AdBlue im Winter im Wohnmobil

AdBlue im Winter im Wohnmobil

8. Januar 2017 10 Von Mikesch

Klar, natürlich wollte ich für unser neues Wohnmobil den 3L Sechsender haben, der ist einfach ein Gedicht und natürlich gleich auf moderne Technik mit Euro 6 setzen. Die Reglementierungen in Europa werden nicht weniger. Über zukünftige Reiseziele oder die Besonderheiten der Technik hatte ich mir schon aus Unkenntnis heraus keine Gedanken gemacht.
Ich sah das auch recht locker, da AdBlue schon seit vielen Jahren in LKW und Reisebussen zum Einsatz kommt und hier sogar eine Kraftstoffeinsparung zu verzeichnen ist, warum auch immer…
Ebenso ist AdBlue fast nahezu überall zu erhalten und der Verbrauch ist minimal, also warum nicht…

AdBlue im Winter

AdBlue im Winter

AdBlue wird zur Einhaltung der Euro 6 Norm zur Verminderung der Stickoxide benötigt. Das ist Harnstoff, also eigentlich Pipi und wird in den Abgasstrang eingespritzt. Genaue Infos bei Wikipedia.
Über den Winter hatte ich mir bisher auch keine Gedanken gemacht, erst jetzt, wo wir ein paar richtig kalte Tage bekommen hatten. Da erst stellte ich mir die Frage, was ist eigentlich mit dem AdBlue?

Dank Tante Google und dem Blick in die Betriebsanleitung durfte ich nun erfahren, AdBlue gefriert bei -11 Grad Celsius! Sicher, ist schon kalt, aber wirklich keine Seltenheit in bestimmten Gegenden. Was passiert, wenn das AdBlue gefriert?
Der Motor geht auf Störung, da er glaubt, dass sich kein AdBlue mehr im Tank befindet, bzw. keine Einspritzung statt findet. Was sind die Folgen?
Die Folgen werden im Netz recht unterschiedlich beschrieben, Mercedes sagt da gar nichts zu, jedenfalls habe ich nichts gefunden. Selbst mein 🙂 ler wusste keine Antwort…

Da ist teils auf kommerziellen Truck-Seiten beschrieben, dass die Leistung auf 40% reduziert wird oder für 50km eine Geschwindigkeit mit 20 km/h möglich ist. Das wäre ja ok, bis dahin ist der Motor so warm, dass der AdBlue-Tank und Leitungen auftauen würden.
Mercedes hat auch eine Heizung verbaut die den Tank etc. auftaut, aber dazu muss der Motor erst mal laufen.
In Foren ist zu lesen, dass einige Mercedes (PKW) gar nicht zu starten waren oder nach ein paar Hundert Metern stehen blieben. Das wäre echt übel, da ein Auftauen dann nicht möglich wäre…

Hier frage ich mal in die Runde, ob schon jemand Erfahrungen bei tiefen Temperaturen mit dem Euro 6 Sprinter hat. Kann doch eigentlich nicht sein, dass ein Fahrzeug bei so warmen Temperaturen u.U. den Geist aufgibt oder ich ein Lagerfeuer unters Auto machen muss…

ich möchte wieder ein Euro 3 Auto…. 😉