ISO-Lichtempfindlichkeit

ISO-Lichtempfindlichkeit

18. April 2016 0 Von Mikesch
OL-Hafen

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Die Filmempfindlichkeit bedeutet die Lichtempfindlichkeit von fotografischen Platten, Filmen und Sensoren. Diese wurde meistens in DIN, ASA, ISO u.a. angegeben. Bei heutigen Digitalkameras ist zumeist die ISO-Norm angegeben.
Der internationale Standard ISO kombiniert die Zahlenwerte von ASA und DIN, woraus sich beispielsweise die Filmempfindlichkeitsangabe ISO 100/21° ergibt. Diese Angabe bezieht sich natürlich auf Filmmaterial.
In der Digitalfotografie wird ebenfalls der ISO-Wert als Angabe der einstellbaren Empfindlichkeit verwendet, wobei die Werte denen des Filmmaterials entsprechen.
Bei der Digitalfotografie bestimmen an Stelle der Körnung die Pixel des Sensors i.V.m. dem Bildrauschen die Lichtempfindlichkeit.

Der Einstellbereich bei Digitalkameras reicht zumeist von ca. 80 bis 6.000, heute teilweise bis zu 12.000 ISO. Bei HighEnd-Kameras oder auch auch aus Marketinggründen geht der Bereich teilweise noch ein Vielfaches höher.
Da Pixel aber nicht Körnung sind und die Pixel viel sensibler auf Störungen reagieren, setzt der Bereich, wo ein merkliches Bildrauschen wahrnehmbar ist, deutlich früher ein, als auf Filmaterial.
Selbst bei besseren Spiegelreflexkameras ist bei Einstellungen ab 800 ISO bereits ein deutliches Rauschen zu beobachten, mal abgesehen von Kompaktkameras mit den viel kleineren Sensoren, wo das oft schon bei ISO 200 beginnt 😉
Die Hersteller behelfen sich da mit unterschiedlichen Rauschunterdrückungsverfahren, aber jede Rauschunterdrückung geht auch zu Lasten der Bildqualität bzw. Schärfe. Dies fällt im ersten Moment vielleicht nicht so auf, aber spätestens bei (Ausschnitts-) Vergrößerungen oder auf großen Bildschirmen. Die Physik lässt sich nicht überlisten, da hilft dann auch nicht das teuerste und schärfste Objektiv sowie die Elektronik nicht weiter, obwohl die schon richtig gut geweorden ist.

Ziel sollte deshalb sein, nach Möglichkeit immer mit der kleinst möglichen ISO-Zahl für scharfe Bilder zu arbeiten. Teilweise wird aus Gründen der Kreativität absichtlich im hohen ISO-Bereich gearbeitet, das wäre aber ein anderes Thema.