
Reisebericht Polen 2024
Auf den Weg in den nahen Osten…
Abseits der Touristen- und Wohnmobilströme. In bestimmt zwei Wochen hatten wir kein Wohnmobil mehr gesehen. Durch die Regionen Lebus, Großpolen, Lodsch in das Karpatenvorland und den Nationlaparks nahe der ukrainischen Grenze.
Vorheriger Reisebericht: Start in den Nahen Osten – Ostdeutschland
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31.05.2024 – Erste Etappe Polen – 75 km
Heute haben wir die polnische Grenze überquert und einige Kilometer weiter im Inland Diesel und Gas getankt. Diesel für 1,55€ und Gas für 0,66€, das sind wieder vernünftige Preise, vor allem beim Gas! Man sollte übrigens niemals gleich hinter der Grenze tanken da der Preisunterschied zum Inland gut 10 Cent/Liter betragen kann.
Natürlich hatte ich an Grenze gleich meine eTOLL-App aktiviert und siehe da, ich habe ein Guthaben von rund 30€ auf der App! Häh? Woher dies?
Vor 3 Jahren wurde das viaTOLL-Verfahren abgeschafft und ich hatte mit einigen Schreiben, ja das ging nur auf dem Postwege per Einschreiben, versucht, mein Guthaben von rund 30€ erstatten zu lassen. Es wurde auch ausdrücklich nach meiner Bankverbindung gefragt. Jedoch keine Chance und ich hatte das Geld schon abgeschrieben, da ich auch im Letzen Jahr, also nach 2 Jahren, immer noch keine Erstattung erhalten hatte. Letztes Jahr hatte ich dann bis auf 7 Zloty mein Guthaben abgefahren.
Was ist also passiert? Das Guthaben wurde einfach auf das neue eTOLL-System übertragen. Nun habe ich so viel Guthaben, dass dies für die nächsten 10 Jahre reicht. Siehste, auch in Polen mahlen die Mühlen der Bürokratie langsam, aber sie mahlen 🙂
Wie das mit der Maut funktioniert und auch einige Verkehrsvorschriften habe ich im Reisebericht Polen 2021 geschildert.
Zagan
Gefahren sind wir bis Zagan, hier befinden sind sich am Fluss Bóbr neben stillgelegten und renaturierten auch einige noch aktive Sandgruben, bzw. Baggerseen. Wunderschön in der grünen Natur gelegen verbrachten wir hier das Wochenende an einem wundervollen Platz am See. An einer großen Sanddüne wurde sogar ein Steg zum Baden gebaut. Die Seen werden auch von den Polen gerne als Freizeitoase zum Schwimmen und Angeln genutzt.






Unwetter
In Deutschland tobten an diesem Wochenende schwere Unwetter die auch bis nach Polen reichten. Uns erreichten mehrmals Wetterwarnungen im polnischen Mobilnetz.
Aber das Wetter meinte es wieder einmal gut mit uns. Um uns herum tobten die Gewitter und wir saßen in der Sonne. Abends konnten wir sogar den Grill anschmeißen.








03.06.2024 – Glogau – 75 km
Auf unserem heutigen Weg nach Glogów (Glogau) fuhren wir durch den kleinen Ort Nowe Miasteczko. Hier mussten wir sofort erst einmal einen Parkplatz aufsuchen und den Ort erkunden.
Nowe Miasteczko liegt so ziemlich von allem ab und hier findet man noch die typisch polnische Ursprünglichkeit die wir so mögen.





Unser Ziel war allerdings Glogów wo wir nahe der Innenstadt an der Oder ein wunderbares Plätzchen gefunden hatten.
Natürlich bummelten wir auch durch die Altstadt Glogóws, die wunderbar saniert ist. Die teils aus dem 14. Jahrhundert stammenden bunten Häuser erinnerten uns ein wenig an das Art Deco Viertel in Miami.






04.06.2024 – Breslau/Wrocław – 115 km
Vor 8 Jahren, also gefühlt so neulich, besuchten wir Breslau (auf polnisch Wrocław) bereits mit unseren Motorrädern. Damals waren wir noch mit Anhänger unterwegs. Weil uns Breslau nicht nur wegen des wahnsinnigen Schaschliks so gut gefallen hatte, fuhren wir also Breslau nochmals an. Liegt ja quasi auch auf dem Weg. Breslau ist natürlich eine nicht wirklich kleine Stadt und zunächst besteht die Herausforderung darin, sich durch die unschönen Stadtteile und den chaotischen Verkehr zu kämpfen. Dann wird man aber mit einem kleinen Juwel belohnt.
Wir fanden ca. 5 km von der Altstadt entfernt und an der Oder nahe des Zoos gelegen unseren wunderbaren Übernachtungsplatz im Grünen.


Von hier aus unternahmen wir zunächst einen kleinen Spaziergang zum UNESCO Weltkulturerbe, der Jahrhunderthalle (Hala Stulecia) und der Fontanna Multimedialna. Stündlich findet hier mit einem super Sound eine multimediale Show mit den Springbrunnen statt. Leider bleibt es im Moment zu lange hell um die letzte Lightshow um 21:00 Uhr wirklich bewundern zu können.





Altstadt Breslau/Wrocław
Heute unternahmen wir dann bei schönem Wetter unsere Wanderung in die Altstadt Breslaus.
Nun, die alten Häuser aus den unterschiedlichen Epochen sind schon schön anzuschauen. Keine Ahnung, woran es liegt, der letzte Besuch liegt ja schon 8 Jahre zurück, aber dieses Mal waren wir doch deutlich weniger begeistert.
Sicherlich sind die Häuser immer noch sehr schön und sehenswert. Was uns aber sichtlich störte, waren all die Ketten wie McDoof oder andere Läden die unschön in die alten Gemäuer eingefasst sind. Ebenso die aufdringlichen Außenbestuhlungen der Restaurants die in der Art so nur störend wirken. Dies könnte man bestimmt auch ansprechender und liebevoller gestalten.
Deutlich schöner wirkt da das historische Viertel um den Campus, welches frei jeglicher Geschäfte und Gastronomie ist.
Aber egal, lohnenswert ist ein Besuch auf jeden Fall.









Hier noch ein kleiner Clip, ca. 1:40 min
06.06.2024 – Stradomia Wierzchnia – 55 km
Unser heutiges Ziel war alleine dem Wasser bunkern ausgerichtet. Leider ist dies in dieser Gegend nicht wirklich so einfach. Wir mussten deshalb extra auf die Autobahn Richtung Warschau fahren wo es auf einem Parkplatz eine Gelegenheit zum Wasser tanken gibt. Wie so oft hier in Polen ist das Wasser leider sehr stark gechlort und deshalb eigentlich ungenießbar. Hier kam dann wieder unser Alb Filter zum Einsatz der das Chlor vollständig eliminiert hat.
Irgendwo im Nirgendwo fanden wir dann am Stradomia Wierzchnia Reservoir unseren Übernachtungsplatz. Hier gesellte sich auch ein Storch zu uns, der von unserem angelnden Nachbarn mit Fisch gefüttert wurde. Unglaublich, wie zahm dieser Storch war.






Leśnictwo Arboretum Leśne
Schön, dass man sich nicht hetzen muss und in aller Ruhe die Umgebung erkunden kann. Ganz in der Nähe unseres Übernachtungsplatzes befindet sich das Leśnictwo Arboretum Leśne Stradomia.
Hm, was ist das? Ein Arboretum (lat. arbor “Baum”) ist eine Sammlung verschiedener, lebender Bäume und Sträucher. Hier ist aber mehr, eine Art botanischer Garten mit den unterschiedlichsten Pflanzen. Neben Bäumen und Sträuchern ebenso auch Seen- und Teichlandschaften mit seltenen Pflanzen wie fleischfressenden Pflanzen. Die Anlage erscheint wie ein riesiger wilder Park. Im Großen und Ganzen überlässt man die Natur sich selbst, was auch der Tierwelt zu Gute kommt. Was manch einer als ungepflegt empfinden mag, macht es aber gerade für uns interessant und schön. Ein Ort der Ruhe und Entspannung. Man kann übrigens auch für wenig Geld Feuerstellen inklusive Feuerholz mieten.









09.06.2024 – Kamion – 90 km
Da hat Ulrike wieder ein Plätzchen gefunden…
Das niederschlesische Dorf Kamion liegt in an dem kleinen Flüsschen Warta (Warthe) in der Woiwodschaft Lodz.
Nicht weit entfernt findet man unmittelbar am Fluss traumhaft idyllische Plätze. Hier herrscht in der Natur die Ruhe pur. Ok, die Vögel können schon mal etwas laut sein.
Sogar das Internet wagt sich nicht bisher vor.



10.06.2024 – Maleniec – 110 km
Geradewegs Richtung Osten erreicht man das vielleicht 300 Seelen Dorf Maleniec. Der Ort ist umrahmt von etlichen Seen und und Angelteichen, wo wir wieder einen idyllischen Übernachtungsplatz gefunden hatten.
Selbstverständlich erkundeten wir auch hier die Umgebung. Sogar ein Heimatmuseum befindet sich hier. Gerne hätte ich ein paar Fotos eines sehr ursprünglichen Ortsteils mit den Menschen gemacht, allerdings erschien mir dies zu aufdringlich. So blieben mir nur ein paar alte Gemäuer.
Interessant, dass die umliegenden Ortschaften von sauberen Trinkwasser abgeschnitten sind. Überall hängen Bekanntmachungen die vor dem Wasser warnen. Selbst zum Zähne putzen und duschen soll man es nicht benutzen.
Ebenso interessant ist noch ein klitzekleines schön bewachsenes Dünengebiet.









14.06.2024 – Kozienice – 110 km
Nach mehreren Etappen an hübschen Angelseen und an einer Burg hatten wir nun bei Kozienice die Weichsel (pol. Wista) erreicht.
Die 1.047 km lange Weichsel entspringt in Oberschlesien, fließt entlang der Städte Krakau und Warschau und mündet schließlich bei Danzig in die Ostsee. Die mäandernde Weichsel ist weitgehends naturbelassen und deshalb erst ab Warschau schiffbar. Wie so oft an den Flüssen im Osten, sind die Gebiete recht dünn besiedelt und man findet hier traumhaft schöne Übernachtungsplätze. Einige Stellen werden durch die Einheimischen als Picknick- und Übernachtungsplätze genutzt, Touristen sind aber eher nicht anzutreffen. Es ist jetzt bestimmt der 6. Tag, dass wir kein Wohnmobil gesehen haben.









Królewskie źródło
Von unserem Übernachtungsplatz aus unternahmen wir einen kleinen Ausflug in das nahe Naturschutzgebiet Królewskie źródło.
Das Naturschutzgebiet Źródło Królewskie liegt im Kozienicka-Wald im Landschaftspark Kozienice und wurde im Jahr 2000 erstellt. Es besteht aus dichtem ursprünglichen Wald, Teichen und Feuchtgebieten mit Flussläufen.




Mit dem Wetter hatten wir auch wieder Glück und konnten in einer besonderen Abendstimmung den Grill anschmeißen.



19.06.2024 – Ostrów Lubelski – 121 km
Je weiter wir Richtung Osten fuhren, bekamen wir das Gefühl, uns im Baltikum zu befinden.
Die einsamen ursprünglichen Landschaften, die Holzhäuser und überall die Picknickplätze für Wanderer, Kanuten oder Radfahrer. Die wunderschönen naturnahen Plätze erinnerten mit ihren Schutzhütten und Feuerstellen, teils sogar mit Feuerholz, an die RMK-Plätze in Estland.


Bei Ostrów Lubelski erreichten wir dann ein kleines wunderschönes Naturschutzgebiet wo wir eine kleine Wanderung unternommen hatten. Auch hier befindet sich solch ein grandioser Picknickplatz.






Da Unwetter angesagt waren und wir uns im Wald etwas unwohl gefühlt hatten, sind wir über eine spannende sandige Piste durch den Wald zu einem wunderschönen Angelplatz am See Miejskie gefahren. Hier wurden wir von recht speziellen Anglern überschwänglich begrüßt.




20.06.2024 – Polesie Nationalpark – 31 km
Von einem solchen Platz wie den Gestrigen würde man an sich nur träumen, trotzdem zog es uns weiter. So schön der Platz auch ist, außer angeln kann man leider nichts unternehmen.
Der ursprünglich schöne Polesie Nationalpark besteht aus Wald, Seen und Feuchtgebieten. Neben einer artenreichen Vogelwelt findet man mit Glück auch Sumpfschildkröten. Verteilt finden sich Wandergebiete und wie immer mit den tollen Picknickplätzen ausgestattet. Der Park ist streng reglementiert und das Übernachten ist lediglich auf den ausgewiesenen Plätzen erlaubt.
Wir unternahmen mit dem Perehod Trail eine kleine Wanderung um den Staw Gteboki.






Hier befindet sich ebenso gegen eine kleine Tagesgebühr ein wunderschöner Picknickplatz mit Hütte, Feuerstelle und Feuerholz. Die Zufahrt ist jedoch auf 3,20 m Höhe begrenzt, was für uns nach der Wanderung Weiterfahrt bedeutete.
Gelandet sind wir auf einem Parkplatz im Süden des Nationalparks. Zwar noch von der Nationalparkverwaltung, jedoch außerhalb des Parks gelegen.
Dort hin hatte ich mit GoogleMaps navigiert und Google führte mich stracks durch den Nationalpark, ist ja auch erlaubt. Bei der Kontrolle mit PocketEarth dachte ich schon, na ja…
Aber egal, ich bin trotzdem durch. Eine enge sandige und teils matschige Piste führte durch den Nationalpark. Sicherheitshalber hatte ich auch mal den Allrad zugeschaltet.
Ich fands einfach nur schön und auch spannend. Ich stelle mir nur vor, mit einem normalen Womo würde man Google vertrauen, denn die Strecke wurde ja erst später spannend und wenden war eher nicht möglich.


22.06.2024 – Wola Uhruska – 41 km
Wir hatten noch eine Wanderung Polesi Nationalpark unternommen und fanden anschließend außerhalb einen ruhigen Platz im Grünen, sogar mit Aussichtsturm und Feuerstelle.
Dass es im Polesi Nationalpark Elche geben soll, hatten wir zwar gelesen, aber glauben konnten wir es jedoch nicht. Was war? Ca. 150 m entfernt lief ein Elch an uns vorüber, unfassbar!
Ein Foto konnte ich leider nicht machen, so schnell konnte ich meine Kamera einfach nicht aus dem Bimo holen.


Am nächsten Tag sind wir zum für uns auf dieser Tour östlichsten Punkt in Polen, nach Wola Uhruska, gefahren.
Der kleine ursprüngliche Ort Wola Uhruska liegt am Grenzflüsschen Bug, der die Grenze zur Ukraine bildet.
Nicht nur wegen dem hübschen Übernachtungplatz sind wir hierhin, sondern auch um Wasser zu tanken. Wie schon einmal erwähnt, die Infrastruktur ist hier im östlichen Teil Polens recht beschränkt.






23.06.2024 – Chełm – 30 km
Der Stopp heute bei Chełm diente eigentlich nur dem morgigen Auffüllen der Vorräte. Am Stánków See hatten wir vorab unser Nachtlager aufgeschlagen. Eigentlich ein Wunder, dass dieser an den Ufern schön bewachsene Angelsee kein Natur- bzw. Vogelschutzgebiet ist, da der See dermaßen von Vögeln bewohnt ist. Ganze Abschnitte sind auch völlig undurchdringlich.
Die Innenstadt mit der Basilika und den Chełm Chalk Tunnels wären zwar einen Besuch wert gewesen, allerdings bekommen wir dergleichen die nächsten Tage noch genug zu sehen.






24.06.2024 – Stryjów/Zamość/Zwierzyniec – 110 km
Wir müssen krank sein, denn so aktiv waren wir ja schon seit Jahren nicht mehr und das trotz spätem loskommen 😉
Bevor wir auf die Piste gingen, füllten wir in Chełm zunächst wieder unsere Vorräte auf. Nach rund 28 km dann der erste Stopp:
Stryjów
Im recht ursprünglichen Dorf Stryjów befindet sich recht schwer zugänglich eine Art Lost Place, die Ruinen eines privaten alten Palastes aus 1879. Nach Enteignung 1945 wurde er unterschiedlich genutzt und seit Mitte der 80er Jahre ist die Anlage gänzlich verlassen.
Leider kann man heute von der Architektur nur noch im Ansatz etwas erkennen. 55 km weiter der nächste Stopp: Zamość mit seiner historischen Altstadt.






Zamość
Die historische Altstadt von Zamość ist eine Planstadt der Renaissance des späten 16. Jahrhunderts und liegt eingebettet in einer gigantischen Bastion. Seit 1992 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe. Die alten Häuser sind schon beeindruckend, aber leider wie so oft nehmen die unschönen Terrassen einen großen Teil der Sicht auf die bunten Häuser.
Nahe der Altstadt befindet sich ein großer kostenloser Parkplatz. Wohnmobile über 6m müssen da schon schauen, dass sie so parken können, dass der Überhang über eine Grünfläche ragt. Obwohl wir eigentlich einen relativ netten Platz erwischt hatten, sehnten wir uns doch nach Ruhe und sind noch 28km weiter nach Zwierzyniec gefahren.








Zwierzyniec
Zwierzyniec ist eine kleine niedliche Stadt in Ostpolen mit einigen Sehenswürdigkeiten wie der gleichnamigen Brauerei und der auf einer Insel gelegenen katholischen Kirche. Das Bier ist übrigens einfach nur köstlich! Eine der sechs angebotenen Sorten schmeckt immer. Dazu kommt noch der Stadtpark und der Nationalpark Roztocze.
Bei all den Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten ist Zwierzyniec natürlich touristisch, allerdings recht dezent mit nahezu ausschließlich polnischen Touristen und Ausflüglern.
Vor dem Speicherbecken, das sich ebenso zu einer kleinen Sehenswürdigkeit entwickelt hat, befindet sich ein hübscher großer Parkplatz im Grünen. Dieser diente uns auch als ruhiger Übernachtungsplatz und Startpunkt für unsere Exkursionen.






Roztoczanski Park Narodowy
Der Nationalpark Roztocze (Roztoczański Park Narodowy) befindet sich südlich des Ortes.
Durch den Nationalpark führen viele Wanderwege mit einem Lehrpfad und auch ein Radweg durch den wildromatischen Park. Der Besuch kostet umgerechnet 1,50€/Person die man online zahlen kann, ein eher kleines Dankeschön für den Aufwand.






Heute hatten wir es ruhig angehen lassen und sind nur ein kurzes Stück in den fast mystisch wirkenden Roztoczanski Park Narodowy hinein geradelt. Das Waldgebiet ist durch die Swierszcs und deren sumpfartigen Altarme geprägt. Wir wollten auch unbedingt noch das Gestüt des Nationalparks aufsuchen, um die nordpolnischen Pferde zu sehen.



27.06.2024 – Biszcza – 52 km
Da die kommenden Tage Hundswetter angesagt war, also jenseits der 30 Grad, hatten wir uns entschlossen, das Wochenende an einem See auszusitzen.
Bei dem langgestrrecktem Ort Biszcza liegt der Zalew Biszcza Żary, einem großen Freizeitgebiet mit Badestrand, Strandbar etc.
Hier befindet sich auch ein Campingplatz, der eher ein Stellplatz ist, oder ist es umgekehrt? Der große Platz bietet viel Platz ohne dass man sich auf die Füsse tritt. Natürlich auch mit Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Die Einfahrt kostet 15 PLN und die Nacht auf dem Campingplatz für 2 Personen 40 PLN.
Befürchteten wir schon, dass der Platz überfüllt sei, nein, der riesige Platz war nur mit drei weiteren Fahrzeugen belegt.


Unterwegs kamen wir natürlich auch an einem HighLight vorbei:
Kościół pw. Świętego Stanisława Biskupa
In Górecko Kośzielne befindet sich die Holzkirche aus dem 18. Jahrhundert der Römisch-katholischen Pfarrei des heiligen Märtyrer-Bischofs Stanislaus in Górecko Kościelny. Die Holzkirche ist aus Lärchenholz erbaut und im Innern befinden sich wunderschöne Schnitzereien und ein ebensolcher Altar. Die Kirche ist umgeben von bis zu 500 Jahre alten Eichen. In der nahen Umgebung befinden sich noch vier hölzerne Kapellen die ebenso reich verziert und mit Altären ausgestattet sind.
An der Allee zu der heiligen Quelle befinden sich rechts und links aufwändig geschnitzte Holzkreuze die liebevoll mit Blumen verziert sind. Also ein Stopp sollte man hier unbedingt einlegen!







01.07.2024 – Rzeszów – 75 km
Nachdem wir vier Hundstage am Badesee verbracht hatten, sind wir nach Rzeszów zum Waschen gefahren. Wie auch in Deutschland, findet man Waschsalons meist in Universitätsstädte.
Trotz der Größe der Stadt, fanden wir einen wundervollen Übernachtungsplatz im Grünen.
Nicht weit entfernt vom Kulturpark, wo wir einen wundervollen Sommerabend genießen konnten.




02.07.2024 – Zamek Kamieniec – 86 km
In Zamek Kamieniec befindet sich eine alte Burgruine die wir gerne besucht hätten. Da allerdings kein Parkplatz für Bimo vorhanden ist, hatten wir eine Wanderung von unserem Übernachtungsplatz aus geplant. Nur war uns dies heute mit einem zweimaligen Höhenunterschied von über 100 m zu Anstrengend und ließen die Besichtigung ausfallen.
Wir beschränkten uns auf das Rezerwat Skalny Prządki, einem kleinen und seltenem Gebiet mit malerischen sowie mystischen Felsformationen.
Die Felsen des Prządki-Reservats bestehen aus Więcowitzer Sandstein und weichem Eozänschiefer mit unterschiedlicher Witterungsbeständigkeit.
Die charakteristische Formen mit Furchen, Vertiefungen und schwammige Oberflächen entstanden durch die Einwirkung von gefrierendem Wasser im porösen Gestein und physikalischen Verwitterungsprozessen.






03.07.2024 – Lesko – 70 km
Eigentlich wollten wir in Sanok bleiben um uns das Heimatmuseum anzusehen. Leider konnten wir keinen Parkplatz ergattern und selbst mit einem PKW wäre es eng geworden, Ferienzeit halt. Was wir so von außen sehen konnten, das war aber schon nett anzuschauen.
Auch die Innenstadt mit den historischen Häusern rund um den Marktplatz hätten wir uns gerne angesehen. Leider hatten wir weder einen Parkplatz, noch einen Übernachtungsplatz gefunden. Entweder waren sie mittlerweile abgesperrt oder laut, unschön und eng. Selbst Campingplätze gibt es hier nicht.
So sind wir dann ein Stück weiter nach Lesko gefahren, wo wir an der San einen wunderbaren Übernachtungsplatz gefunden hatten.
Sehenswert ist hier die katholische Kirche Kościół Nawiedzenia NMP w Lesku und der jüdische Friedhof, der, wie so oft vernachlässigt und eher etwas von einem Lost Place hat.

Angedacht war eigentlich auch eine Runde durch den Bieszcadi Nationalpark ganz im Südosten Polens. Aber nach Erkundigung von Zielen und Betrachten vieler Bilder hatten wir schließlich davon abgesehen. Uns erinnerte die Landschaft zu sehr an den Schwarzwald und war uns einfach zu langweilig. Zudem erscheint uns das hier in den Bergen zunehmend zu touristisch aufgeräumt, was ja nicht so unser Ding ist.
Also sind am nächsten Tag schnurstracks weiter in die Slowakei gefahren.
Der nächste Reisebericht also: Slowakei 2024 (in Vorbereitung)
Gibt es eine Übersichtskarte eurer Reise durch Polen?
Da es bei GoogleMaps nicht möglich ist, eine solche Strecke zu tracken, bin ich bei Polarsteps ( BimoOnTour Michael S ), dort ist die gesamte Reise getrackt.
Ansonsten sind im Bericht ja die einzelnen Orte über GoogleMaps verlinkt.
LG
Ja, danke. Aber ich kann mit den Ortsangaben nicht so viel anfangen ohne Karte und ich suche ein paar Infos über Ostpolen, wenn wir von Vilnius Richtung Warschau fahren werden und nicht dieselbe Strecke nehmen möchten. Über die Gegend finden sich kaum Reiseberichte oder lohnenswerte Zwischenstopps.
Die Links führen doch zur GoogleMaps-Karte, dann sieht man doch wo das ist. Oder gib nichtverlinkte Orte bei GoogleMaps ein.
Da wäre zumindest für das erste Stück von Vilnius aus dieser Bericht vielleicht interessant. Der behandelt Ostpolen, später allerdings entlang der weißrussischen und ukrainischen Grenze: Polen Osten
Mir sind ansonsten auch keine Berichte über das Gebiet zwischen Warschau Richtung Nordostpolen bekannt. Ich stelle mir das auch nicht besonders spannend vor.