werden die Fahrzeuge bei der Einfuhr zentral registriert. Wenn das Fahrzeug nach einem Jahr nicht aus der NAFTA/USA ausgeführt wird, fällt Zoll an und das Fahrzeug muss auf US-Standards umgerüstet werden. Ohne Umrüstung/Einfuhr ist die Ausfuhr zwingend vorgeschrieben (gesetzl. Fundstelle siehe unter Vorbereitung)!
Bisher war das weniger ein Problem, da die Fahrzeuge nicht registriert wurden.
Ich hatte nun bei der Grenze nachgefragt und der Zöllner konnte unseren Weg mit jeder Ein-und Ausreise beschreiben.
Muss jeder selber wissen, ob er das Risiko eingehen möchte. Einige meinen immer noch, ist doch egal, musste doch keine Papiere ausfüllen. Falsch, das hatte zuvor der Spediteur erledigt, bzw. spätestens bei der Einreise in die USA wird das Wohnmobil elektronisch erfasst 😉
Mittlerweile ist mir ein erster Fall bekannt, die nur mit Glück, bzw. Beziehungen nach 18 Monaten aus der Zoll-Kiste heraus gekommen sind! Sie selber (vorher auch recht locker in der Einstellung) schreiben mittlerweile: Haltet euch an die Jahresfrist!
Da bei der Ausreise nach Mexico keine US-Kontrolle statt findet, könnte man nach Jahren einfach nach Mexico ausreisen und von dort oder anderswo verschiffen. Wie das allerdings ist, wenn man in den USA einen Unfall oder was weiß ich hat und wie dann die Kontrollen sind, keine Ahnung…
…mir ist die Zockerei bei einem Wohnmobil jenseits der 100k das Risiko nicht wert.

Route

Nahezu alle, die wir getroffen hatten, hatten Kanada auf dem Weg nach Alaska durchquert und fahren nun Richtung Jasper und Banff und dann weiter Richtung Süden. Alle waren sich einig, dass die Querung Kanadas recht langweilig war und sie dort nur durch wollten.

Unterm Strich sind sie fast genau so viel oder viel mehr gefahren wie wir, ihnen ist aber trotzdem sehr viel entgangen und konnten vieles wetterbedingt oder zeitlich nicht mehr bereisen.

Wir hatten anfangs die grandiosen Badlands besucht, Casper, Craters of the Moon und Yellowstone um dann Banff sowie Jasper zu besuchen.
Es war Frühjahr, warm und die hohen Berge lagen noch im Schnee während unten die Blumen blühten und die Bären jene fraßen.

Würde man die Parks im Anschluss an Alaska besuchen, wäre es fraglich, ob man alle noch befahren kann. Badlands und Craters of the Moon sind kaum noch sinnvoll möglich. Zeitlich, oder ob plötzlicher Wintereinbrüche. September 2017 war der Yellowstone schneebedingt für 1 Woche gesperrt.
Fraglich ebenso, ob die Parks ohne das Erwachen der Pflanzenwelt noch so wirken. Sicherlich hat der Herbst mit der Farbenpracht gerade im Yellowstone seine Reize, aber das Wetter muss da mitspielen.
Wir hatten noch ausgiebig Zeit, etliche schöne zeitaufwändige Punkte in Alaska und British Columbia anzufahren, wo die Anderen schon längst Tage auf Vancouver Island unterwegs waren.
In Washington, Oregon, Nevada, Utah und Neu Mexico waren wir im Herbst und frühem Winter mit dem herrlichsten Wetter und Wandertemperaturen. Wir konnten uns für diese Staaten Monate Zeit lassen.
Wer ab Mai nach Utah, Arizona etc. möchte, braucht schon eine tolle Klimaanlage und bewegt sich kaum einen Meter aus seinem Wohnmobil heraus, zu heiß.
Bevor der Winter in Utah einbrach, zogen wir nach 2 Monaten Richtung Kalifornien, New Mexico und im Februar auf die Baja zu den Walen. Mitte Ende Februar bei Sommerwetter entlang der Golf-Küste nach Florida und der sich bei beginnendem Frühling erwärmenden Ostküste.

Die Kanada-Querung mit Alaska ist m.E. nur jenen zu empfehlen, die nur ein halbes Jahr unterwegs sind und die Parks Yellowstone, Custer und Badlands auf dem Rückweg mitnehmen um dann noch den Indian Summer im Osten zu erleben oder die Südamerika zum Ziel haben. Wobei auch hier: Wir können nicht verstehen, warum jene oft durch die USA hetzen, obwohl alleine der Nordkontinent Jahre verschlingen könnte.

Auf jeden Fall sollte man seine Route unter Berücksichtigung der Ziele und der Jahreszeiten abstecken, um unnötige Fahrerei zu vermeiden. Ein Zickzack lässt sich nicht vermeiden, aber einige reißen im Hin und Her wirr hunderte Kilometer am Tag ab. Da bleibt dann keine Zeit mehr, sich die Gegenden bzw. Parks mal richtig anzuschauen oder Abseits der üblichen Touristenströme zu schauen. Etliche sind dadurch hektisch wie im Urlaub unterwegs, eigentlich keine richtige Zeit für nichts.

Anmerkung:
Der Südwesten der USA ist so groß und vielfältig, Jahre könnte man hier verbringen, selbst dann hätte man nicht alles gesehen. Die Schönheit und das Gewaltige des Landes erfährt man erst, wenn man die Pfade verlässt. Wandern oder Biken ist hier eigentlich ein Muss. Wenn man nicht über das richtige Fahrzeug verfügt, empfiehlt es sich, hier und da mal einen Jeep zu mieten und die vielen 4×4-Strecken zu erkunden wo sich einem die Landschaften erst richtig erschließen. Mal abgesehen vom Spaßfaktor 🙂
Unserer Route ist bestimmt nicht für jeden das Ei des Columbus, die Interessenlagen sind ja unterschiedlich. Zumindest können wir sagen, dass wir entspannt mit relativ wenigen Kilometern die meisten Sehenswürdigkeiten auch abseits der Touristenströme bei der Umrundung des Kontinents gesehen haben und in Bezug auf Wetter, Zeit und Entfernung optimal ausgenutzt hatten.
Zumindest fast, wir hätten uns mehr Zeit im Südwesten lassen und dann ab New Orleans einfach durchrauschen sollen. Florida und die Ostküste war bezüglich des Campens grausam, da kaum ein Platz zu finden war, oder nur mit Glück. Um die Schönheiten Floridas zu erkunden, bedarf es einer Route, wo die Campgrounds Monate frühzeitig vorher reserviert sein sollten.
Beim nächsten Mal würden wir im Oktober beginnen, die Sehenswürdigkeiten auch in Florida planen und Campgrounds reservieren, erst dann mit dem freien Fahren beginnen.
Das ist dann entspannter und die grandiosen Sehenswürdigkeiten hat man zum Schluss. Wer aus dem Westen in den Süden und Osten kommt, das ist erst mal ein Schock.
Verschiffung dann im Herbst in Halifax, dann kann man den Indian-Summer genießen.

Hier unsere gefahrene Strecke, rund 44.000 km

Für die Planung wichtig ist das Klima…

Klima und Reisezeiten

So extrem die Landschaften, so das Klima. Das Wetter kann innerhalb eines Tages komplett umschlagen, von Hitze zur Kälte und umgekehrt. Man fährt teilweise nur 10 Kilometer und hat 10 Grad Temperaturunterschied. Wir hatten in Alaska 35 Grad, Andere, die nur zwei Wochen später nach uns kamen, nur noch 10 Grad.
Man kann also nur bedenken, was wahrscheinlich ist.

USA-Alaska

Reisezeit Juli bis August, wer Zeit hat, wartet noch bis Mitte September, wenn alles bunt wird. Dann wird es aber schnell kalt und man darf sich über den ersten Schnee freuen.

Kanada

Ebenso der Sommer, von Mai bis September. Paradox, je weiter im Norden, desto wärmer.
Wer im September von Alaska kommt, sollte zügig durchfahren.
Auf Vancouver Island und die Umgebung von Vancouver kann es im Sommer recht muckelig warm werden, ab September/November Schnee.

USA

Hier konkurieren die kalten nördlichen Winde , die feucht warmen aus dem Süden vom Golf von Mexico (Süden) und die Winde vom Pazifik (Südwesten), alles rutscht die Rockies entlang. Dazu treten im Sommer feuchte Monsunwinde aus dem Pazifikraum auf. Egal wo, das Wetter ist deshalb in den USA zu jeder Jahreszeit recht extrem, kann sich innerhalb von Stunden ändern und man kann nur grobe Anhalte geben.
Dazu kommen die geographischen Verhältnisse wo kleine Gebiete ein eigenes Klima haben. Ich versuche und kann deshalb nur eine kleine Orientierung geben was evtl. wahrscheinlich ist.

Der Osten

Bis im späten April hinein kann es bis hinunter nach Miami recht kalt werden, oder auch sehr warm.
In den Apalachen ist es meist noch ungemütlich kalt, nördlich von New York schmuddelig.
Beste Reisezeit: Sommer

Der Süden

Am Golf ist das Klima am Beständigsten, auch im Winter meist warmes Wetter.
Florida hat tropisches Meeresklima und ist deshalb ein Ganzjahresgebiet.
Natürlich gibt es Kapriolen wie Tornados von Frühjahr bis Herbst oder auch hier einen seltenen Wintereinbruch.

Der Westen

Yellowstone

Von Mitte Mai bis September, auch das sind Grenzmonate wo der Park auch mal wegen Schnee geschlossen sein kann.

Washington/Oregon

Schnee ab November bis Ende Februar und der Crater Lake kann schon mal Ende August gesperrt sein.

Südwesten

Hier ist das Klima besonders schwierig. Luftströmungen mit Regenwolken vom Pazifik werden durch die Berge abgehalten, Nordströmungen können durch laufen, ebenso wie warme Strömungen aus dem Süden.
Klima wie Wetter sind hier deshalb auf engem Raum sehr unterschiedlich und extrem.
Grundsätzlich ist es im Inland ab Mai extrem heiß, trotzdem fallen die meisten Niederschläge mit gewaltigen Gewittern im Sommer.
Wenn ich etwas als beste Reisezeit empfehle, kann es aber trotzdem doch ganz anders kommen.
Grob kann man sagen, dass der Südwesten auf einer Linie südlich vom Death Valley östlich der Berge weder etwas für den Sommer, noch für den Winter ist.
Südlich davon eher der Winter, da es dann angenehm warm ist. Im Sommer fast unerträglich…
An der Pazifikküste herrscht ganzjährig ein eher gemäßigtes Klima vor.

Yosemite

Die schönsten Teile liegen am 3.000m hohen Tioga-Pass, meist befahrbar von Mitte Juni bis Ende September, ab November grundsätzlich geschlossen.
Im benachbarten östlichen Inyo-Tal mit seinen Sehenswürdigkeiten kann es im Winter warm (wie bei uns) oder auch bis Ende März hinein kalt mit viel Schnee sein.
Eine Planung sollte in dieser Zeit mit ? versehen sein und Alternativrouten bestehen.
Beste Zeit: Sommer

Grand Circle

Mit Kodachrome, Escalante, Arches, Canyonlands, Bryce, Zion…
Ab Mai wird es richtig heiß, erst ab Ende September wird es wieder erträglich, dass man auch mal etwas zu Fuß die Gegend erkunden kann.
Beste Reisezeit: Februar bis Ende April, September bis Ende November, Dezember bis Januar kann warm sein, aber auch bitterkalt mit Schnee.
Im Bryce kann es schon im November gut frösteln.

Death Valley

Nur von November bis Ende April
Meist angenehme Temperaturen bis zu 30 Grad, obwohl es teilweise auch schon kühler werden kann. Wer die Höhenlagen erkundet, kann auch mal im Schnee landen obwohl es unten immer noch warm ist.
Außerhalb dieses Fensters ist es eine Qual für Mensch und Technik.

Joshua Tree

Beste Reisezeit ist im Winter, von Ende April bis Ende August ist es unerträglich heiß.

Grand Canyon

Von Oktober bis Ende März kann es mächtig kalt auch mit Schnee oder auch angenehm warm sein.
Dezember und Januar würde ich nur mit entsprechendem Wohnmobil planen. Die Nord-Rim ist eh ab November bist Ende April gesperrt.
Beste Reisezeit: Mai bis Ende September

Hinweise und Tipps zu Strecken und Roads

Dempster Hwy. Yukon Kanada

Für eine Planung unberechenbar.
Relativ guter Schotter, auch mit normalen Wohnmobilen befahrbar. Am schönsten und traumhaft sind die ersten 200km bis Eagle Plains. Ob man sich den Rest antun möchte, liegt im Auge des Betrachters.
Vorsicht ist bei entgegenkommenden LKW geboten, Steinschlag!

Top of the World Hwy. Kanada-Alaska

Auf kanadischer Seite sehr gute Piste, die ersten 20km auf USA-Seite (Alaska) sind hervorragend asphaltiert, dann wird es ruppiger. Aber mit jedem Fahrzeug befahrbar.
Bei schönem Wetter wegen der Panoramen toll, auch einige Abschnitte in Alaska führen interessant durch tolle Landschaften.

Denali Hwy. Alaska USA

Rauh, aber mit jedem Fahrzeug befahrbar. Eine traumhaft schöne Strecke, war früher die Zufahrt zum Denali National Park. Wird von Touristen wenig befahren, da sie abseits der üblichen Routen liegt. Freisteher benötigen ein Fahrzeug mit Bodenfreiheit, da die Zufahrten der wenigen Dispersed-Plätze recht ruppig sind.

McCarthy Road Alaska

Die McCarthy Road führt traumhaft von Chitina (Hwy. 10) als Sackgasse ca. 95km zu dem gleichnamigen kleinen Ort wo noch ca. 20 Leute leben und sich die Minen-Geisterstadt Kennecott befindet. Am Ende der Straße befindet sich ein Campground. Wer Zeit hat, ein sehr lohnenswerter Abstecher.
Mal Asphalt, mal, insbesondere die letzten 30km Schotter. Aufpassen sollte man Anfangs auf Nägel, da die Piste über eine alte Bahnlinie führt.
Die Piste ist mal gut und mal holprig, insgesamt aber gut befahrbar. Bei Regen sind einige Passagen schlüpfrig, aber auch dann mit heckgetriebenen Wohnmobilen befahrbar.

Shafer Trail Canyonlands USA

Man meinte, auch mit unserem Bimobil hätten wir dort fahren können… 😮
Glaubt mir, der ist ausschließlich mit echtem 4×4 und viieel Bodenfreiheit befahrbar!
Am Besten und entspanntesten mit einem Jeep oder gleichartigem, wer mit einem großen Expeditionsmobil da lang fahren möchte, braucht an einigen Stellen starke Nerven, ob das Spaß macht…

Hole in the Rock Road Utah USA

Diese Piste ist echt ein Tipp. So viele Sehenswürdigkeiten und eine grandiose Landschaft.
Die 90 km one Way Piste ist als 2Wheel ausgewiesen und bis auf die letzten km mit jedem Fahrzeug befahrbar. Also theoretisch…
Die Piste ist aber mit großen Steinen gespickt und das Waschbrett ist vom Feinsten. Mit einem Wohnmobil schnell drüber hinweg fahren ist selbst mit Allrad nicht unbedenklich. Eine Spur ist kaum zu halten. Bei langsamer Fahrt ist die Piste unerträglich. Selbst Leute mit Expeditionsmobilen sind hier umgekehrt, weil sie das ihren Fahrzeugen (und sich) nicht antun wollten.
Die Amis rauschen hier mit ihren leichten 4×4 oder gar PKW mit 80 über die Piste, die merken das weniger.
Für leidensfähige Naturen sind die ca. 25 km bis zum Devils Garden aber wirklich lohnenswert!

Burr Trail und Notom-Bullfrog-Road (Utah, USA)

Die Burr-Trail-Road ist von Boulder aus bis zu den Switchbacks (Serpentinen) asphaltiert und sogar mit einem tiefergelegten Sportwagen befahrbahr. Die Fahrt durch den Long Canyon ist traumhaft schön.
Die 1,6 km Serpentinenabfahrt ist sehr steil (12%), guter Schotter und gut befahrbar.
Richtung Norden geht es dann auf die Notom-Bullfrog-Road zum Capitol Reef. Die interessante Strecke führt durch das abwechlungsreiche Valley und ist echt ein Geheimtipp. Die normale Strecke über die hohen Boulder Montains (2.800m) empfinde ich dagegen als eher langweilig.
Die Notom-Bullfrog-Road hat ein wenig Waschbrett und ist teils ein wenig sandig.
Bei schönem Wetter ist sie wie die Switchbacks auch mit einem normalen Wohnmobil befahrbar. Wer die dispersed Campgrounds auf dieser Strecke nutzen möchte, benötigt ein Fahrzeug mit viel Bodenfreiheit. Die sind für normale Wohnmobile nicht geeignet.

Moki Dugway Utah USA

Die Zufahrt zum Valley of the Gods vom Norden her, dem kleinen Bruder des Monument Valley, mit traumhaften Panoramen! Das Valley of the Gods ist eine unbedingte Empfehlung, traumhaft schön!

Der Abstieg ist mit ca. 11% ähnlich wie die Switchbacks der Burr-Trail-Road, nur mit ca. 3,5 km doppelt so lang aber viel breiter.
Der Moki Dugway ist auch mit einem normalen Wohnmobil gut befahrbar. Vor und hinter den Switchbacks ist die Straße asphaltiert und führt wieder auf den Hwy. 163.

Valley of the Gods Road Utah USA

Die Valley of the Gods Road geht vom Hwy. 261 (Moki Dugway) ab und ist recht passabel mit ein wenig Wellblech, hat an einigen Stellen aber tiefe, sehr steile und tiefsandige Washs. Für frontgetriebene Wohnmobile und/oder mit langem Überhang ist die Piste mit dem Abstecher ins Valley of the Gods nicht empfehlenswert, bzw. kann problematisch werden.

Highway 57 zum Chaco Canyon Entrance Road

Wie kann man so etwas Highway nennen!
Eine mit tiefen Schlaglöchern und Auswaschungen sowie Wellblech übersäte Lehmpiste. Bei und nach Regen auch mit 4×4 unbefahrbar!
Ist aber die einzig sinnvolle Verbindung zum Chaco Canyon, die Andere vom Süden her ist noch schlimmer und trocken schon nur mit 4×4 und High Cleareance befahrbar.

Cottonwood Road, Utah

Die Verbindung zwischen Hwy. 89 und Kodachrom durch eine grandiose Landschaft. Ziemlich dirt und teils mit Waschbrett, aber relativ gut zu Befahren. Hier und da ist eine sandige und steile Wash zu durchfahren oder wirklich steile Hügel zu queren.
Von daher für europäische Standard-Wohnmobile insbesondere mit Frontantrieb nicht zu empfehlen, aber vielleicht machbar.

Big Pine Road, Death Valley, Californien

Die Big Pine Road führt nördlich aus das Death Valley heraus und ist grundsätzlich mit jedem Fahrzeug befahrbar.
Die ersten 30 Kilometer bestehen aber aus üblem Waschbrett mit dicken Steinen und sind eine Tortur für Fahrer und Fahrzeug.
So bald es in die Berge geht, wird die Piste aber angenehm. Nach ca. 60 Kilometern ist sie gut asphaltiert.

Racetrack, Death Valley, Californien

Führt zu den skurrilen wandernden Steinen.
Die Straße mögen sogar Leute mit echten 4×4 nicht fahren. Die Road ist mit den Steinen und Waschbrett so dirt, dass es die Radschrauben aus den Verankerungen reißt. Das ist nur was für gänzlich schmerzbefreite.

Für alle diese Strecken:
Meine Angaben setzen schönes und trockenes Wetter voraus!
Bei Regen können sich die Bedingungen schlagartig ändern und man benötigt zumindest einen Allrad, bei Strecken mit Washs wie die Burr-Trail-Road, einen Hochbeinigen. Bei vielen Strecken in Utah (z.B. Hole in the Rock, Valley of the Gods Road) bringt dann einen auch ein richtiger 4×4 nicht weiter, da sich eine feste Pampe im Profil festsetzt (Lehmfalle).
Mietmobile: Diese strecken dürfen mit Mietmobilen, obwohl befahrbar (bis 23 Fuß), in der Regel nicht befahren werden! Teilweise erlauben das aber einige Vermieter, vorher abklären.

Death Valley allgemein

Einige unpaved Nebenstraßen wie der Racetrack und andere 4×4-Strecken in den Bergen werden nicht gepflegt, damit nicht jeder Hinz und Kunz überall hin fahren kann. Etliche Routen sind auch mit PKW befahrbar, aber die Verhältnisse ändern sich laufend. Hier sollte man Tante Google bemühen, es gibt etliche US-Foren wo sich die Leute austauschen.

Fähre Prince Rupert – Port Hardy (Vancouver Island)

Die Fahrt soll bei schönem! Wetter sehr schön sein und man spart Zeit und Kilometer.
Die Fähre sollte aber frühzeitig gebucht werden und man sollte ein paar Tage über Internet verfügen, da auf der grottenschlechten Internetseite nur eine Buchungsanfrage möglich ist. Mit Geduld ist die Reservierung besser telefonisch zu machen. Der Preis hätte bei unserem Bimo und 2 Personen bei ca. 900,- Dollar (2017) gelegen.

Nimmt man die Fähre, gehen einem aber trotz einiger vorhandener langweiliger Passagen etliche Sehenswürdigkeiten im Inland verloren. Da wären insbesondere Bakerville und die Fortsetzung des Gold Rush Trails, einige andere Passagen, der Abstecher nach Clearwater und insbesondere die Pavilion Clinton Road nach Vancouver, die für sich ein unbedingtes HighLight ist!

M.E. lohnt sich die Fähre nur, wenn man seine Route durchgeplant hat und/oder unter Zeitdruck steht. Ob sich das viele Geld bei den vielen ? lohnt, muss jeder für sich abwägen.

Hinweise und Tipps zu Parks, Monuments etc.

Ich führe hier natürlich nicht jeden Park auf, unsere bereisten Parks und Gegenden finden sich ja in den Reiseberichten wieder. Dies hier dient nur zum Gedankenmachen im Vorfeld für einige Gegenden/Parks.

Monument Valley

Für uns der Park, der auf Fotos deutlich besser aussieht als in Wirklichkeit. Gerade die Luftaufnahmen sind grandios, nur, davon sieht man vom meist proppenvollen Aussichtspunkt nichts.
Es reicht als Andenken und für die Freunde eigentlich nur das Foto was jeder macht, vom Berg des Hwy. aus auf das Monument. Wenn man schon zum Monument Valley möchte und den Eintritt zahlt, dann sollte man sich die Fahrt im 4×4 durch das Valley gönnen, das ist schon grandios.

Das nahe Valley of Gods mit der nördlichen Zufahrt Moki Dugway, der kleine Bruder des Monument Valley, hat die gleichen Formationen, vor allem hat man dort seine Ruhe und es gibt etliche Möglichkeiten, in dieser Wildnis zu campen.

Yosemite

Der schönste Teil befindet sich oberhalb auf dem Tioga Pass. Das Valley ist völlig überlaufen und auch so recht nichtssagend. Einen Campground sollte man im Dezember für das Folgejahr reservieren und hierbei geht es um Sekunden. 10min nach Freischaltung der Website sind die Plätze weg. Ab Oktober bis tw. in den Mai hinein kann der Pass aber gesperrt sein.

Badlands, New Mexico

Auch wieder Badlands, nicht zu verwechseln mit den Badlands im Norden der USA.
Eine trostlose Wüste südlich von Farmington in New Mexico, in der sich nahezu unbekannt in der Wildnis und vom Tourismus verschont die Gebiete Bisti Badlands, Dream of Valley und Ah Shi Sle Pah befinden.
Juwelen in der Wüste, die man nicht auf Anhieb findet und man mit zig Kilometern erlaufen muss. Selbst für die USA ist diese Fantasy-Welt nahezu einmalig. Als Fotograf könnte man hier Wochen verbringen.
Farbige, skurrile und pittoreske Highlights in einer Steinwüste. Ebenso findet man noch Dinosaurier-Fossilien und versteinerte Bäume vor. Da sich hier Touristen wegen der Abgeschiedenheit kaum blicken lassen, kann man hier noch die Wildnis hautnah erfahren, Trails gibt es auch keine, es empfiehlt sich, zumindest PocketEarth auf dem SmartPhone zu haben.
Zunächst hatte ich überlegt, die Badlands überhaupt zu erwähnen, denn wenn hier erst einmal die Touristenmassen aufschlagen, ist es vorbei mit der Pracht. Da man neben der Zufahrt auf holprige Pisten (Valley of Dreams) nur mit viel Bodenfreiheit unter dem Differential erst einmal etliche Kilometer in die Täler hineinwandern muss, um überhaupt die einmalig, unwirklich skurrile Fantasy Landschaft zu sehen und dann noch etliche Kilometer laufen muss, um die Täler zu ergründen, bleiben sie wohl auch weiterhin nur einem bestimmten Personenkreis vorbehalten. Bilder seht ihr im Bericht New Mexico

Zion

Der Zion ist schon toll, hat aber auch so seine Tücken.
Fakt ist, dass dort das ganze Jahr die Hölle los ist. Das ist wie auf dem Oktoberfest in München. Selbst oder erst recht im Winter ist kaum ein Parkplatz oder eine Campsite zu bekommen und auf den Trails sind nur Menschenmassen anzutreffen. Vor allem die lärmenden Asiaten-Teenies können einen da schon auf den Nerv gehen.
Von Mai bis September unerträglich heiß, Wandern ist nur was für Hartgesottene. Wer dort campen möchte, sollte schon seeeehr frühzeitig reservieren oder weicht auf die Dispersed Campgrounds südlich des Parks aus und muss halt wieder rein fahren.

Big Bend, Texas

Im Winter ist dort die Hölle los, da es im Sommer zu heiß ist und im Winter halt angenehm. Da die Campgrounds reservierbar sind, läuft dort ohne Reservierung Monate vorher gar nichts.
Es gibt eine Unmenge an Dispersed Plätzen, dazu muss man aber erst mal rund 170 km in den Park zu einem Visitor Center für eine Permit hinein fahren. Ob man dann aber wirklich einen Platz bekommt? Ungewiss…
Meinung: Wer die anderen Parks wie z.B. Joshua Tree gesehen hat, muss da nicht unbedingt hin.

Sicherheit

Gerade in deutschen Foren ist Sicherheit immer ein Thema. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Angst der zweite Vorname der meisten Deutschen ist 😉

Wir standen auf Walmarts und meist in der Walachei oder nahe von befahrenen Straßen. Nie hatten wir ein Gefühl der Unsicherheit. Selbst die Amerikaner lassen ihr Geraffel oder gar Fahrzeuge oft an freien Plätzen herum liegen oder stehen.

An Brennpunkten in großen Städten mag es riskanter sein, aber (Groß-)Städte hatten wir kaum aufgesucht. Hier sollte man die üblichen Vorsichtsregeln beachten.
In einigen größeren Orten wie z.B. Sioux Falls mieden auch wir Walmarts oder andere freie Plätze. Wir fühlten uns bei den vielen Obdachlosen oder anderen sozial Benachteiligten nicht wirklich wohl. Grundsätzlich fühlte ich mich auf der ganzen Tour sicherer als Nachts in Oldenburg oder Bremen!

Lebensmittel USA / Kanada

Verhungern muss man nicht, aber es gibt einige Besonderheiten:

Ungesalzene Butter muss man suchen, ist aber in den großen Läden immer zu haben. Geschmacklich reicht sie aber nicht an unsere heran.

Eine geschmacksschonende Pasteurisierung der Milch kennen die Amerikaner nicht. Selbst das, was sie als Frischmilch bezeichnen, schmeckt wie verdünnte Büchsenmilch. Milch aus Milchpulver, das wir als Reserve dabei hatten, schmeckte uns besser als manche sog. Frischmilch.
Auf Monate hinweg haltbare Milch kennen die Amerikaner so gut wie gar nicht oder sie ist sehr teuer.

Brot kennen die Amerikaner ebenso wenig, dafür gibt es zu relativ hohen Preisen höchst kalorienverdichtetes Chemie-, Fluff- und Pampsbrot in vielen Variationen was alles gleich nichtssagend schmeckt.
Nur teilweise und nur in größeren Orten bekommt man so etwas überraschend günstig wie Baguette oder anderes französiches Weißbrot oder bei Whole Foods sowie Trader Joes (Aldi-Ableger).
Fast überall bekommt man diese flachen vorgebackenen Brötchen (Muffins), die man kurz in der Pfanne toastet. Die schmeckten uns noch am Besten wenn wir kein Brot hatten.

Meist backten wir unser Brot selber, Roggenmehl ist aber nahezu unbekannt und nur selten und dann richtig teuer zu bekommen, meist in “Organic”-Läden.
Wir hatten das dann gleich Kiloweise gehortet…
Wer keinen Backofen hat, sollte seinen Omnia (Anzeige: Amazon-Werbelink) mitnehmen. Pizza geht auch grandios in der Pfanne!

Es gibt teilweise sogar Sauerkraut, Hering in Tomatensauce und Gurken. Die Gurken sind aber in Salz eingelegt, selbst wenn sie angeblich Zucker enthalten. Tipp: Nur die in Scheiben kaufen, ein Esslöffel Zucker drauf und einen Tag einziehen lassen, dann schmecken sie fast wie in Deutschland.

Sprudelndes Mineralwasser gibt es nicht. Wir hatten einen “Sodastream” dabei und unser Sprudelwasser selber gemacht. Die Austauschflaschen gibt es im Austausch bei etlichen Walmarts oder in anderen Läden.

Die Amerikaner sind auf dem Trip, dass Fett böse ist, Zucker scheinbar nicht. Fast alles ist fettreduziert oder fettfrei, aber überall ist massig Zucker drin. Im Brot und sogar in der Wurst.

Eigentlich gibt es  alles wie bei uns, nur halt anders…

Preise:

Der Dollarkurs war bei uns gar nicht so schlecht, trotzdem darf man sich von dem Einkaufsparadies Deutschland verabschieden.

Im nördlichen Kanada oder Alaska muss man verständlicherweise richtig in die Tasche greifen. Gemittelt lagen die Preise um 3 mal höher als in Deutschland. Günstig waren überall, egal wo, nur die Bananen.

Im Mittel liegen die Lebensmittelpreise im Süden Kanadas und nördlichem Kernland USA oft auf fast doppeltem Niveau wie bei uns, wenn man gewählt einkauft. Erst ab der Mitte USA und im Osten wurde es günstiger und unser Warenkorb lag etwa um 10 – 20% höher als in Deutschland.

Deutlich Teurer und teils irre sind:
Champignons, Mehl (insb. Roggenmehl), Bacon, Milchprodukte, insb. Youghurts, Sahne, Schmand (Sourcreme), Schmierkäse (wenn man den überhaupt dazu zählen darf)…
Süßigkeiten, manche Gemüse wie Paprika, Wurstwaren, “Brot“, Konserven…
Wer auf Nutella steht, das wird in Kanada und Alaska wohl mit Gold aufgewogen.

Ähnlich wie bei uns oder wenig teuerer:
Manches Fleisch, viele Gemüse und Obst, einige “Great Value“- Konserven.
Wenngleich vieles Fleisch teurer als bei uns ist, hatte ich den Eindruck, dass die Qualität auch besser ist. Das günstige Fleisch empfehle ich nicht, da läuft wie bei uns das Wasser beim Braten heraus.

Immer auf den Preis/Einheit achten! Die Riesenpackungen sind meist teurer als kleine Packungen.

Bier/Wein

Wein ist in Kanada richtig teuer, in den USA erschwinglich oder sogar günstig, je nach Bundesstaat, da hier unterschiedlich Steuern erhoben werden. 
Der Rotwein Dark n Red von Franzia im 5L Pack ist sehr zu empfehlen. Der fruchtig kräftige Geschmack ist einer solchen Verpackung gar nicht zuzutrauen.
Bier ist in Kanada deutlich bis doppelt so teurer als in den USA, wobei die Preise hier und da deutlich schwankten.
Völlig paradox: Ein 30 Dosen Gebinde des selben Bieres war mal deutlichst billiger als ein 24 Dosen Gebinde 😮
Gemittelt lag der Preis 2017 bei ca. 0,70 Dollar/Dose des günstigsten Bieres und im USA-Kernland.

In einigen Staaten muss man Bier/Wein in Liquor-Shops kaufen, in Anderen ist es auch in Supermärkten erhältlich.
Dort, wo es auch in Supermärkten erhältlich ist, sollte man es auch dort kaufen, nicht in den Liquor-Shops, die sind meist teurer.

Besonderheiten Walmart, Safeway, Albertson…

Im “Walmart” bekommt man relativ günstig Non-Food Artikel wie AddBlue, Wohnmobil-Zubehör, Klamotten, Haushaltswaren…
Im Lebensmittelbereich Fleisch, Milchprodukte und vor allem Konserven. An Brot gibt es nur den Fluff-Krams. Obst und Gemüse ist ok…

Für Brot, Obst und Gemüse und auch eher Fleisch ist man besser beim “Safeway” oder “Albertson” aufgehoben.
Tipp: VOR dem ersten Einkauf beim Safeway beim Service die Clubkarte besorgen!
Die Preise liegen dann drastisch niedriger als die Regulären.

Im Süden wie Californien, New Mexico u.s.w. gibt es in größeren Städten “Trader Joes“. Hier gibt es sehr viel “organic” (Bio) und Dinge, die wir von “zu Hause” kennen. Das wären Brie, roher Schinken, halt all die Dinge, die in Deutschland selbstverständlich sind. Zur Vorweihnachtszeit sogar Lebkuchen 🙂
Preislich etwas höher, aber die Qualität erschien uns auch deutlich höher als im Walmart oder Saveway.

Ebenfalls in größeren Orten gibt es “Whole Food“.
Sie sind auf “Organic” spezialisiert und es gibt richtige Wurst und Brot, sowie Roggenmehl, was ansonsten so gut wie nicht zu erstehen ist. Preislich liegen sie natürlich höher was der deutlich höheren Qualität geschuldet ist. Allerdings gibt es auch günstige Angebote.

Internet, freie WLAN-WiFi

USA

Sicherlich gibt es in jedem Cafe, Hotel, Kneipe, viele Stores und Visitor Center sowie vor allem beim Walmart ein freies WLAN bzw. WiFi.
Meist geht die Reichweite aber nicht weiter als bis zur Türe.
Selbst wenn die Verbindung gut ist, kommen die Router aber nicht mit den vielen Anfragen zurecht oder der Anschluss selbst ist nicht gerade schnell.
Surfen oder Mails abrufen wird hier zum Geduldsspiel, geschweige davon, seinen Blog oder sein Tablet/Phone zu aktualisieren.
Ein Tipp für den Walmart: Der Auto-Service liegt etwas Abseits, mit nicht zu großen Wohnmobilen kann man hier recht gut und zumeist ruhig stehen. Innerhalb des Walmarts befinden sich hier die Autoparts und Campingartikel. Da sich dort nicht so viele Leute aufhalten und im Netz sind, ist die Verbindung beim Auto-Service außerhalb deutlich besser als anderswo. Ab ca. 22:00 Uhr meist auch recht flott.

Bessere Verbindungen haben teils etliche private Campgrounds oder RV-Parks.
Wer diese wie wir nur wegen einem Internet nun gar nicht anfahren möchte, bieten sich die öffentlichen Librarys an. Das Netz ist hier meistens recht flott und stabil. Seltsamerweise hat sogar manche Laundry ein richtig gutes Netz!

In der Nähe von Walmarts befindet sich oft Lowes, eine Art Baumarkt. Das Netz hier ist meist richtig gut!

xfinity hat mittlerweile ein recht dichtes WLAN-Netz, gerade in Städte. Hier kann man je nach Bedarf ohne Datenlimit Pakete buchen. Kostet um 8,- Dollar/Tag, 17,- die Woche. Gilt aber nur für ein Gerät.

Kanada

Die Verbindungen sind in Kanada meist deutlichst besser und weitreichender als in den USA. Bei vielen Walmarts ist selbst auf dem Parkplatz eine halbwegs gute Verbindung möglich. Ebenso gibt es viel mehr Geschäfte/Kaufhäuser, die ein gutes freies WLAN/WiFi anbieten.
Tipp für Blogger: Etliche Visitor Center und Librarys haben das FTP-Protokoll gesperrt.

Tipps:

Da ich keine Lust habe, mich für die Pflege meines Blogs oder sonstiger Internet-Aktivitäten in ein Kaufhaus oder sonstwo zu begeben, hatte ich ja meine WLAN-Antenne installiert (siehe Bericht).
Die Antenne hat sich bestens bewährt! Selbst beim Walmart in den USA war eine gute Verbindung möglich. Dort halt mit den Walmart-Unzulänglichkeiten.
Nur teilweise im Osten Kanadas kam der Router nicht mit den Anmeldeseiten klar, dann ging ich halt ohne Router nur über den Tube-U und Laptop ins Internet.

Wichtig:
Wer mal in sein Bankkonto schauen oder Transaktionen durchführen möchte, Mails abrufen, Facebook etc.
Achtet auf eine wirklich sichere Verbindung mittels VPN! 
Siehe auch Bericht…

Telefon/ Datenkarten

Eine theoretische Möglichkeit wäre eine PrePaid-Karte für Telefon und/oder Daten. Zur Zeit ist diese Möglichkeit für die Meisten aber indiskutabel.
Die unterschiedlichsten Telefonanbieter sind oft nur lokal tätig. Im nächsten Land oder Bundesstaat benötigt man wieder eine andere Karte.
Die Datentarife sind schweineteuer und die Netzabdeckung auf Grund der Weite der Länder hundsmieserabel.
Die Karten sind nur eine Option für Leute, die sich in einem begrenztem und zudem besiedelten Gebiet bewegen.

Viele Amerikaner/Kanadier verwenden ein Satellitentelefon, alles eine Geldfrage…

Rückverschiffung

Wer von wo aus sein Wohnmobil verschifft, ist eine Frage des Zeitpunktes oder des Planes. Je nach dem kann Halifax oder Baltimore günstiger sein. Hier nur einige Punkte für die Überlegung:

In Halifax ist die Verschiffung einfacher, in Baltimore etwas komplizierter, man benötigt z.B. einen “Escort-Service” für den Hafen und ist deshalb auch etwas teurer.
In Halifax reichen 2 Tage für die Abgabe, in Baltimore 5 Tage.

Vor Ende April sind in Halifax keine Flüge zu bekommen und wenn, dann nur mit Umsteigerei und ist dann ca. 16 Stunden unterwegs.
Von Washington oder New York aus zu fliegen ist vor Mai deutlich einfacher, günstiger und hat kürzere Flugzeiten.

Wer von Süden oder Mitte der USA Richtung Osten fährt, spart bei Abgabe des Wohnmobils in Baltimore 1.700 km.

Ab 2018 (Seabridge): Gastanks oder Flaschen müssen in Baltimore nicht mehr gespült werden und man benötigt auch kein Zertifikat mehr. Nur leer müssen sie sein.

Neu bei Seabridge: Man kann auf der Fähre mitfahren, der Preis liegt, Stand 2018, bei 750,- Euro/Person.
Wichtig: Eine Krankenversicherung die noch etliche Tage über die geplante Ankunft hinaus gültig ist.
Sog. Rettungsflüge müssen mit versichert sein und der Vertrag muss in englischer Sprache vorliegen!

Die Menschen (unser bereister Teil) und andere Besonderheiten

Von Halifax kommend über die USA (Kernland), Kanada und Alaska…
Überall trafen wir nur freundlich, neugierig aufgeschlossene Menschen die allerorts und überall auf uns zu kamen. Wir hatten so viele spontane Bekanntschaften geschlossen. Die Party in Kanada, wo wir spontan einen Tag länger blieben, die freundlichen Paare, die uns ihre Paddelboote ausgeliehen hatten, die spontan geil grandiose Tour mit dem OHV in Nevada, die Einladung der Mopedfahrer aus Las Vegas…

Egal ob in Supermärkten oder sonstwo, das Leben ist von Freundlichkeit geprägt. Angenehm auffallend gerade in Supermärkten wo es das Geschubse und Gemopper wie bei uns nicht gibt. Eher warten man mit seinem Einkaufswagen und lässt den Anderen vorbei.
Ebenso auf Trails, wo Rücksicht genommen und nahezu immer freundlich gegrüßt wird.
Kaum zu glauben, wer beabsichtigt, eine Straße zu überqueren, da halten die Autofahrer an. Undenkbar in Deutschland 😉
Muffliger waren die Menschen nur in Orten, wo es wirtschaftlich drastisch bergab ging oder in Indianer-Reservaten. Ups, Indiander darf man ja nicht mehr sagen, politisch korrekt heißt es “First Nation” 😉
Ebenso nicht gerade eine Ausgeburt der Freundlichkeit waren die Gegenden mit vornehmlich Lateinamerikanischer Abstammung. Klar, ist natürlich subjektiv…
Ein kleines Ost-West Gefälle scheint es auch zu geben, klar, im Osten leben wieder mehr Menschen. Gefühlt aber kein Vergleich zu Deutschland 😉

Amerikaner kennen nur Raum und sie benötigen Raum. Sie respektieren die Imtimsphäre des Anderen. Das sollte man berücksichtigen, wenn man sich auf Dispersed Campgrounds stellt. Immer genug Raum zum Anderen lassen! Kuschelcamper wie in Deutschland üblich könnten sich ansonsten ein paar höfliche, aber unmissverständliche Worte einfangen.

Schnell kommt man ins Gespräch, es gehört zur Höflichkeit, dass man sich mit Vornamen vorstellt und sich anschließend mit einem “nice to meet you” verabschiedet.

Das Rauchen und sogar das Vapen ist nahezu überall untersagt, sogar im Freien. Man sieht auch so gut wie keine Raucher. Die USA und Kanada sind eine so gut wie rauchfreie Zone.

Die Amerikaner träumen immer von unseren Autobahnen, aber die Meisten würden wohl die Krise bekommen 🙂
Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind sehr tolerant, selbst dort, wo ich nur den Kopf schütteln kann. Auf den Interstates sind teils 130 km/h erlaubt, ansonsten, auch wenn es wenig sinnvoll ist wenigstens 89, meist aber 105 km/h. Richtige Begrenzungen gibt es nur an Gefahrenstellen oder an Schulen.
Und die Amerikaner fahren die Geschwindigkeiten mit Zuschlag, egal ob Truck oder ungebremster Trailer. Deutschland wäre für einen amerikanischen Trucker oder Gespannfahrer die Hölle 😉
Selbst auf den Nationalparkstraßen heizen sie, ich glaube, sie können es gar nicht verstehen, dass jemand langsam unterwegs ist.
Muss an die Weiten liegen und sie immer schnell irgendwo hin müssen/wollen. Entfernungen werden auch nicht in Meilen angegeben, sondern in Fahrzeit 😉
Überholen können sie dagegen nicht, wahrscheinlich können sie keine Entfernungen abschätzen oder rechnen nicht damit, dass jemand langsam unterwegs ist.
Sie überholen erst, wenn sie eine Straße wenigstens 5 km einsehen können, dann nur zaghaft und ist das vorausfahrende Fahrzeug wie unser Bimo noch so langsam.
Anders die Kanadier, die sind genau das beängstigende Gegenteil 😉
Da die Amerikaner die Weite gewohnt sind, können sie auch nicht einparken oder rangieren, diese kleinen Dramen sind manchmal schon lustig 🙂
Bei aller Raserei auf den Hwys. sind sie im Allgemeinen recht entspannt und defensiv, was das Fahren in den USA sehr angenehm macht.

In den USA gibt es Kreuzungen, wo bei allen ein Stopp-Schild steht (all). Hier hat der Vorfahrt, der als erster die Haltelinie erreicht. Selbst bei viel Verkehr und Abbiegern klappt das hervorragend und der Verkehr ist flüssig. In Deutschland undenkbar 😉

In den USA und Kanda gibt es noch eine Camp-Kultur. Jung und Alt gehen mit Kind und Kegel noch so richtig campen, ganz viele selbst bei kalten Temperaturen im Winter mit PKW und Zelt. Auch im November füllen sich die Dispersed Campgrounds oder normalen Campsites und man sollte rechtzeitig einen Platz ergattern. Selbstverständlich gehört ein Lagerfeuer dazu, ohne geht gar nicht. Ich kenne das noch von meiner Kinderzeit her. Mit dieser Camp-Kultur würde ich in Europa von jedem Campingplatz fliegen, ich werde diesem Land nachtrauern und es richtig schwer haben… 🙂
Einzig bescheuert sind einige Wohnmobil- und Trailer-Fahrer, die für nur eine Glühbirne einen knarrenden Generator anschmeißen. Nervende Generatoren sind Usus und werden oft selbst auf Campgrounds toleriert. Da leben die Amerikaner noch in der technischen Steinzeit. Verstehe gar nicht, wie sie selber den Lärm aushalten…
… gefühlt scheinen die Amerikaner hier eh toleranter in Bezug auf Lärm zu sein.

Auf jedem Parkplatz, überall finden sich sanitäre Einrichtungen. Zwar oft Plumps-Klos, aber durchweg picobello sauber mit einem raffinierten Entlüftungssystem. Überhaupt, nirgendwo liegt Müll herum, keine Kippen, alles sauber. Gerade auf den Dispersed Campsites, Trails, Hwys. oder in der Walachei hat mich das verwundert. Sicherlich gibt es auch hier manchmal Ferkel, dagegen hat sich Deutschland zu einer einzigen riesigen Müllkippe verwandelt.
Je weiter man in den dichtbesiedelten Osten kommt oder, nein, will eigentlich nicht wieder bestimmte Menschengruppen ansprechen, aber ist halt so, findet man auch wie in Deutschland wieder vermehrt Unrat.

Die Amerikaner lieben SmallTalk, aber eigentlich ist Politik ein Tabu-Thema. War schon interessant, dass alle unsere Bekanntschaften auf Trump zu sprechen kamen und sich dafür entschuldigten, dass solch eine Type Mensch Präsident werden konnte und wir trotzdem ihr Land bereisen. Nicht nur dies, sie hatten eine Palette an Schimpfworten bereit, unglaublich 😉
Ebenso Interessant, wie Nachrichten aus Europa, insbesondere Deutschland ihr Interesse fanden. Schockiert und beunruhigt waren sie, wie ihrer Meinung nach Deutschland mit seiner Ausländerpolitik und Ohnmacht gegenüber kriminelle oder systemausnutzende Ausländer eine Art Selbstmord begeht und leider durch die Berichterstattung auch eine Art Nährboden für Trump ist. Die Extremfälle (z.B. Sylvester Köln) schwappten bis zur USA herüber und schaffen hier eine Angst…

Ich hoffe, einige Tipps und Erfahrungen waren hilfreich und freut euch auf eine tolle Zeit! Der Kontinent mit seinen Menschen ist einfach nur grandios und die tollen Landschaften weder in einem Jahr zu bereisen noch wirklich im Hirn zu erfassen.

Schade, dass wir wieder raus mussten, gerne wären wir noch ein paar Jährchen geblieben! But, we come back!

1 Jahr Nordamerika, die Kosten

Was kostet eine Verschiffung des eigenen Wohnmobils in die USA, bzw. nach Nordamerika?
Was kostet eine solche Nordamerika-Reise im Wohnmobil insgesamt?
Verglichen mit vielen anderen Reisearten und auf die Dauer bezogen geht es eigentlich.
Die Verschiffung inkl. Leben, Sprit, Eintrittsgelder, Leihwagen hat uns für ein Jahr ca. 26.000,- Euro gekostet. Geht doch, oder?
Die genaue Aufstellung und wie sich die Summe zusammensetzt findet ihr in unserem letzten Reisebericht Virginia:
Gefahrene Kilometer, Strecke und Kosten