Leben in der Corona-Zeit

Im Vorbericht Corona beendet vorläufig unsere Reisen schilderte ich ja, wie und warum wir unseren Not-Stützpunkt wieder angefahren hatten.
Angst vor Übergriffe oder zumindest Anfeindungen und die medizinische Versorgung falls denn doch mal was sein sollte waren die Hauptgründe. Das wir uns in Bezug auf Übergriffe und Anfeindungen so irren konnten, hätten wir allerdings auch nicht gedacht.
Wie geht es uns nun jetzt? Wir, die wir fast drei Jahre lange eine unglaubliche Freiheit genießen durften…?
Dieser Bericht beginnt ab dem 19.03.2020, schildert grob unser ruhiges Leben in dieser geschichtsträchtigen Zeit und einige Entwicklungen, Stilblüten sowie Geschehnisse. Dies soll auch für mich eine Art Dokumentation dieser Epoche zur Erinnerung sein…

Our life in the emergency shelter…

Day #2 Bin ich Corona infiziert?

Rund 12 Tage schlug ich mich mit einem COVID-19 Symptom herum, eine leichte Bronchitis vermute ich mal. Da ich aber aus einem Risiko-Gebiet kam und ich mich erinnerte, wie mich eine Frau angehustet hatte, wollte ich zumindest meiner Bürgerpflicht nach kommen.
Rief ich die 116 117 an, begrüßte mich eine freundliche Dame. Sie meinte, ich solle meinen Hausarzt anrufen. Den habe ich aber nicht, ich war schon seit vielen Jahren nicht mehr bei einem Arzt. Unverständnis bei ihr, in meinem Alter…
Dann solle ich doch die Hotline Oldenburgs anrufen. Die meinte auch wieder Hausarzt. Hab ich ja nicht, dann solle ich doch die 116 117 anrufen, genau mein Humor… 😮
Rief man einen Arzt an, hatte der für so ne Lappalie eh keine Zeit. Also warten, bis es einem mies geht und dann die 112 rufen.
Keine Ahnung, ob ich infiziert war oder nicht, ok wahrscheinlich nicht, aber wenn doch, interessierte das kein Mensch. So viel zu den Zahlen des RKI…

Day #12 Endzeitgefühl

Wie die Zeit verging, schon fast zwei Wochen eingesperrt 😮
Das Bimo wurde noch einmal gewaschen, dann ging es in die Halle. Von innen ist Bimo jetzt wieder sauber und die dämliche Hartal-Tür wurde auch wieder gerichtet. Die Tage danach bekam Bimo noch seine AmorAll Behandlung (Amazon Werbelink, Infos hierzu->), das Zeugs ist wirklich der Hit!

Diese Endzeit hatte schon was, faszinierend, mal in einem Endzeit-Film mitspielen zu dürfen.
Die Menschen? Wie erwartet, von völlig durchgeknallt und aggressiv bis hilfsbereit. Junge, was man auf FB und in Foren so zu lesen bekam. Die Aluhut-Fraktion konnte sich jetzt auch endlich mal so richtig austoben.
Man konnte den Eindruck gewinnen, COVID-19 schlägt vornehmlich aufs Hirn! Selbst Leute, die ich eigentlich für halbwegs intelligent gehalten hatte, liefen plötzlich wirren YouTube-Gurus mit Verschwörungstheorien hinterher und verkündeten das Geschwurbel als Wahrheit und noch schlimmer, posteten das auf meiner Facebook-Fanpage. Übrigens, YouTube räumte recht schnell auf. Videos, die ich hier als Beispiel eingefügt hatte, wurden gelöscht.

Oder so was 🙂

Ein neuer Prozess der Massenkonditionierung wird gerade in Gang gesetzt, bei dem “Wellen der Panik” und dann “Wellen der Befreiung und Ruhe” eingesetzt werden. Narzisstische Soziopathen (Psychopathen) lieben eine solche Form der Konditionierung und die IGE (Internationalisten/ Globalisten/ Eliten) setzen diese Methode seit Jahrhunderten gezielt gegen die Menschen ein. Das ist genau das, was sie immer tun, nur diesmal auf globaler Ebene. Die IGE schaffen eine Atmosphäre der Angst und der Krise….
… und weitere 1 1/2 DIN A 4 Seiten Paranoia…

Ich hätte noch mehr davon, die Leute glauben das sogar und hatten ihre Anhänger…
War das früher schön als es noch kein Internet gab und man diese Idioten nicht wahr nahm.

Vor Geschäften standen lange Schlangen von Menschen mit Mundschutz, Absperrungen, Hinweisschilder…
…Security vorm Lidl, desinfizierte Einkaufswagen, leergeräumte Regale…

Gehamstert wurde auf Teufel komm raus. Dass man Bergeweise Nudeln hamstert, ok, aber Toilettenpapier? Was macht man aber mit Berge an Toilettenpapier? 😮

Im Jahr 2020, als ein Virus die Menschheit zu Zombies werden lies…
This is the stuff of a science fiction film…
Wobei, so etwas ähnliches mit ähnlicher Thematik hatte ich mal vor 7 Jahren gedreht, so als Idee. Ich war der Zeit schon immer voraus 😉
Clip, ca. 10 min, gedreht in UV-Licht auf einem Larp…

Außer zum Einkaufen, für einen Spaziergang oder eine Radtour gingen wir nicht mehr aus dem Haus. Dass ich mal solche Desinfektions-Rituale und Händewasch-Orgien durchführen würde sowie meine 15 L 99,9% Ethanol außer Verheizen manchmal einen sinnvollen Einsatz gegen einen Virus bekommen würden 🙂

Day #13 Die netten Dinge

Aber das Leben in unserem Notfall-Steinhaus hat auch etwas Positives.
Endlich gab es Dinge zu Essen, worauf wir Jahre verzichten mussten, z.B. Grüüüüünkohl!

An einem Abend gab es zum Abendbrot Hackepeter, boah, Hackepeter……
…und das auf richtigem Brot! Echt, hier gibt es richtiges Brot zu kaufen!
Diese Dinge wussten wir nach Jahren der Entbehrung wieder richtig zu würdigen.

Was machte man sonst so, wenn man so gar nichts zu tun hat. Ok, man könnte mal den Garten richten, obwohl, so ein Urwald hat auch was…
Da schubste ich lieber wieder Pixel und bastelte blöde Bilder, auch das hatte ich Jahre nicht mehr gemacht.

Day #14 Eingeschränkte Grundrechte in der Corona Krise

Keine Frage, Maßnahmen zur Einschränkung der Infektionen mussten folgen. Blöd, dass wir in einer Förderation leben und keine für ganz Deutschland einheitliche Maßnahmen beschlossen werden können.
So bröselte jedes Bundesland und Gemeinde vor sich hin.
Etliche Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit, Ausübung der Religionsfreiheit, Freizügigkeit etc. wurden per Erweiterung des Infektionsschutzgesetzes eingeschränkt oder aufgehoben. Der Gesundheitsminister erhielt eine bisher nicht dagewesene Macht. Bei einigen Maßnahmen schritten aber auch die Gerichte ein.

Screenshot Hopkins 04.04.2020

Corona Verbots-Stilblüten

Wenn mir vor drei Wochen jemand erzählt hätte, dass die Einschränkung etlicher Grundrechte und Maßnahmen in unserer Bundesrepublik möglich sind und sogar den Beifall des größten Teils der Bevölkerung fanden, den hätte ich ausgelacht.

  • Einzelne Bundesländer verfügten Einreiseverbote. Muss man sich einmal vorstellen, Grenzen mit Kontrollen innerhalb der Bundesrepublik!
  • Menschen mit einem Zweitwohnsitz wurden aus einem Bundesland unter Strafandrohung verwiesen (s. Bild unten)!
  • Menschen durften nicht alleine alleine auf einer Parkbank sitzen.
  • Es wurde das Parken für Wohnmobile innerhalb einer Stadt untersagt, also alleine das Parken wurde verboten! Keine Ahnung, wo die Leute dann mit ihren Wohnmobilen hin sollten, die keine Stellfläche haben.
  • In Bayern gab es eine Art Ausgangssperre, einfach so zum Spaß herum fahren war nicht erlaubt.
  • Jemand hatte auf seiner FB-Seite empfohlen, Krankenhausbesuche durchzuführen. Sicherlich jetzt eine blöde Idee, das wurde als Aufforderung zu einer Straftat bewertet (s. Bild unten).

Ich werte das alles nicht nach Sinn oder Unsinn, das war einfach Science Fiction…

Als Politiker ist es aber auch immer doof. Egal was man macht, es ist immer falsch. Den Job mit dieser Verantwortung würde ich nicht haben wollen!
Tut man nichts (ist ja nur ne Grippe) und es kommt zum GAU, heißt es, warum habt ihr nichts gemacht. Tut man was, heißt es, war doch alles nicht so wild, dafür das Grundgesetz ungerechtfertigt aushebeln und die Wirtschaft zerstören?
Aber was wäre passiert, wenn man wirklich nichts gemacht hätte?
Gut, dass Deutschland gerade 80 Mill. Virologen und Statistiker hat 🙂
In Deutschland ist die Situation recht entspannt, vielleicht weil Maßnahmen ergriffen wurden?
Am Ende erst werden alle schlauer sein…

Day #15 Hass, Solidarität und Hilfsbereitschaft in Zeiten von COVID-19

Aufkeimender Hass

Absolut bescheuert, dass wir diese Zeit nicht an einem einsamen und frei von Menschen sicheren Platz aussitzen konnten. Ich glaube, die Meute hätte uns mittlerweile gelyncht, wenn sie ein/unser Wohnmobil entdeckt hätten.
An der Ostsee waren erste Anzeichen erkennbar, Deutsche jagten Deutsche aus ihren Städten, irre…

Screenshot Quelle: RTL.de

Wer meint, jau, RTL, das Thema wurde auch beim NDR belichtet, aber deren Videos vermag ich hier ja nicht veröffentlichen dürfen!

In Aurich wurde der Parkraum für Wohnmobile gesperrt.
Auf nicht nur Fratzenbuch waren dann Kommentare unter der Meldung zu lesen…
“Wohnmobilleute kommen nur zum Kacken und Müll entsorgen…”
“Wohnmobile weg nehmen und versteigern…”
“Sollen sich infizieren…”

Die Presse, wie im Krieg: “Küste rüstet sich gegen Wohnmobile…
So viel Hass wie überall zu lesen war, da waren wir wirklich froh, noch ein Steinhaus als Notunterkunft zu haben und dass unser Wohnmobil in einer Halle stand.

Im Saarland kam es im deutsch-französischen Grenzgebiet zu Übergriffen auf Franzosen, die Deutschen haben nichts verlernt…
Mittlerweile füllte sich auch Google mit genügend Treffern.
Dass ich mich mal für einen großen Teil der Deutschen richtig (fremd-)schämen würde, das hätte ich nicht gedacht.
Ich hoffe nur, später wieder freundlich empfangen zu werden, insbesondere von den Franzosen…

Wohnmobil-Foren und Fratzenbuch waren teilweise ja fast nicht mehr auszuhalten.
Selbst Diskussionen mit Freunden über Corona waren kaum noch möglich.
Die Gesellschaft schien sich in drei Gruppen geteilt zu haben: In die, die nur dem RKI und den öffentlich rechtlichen Sprachrohren sowie der Regierung glaubten, den Anhängern anderer Gelehrter gegen RKI und Regierung sowie den verschwurbelten Aluhut-Trägern.
Alle folgten nur den Fachleuten, die ins jeweilige Weltbild passte, eine Diskussion war kaum möglich. Einen wirklichen runden Tisch aller Fachleute und Wissenschaftler gab es auch nicht.
Das Fell war bei der gespaltenen Gesellschaft fürchterlich dünn geworden. Ein falsches Wort und schwups, Du hattest einen Freund weniger….

Solidarität und Hilfsbereitschaft

Während ein großer Teil der Menschen am Rad zu drehen schien, so gab es doch noch Hoffnung. Die Menschen, die hilfsbereit Anderen unter die Arme griffen und Solidarität zeigten. Nach Corona wird die Welt etwas anders sein, ich hoffe, dass zumindest hiervon etwas Positives übrig bleibt.

Sehr schön und mit Freude war zu lesen, dass viele Nomaden im Ausland auf privaten Grundstücken oder bei Bauern sicher unter gekommen sind.
In Portugal, Spanien, Bulgarien oder Griechenland, dort fanden deutsche Wohnmobil-Nomaden, insbesondere unsere Bekannten in Zeiten der Corona-Krise Asyl bei hilfsbereiten Einheimischen. Man lese die tollen Berichte der Pistenkuh in Marokko oder von Crosli in Portugal. Dort fanden sie sogar seitens der Ordnungskräfte Unterstützung!

Nachbarn gingen für die älteren Nachbarn einkaufen. Studenten bildeten spontan Einkaufsdienste oder halfen in Supermärkten aus.
Sogar Firmen, deren Geschäftsgrundlage eigentlich weg gebrochen war, stellten sich für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung.
Außerhalb der hässlichen Welt des Internets gingen die Menschen plötzlich respektvoller miteinander um. Das Gemopper an langen Supermarktschlangen vor der Kasse war plötzlich vorüber. In der Distanz kam man sich plötzlich näher als früher.

Danke muss man auch mal den nahezu immer freundlichen Mitarbeitern in den Supermärkten sagen, die den Karren am laufen hielten und unmittelbar den Mitmenschen ausgesetzt waren.
Ebenso jenen in den sozialen Berufen beschäftigten und den Truckern, die für den Toilettenpapier-Nachschub sorgten 😉

Day #16 Die Decke fiel uns langsam auf dem Kopf

Wenige bis keine Menschen und wenn, dann nur freundlich Nette. Weite und eine teils atemberaubende Natur, dazu eine Freiheit wie wir sie im Leben so noch nicht kannten, so waren die letzten fast drei Jahre.
Jetzt hier im Steinhaus in der Stadt und dann noch Corona: Viel zu viele Menschen, die sollen doch gar nicht raus, aber auf den Straßen herrschte Hochbetrieb und man konnte ihnen nicht entgehen. Eingesperrt in einer engen und lauten Stadt, wie soll man das nur aushalten?
Richtig, es fing fast an der Psyche zu nagen. Ulrike nähte neue Bezüge fürs Bimo, ich werkelte etwas im Garten oder schubste Pixel, aber die Erfüllung war das alles nicht.
Es war so idiotisch, Stellplätze wurden geschlossen, aber was ist sicherer, ein Stellplatz im Nirgendwo oder solch eine volle Stadt?

Day# 17 Masken basteln

Es herrschte wieder eine irrsinnige Diskussion darüber, ob Nase-Mund Masken sinnvoll sind oder nicht. Das RKI war wieder am Rudern, mal ja, mal nein…
Immer mehr Ärzte empfahlen jedoch das Tragen von Masken. Österreich und die Stadt Jena sprachen eine Tragepflicht aus, die Bundesregierung scheute sich, schon alleine eine Empfehlung auszusprechen. Unverständlich…
Richtig, sie schützen nicht vor Ansteckung, sie schützen aber Andere weil sie die Tröpfchen abfangen! Selbst wenn nicht alles abgehalten wird, so wird doch die aufgenommene Dosis beim Gegenüber verringert, was den Krankheitsverlauf abmildern kann, abgesehen davon, dass der gefährliche Abstand deutlich verkürzt wird. Erst recht, wenn jeder eine Maske trägt. Wenn JEDER eine Maske tragen würde, würde der Pandemie schon einiges entgegen gesetzt werden können. Es ist ja so, man muss ja keine Symptome zeigen, aber kann trotzdem infiziert sein!
Wir hatten uns deshalb entschlossen, Masken zu tragen, auch einfach, um ein Zeichen zu setzen.
Da es keine Masken zu kaufen gab, nähte Ulrike selber welche und sogar richtig modisch und durch Mehrlagen und Filtermaterial wahrscheinlich effektiver als die Kaufmasken. Man muss nur darauf achten, dass sie auch eine 60 Grad Wäsche oder Mikrowelle zur Desinfektion aushalten.

Auf die Idee kamen auch Andere und verkauften sie als Schutzmasken oder Mundschutz. Deutschland wäre nicht Deutschland, würden hier nicht die Abmahnanwälte aus ihren Löchern gekrochen kommen 🙁
Schutzmaske, Atemschutzmaske sind als medizinische Artikel geschützt und dürfen unter diesem Begriff nur mit Zertifizierung unters Volk gebracht werden! Laut Heise wurden bereits 5 Frauen abgemahnt…
Das Wort Schutz darf keinesfalls in der Bezeichnung vorkommen. Obwohl wir unsere Masken nicht unters Volk bringen, bezeichne ich unsere Masken in diesem Land auch besser nur als Masken.

Das Auswärtige Amt lieferte Schutzausrüstung an einen Terror-Staat

Während wir hier selber Masken bastelten, eine Schote am Rande…
Wir hatten in Deutschland nachgewiesenermaßen einen eklatanten Mangel an Schutzausrüstung wie Schutzmasken und Kittel. Krankenhäuser, Arztpraxen und Einrichtungen wie Pflegeheime wußten kaum noch, wie sie ihrer Arbeit nach gehen konnten. Die Amerikaner hatten gerade erst eine für Berlin bestimmte Lieferung von Schutzausrüstung abgefangen und in die USA geleitet. Weltweit herrschte ein Mangel an Schutzausrüstung…
Zunächst hielt ich das für Fake-News, aber nein, auf Twitter feierte das Auswärtige Amt eine Lieferung von Schutzausrüstung an die Polizei der Palästinensischen Selbstverwaltung als Erfolg.
Ein für mich Terror-Staat, der eher nur durch Terrorakte auf Israel auffällt, bei dem es nicht einen (Stand 08.04.2020) Corona Fall gab, dem liefert das Auswärtige Amt in Deutschland dringend benötigte Schutzausrüstung?
Link zum Tweet (keine Ahnung, wie lange er noch funktioniert)

Day #18 ff. Wir machten einfach Urlaub

Unser Bimo ist ja eigentlich unser Zuhause. Dieses Steinhaus ist einfach zu groß und wir fühlten uns eingesperrt. Wie geht man damit um wenn man alles erledigt hat? Wir stellten uns einfach vor, wir hätten uns eine Ferienwohnung im Ammerland gemietet. Ich mein, hatte ja auch mal was, keine Gedanken über Ver- und Entsorgen machen. Maßlos beim Duschen das Wasser vergeuden, Spülmaschine, Waschmaschine, welch ein Luxus.
Wir entdeckten mit dem Fahrrad wieder die Gegend, wo wir seit Jahren nicht mehr gewesen sind. Urlaub halt…
…und gerade hatte eine wochenlange frühlingshafte Schönwetterperiode begonnen und die Natur explodierte.

Day #33 Corona open End…

Es schrieb sich der 20.4.2020 und ich hatte Geburtstag, aber einen solchen hatte ich auch noch nicht erlebt. Den erlebte ich in einer noch nie dagewesenen Situation
Ein paar Tage vorher wurde beschlossen, dass man uns erst mal weiter bis Anfang Mai weiter wegsperrt.
Etwas Positives hatte ich jetzt schon aus der Corona-Krise gezogen: Aus den sozialen Medien und dem Internet zog ich mich immer mehr zurück und meine “Freundesliste” wurde aufgeräumt. Die sozialen Plattformen machten einen mit ihrem Geschwurbel schlicht depressiv.
All die vielen kleinen schönen Dinge und Freiheiten wurden wieder viel mehr geschätzt.

Was ich aber echt doof fand, Corona hatte unser Jubiläum kaputt gemacht.
Am 13.04.2020 wären wir 1.111 Tage in unserem Bimo am Stück unterwegs gewesen, tolle Schnapszahl…

Ist schon komisch, drei Jahre am Stück unterwegs in grenzenloser Freiheit, unglaublichen Landschaften und vielen tollen Menschen. Ein Leben ohne Wohnmobil und nicht Reisen, einfach nicht vorstellbar….
Jetzt, nach rund vier Wochen Gefängnis ist fast alles weg, im Kopf nur noch Leere. Pssst, kein dummer Kommentar bitte, lach….
Das ist wie ein Traum aus einem anderen Leben. Wir blicken nur auf Beton und sehen Menschen über Menschen die uns wie Zombies vorkommen und wir sind Teil dieser Zombies, furchtbar…
Wie vier Wochen gefühlt drei Jahre im Kopf fast weg wischen können. Ich glaube, ein normaler im Arbeitsleben stehender Mensch kann sich das gar nicht vorstellen 😉
Hoffentlich hat der Wahnsinn bald ein Ende!

Die Erde dreht sich weiter und auch die schlechten Zeiten werden einmal ein Ende haben. Euch wünschen wir, dass ihr diese schlimme Zeit vor allem gesund übersteht!
Wir lesen uns, irgendwann, wenn es wieder weiter geht, wohin auch immer!

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Zuletzt geändert: 19. April 2024 15:12

Zeige Kommentare (7)

  • Glückwunsch zu der großen Schnapszahl...bei uns sind es heute 1829 Tage - und ja - uach wir haben unsere Listen gemistet...wurde Zeit...Bleibt gesund....

  • Hallo Ulrike & Mikesch,

    wir "verfolgen" euch nun schon eine ganze Weile, irgendwann vor Amerika und euren Vorbereitungen. Da waren wir noch Greenhorns in Sachen "Leben im Wohnmobil". Danke für die vielen nützlichen Tips auf euren Seiten, die uns den Einstieg erleichtert haben. Hin und wieder hätten wir uns auch fast persönlich getroffen, denn nach euren Berichten zu urteilen waren wir oder ihr kurz vorher oder kurz nachher am gleichen Ort. Aber nun ist wohl erstmal Ende im Gelände, über die Landesgrenzen wohl auf jeden Fall. Denn was der Politiker nicht schafft, das versuchen auf jeden Fall die vielen selbsternannten "Erfüllungsgehilfen" und Denunzianten, die endlich ihre sonstige Ohnmacht in so etwas wie Macht verwandeln können. Das in Oldenburg eure Wohnmobile nun auch schon unter Quarantäne stehen ist ein starkes Stück. So ist es überall, jeder kleine Bezirksfürst darf seine eigenen Folterwerkzeuge selbst bestimmen. Hier in Friesland dürfen wir noch, auch im Wohnmobil und haben das große Privileg, den Strand für uns alleine zu haben, wenigstens in der Woche. Für uns persönlich eigentlich ein Paradies, das aber leider an irgendwelchen Grenzen endet. Und das auch im großen, hier der passende Link dazu: http://www.tagesschau.de/inland/corona-saarland-frankreich-101.html
    So drehen wir jetzt als "Freie Friesen“ hier im Norden unsere einsamen Runden, stehen am Deich und starren auf das große Wasser, wenn es da ist. Das kommt und geht und Corona hoffentlich auch irgendwann. Also durchhalten, wir freuen uns von euch wieder was zu hören, besser zu lesen und vielleicht treffen wir ja doch mal am gleichen Ort aufeinander.

    • Moin Ihr Beiden,
      merci für euren Kommentar.
      Tja, wir leben in einer irren Zeit, geschichtsträchtig...
      Ich hätte nie gedacht, dass so etwas mal möglich sein wird. Wir sind dankbar, dass wir unsere ToDo-Liste des Lebens eigentlich schon abgearbeitet haben.
      Denn so viel dürfte klar sein, so etwas wie die vor Corona-Normalität wird es in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Es wird garantiert 1 1/2 Jahre dauern, bis man den Virus mit mehr oder weniger drastischen Einschränkungen der Freiheit im Griff hat. Es sind ja nur 0,1 bis 1% (mit Dunkelziffer) der Menschen in D infiziert, jede Lockerung bedeutet unweigerlich eine neue Welle. Für eine richtige Lockerung müssten aber wenigstens 50% durchseucht und geheilt sein, das dauert so Jaaahre...
      Keine eine Ahnung, wie die Regierung(en) reagiert/reagieren, eine vollständige Freiheit erlangen wir m.E. so schnell nicht wieder. Ich befürchte, dass einfach weiter sinnbefreite Maßnahmen ergriffen werden...
      Danach ist die Wirtschaft ziemlich ruiniert, welche Folgen das auf unser internationales Reisen hat, steht völlig in den Sternen. Auch international betrachtet, tickt da eine soziale Zeitbombe.

      Aber ok, lassen wir es auf uns zukommen und halten mit Humor durch. Die Welt ist in der Tat klein, wer weiß, wir trafen Bekannte unverhofft in Kanada und ich ne liebe Freundin zufällig in New York.. :-)

  • Hallo ihr beiden,
    ich hoffe es geht euch trotz der widrigen Umstände gut. Auch wenn wir nicht dauerhaft mit dem Bimi unterwegs sind, fällt uns mit dem ständigen 'Stay Home' mittlerweile die Decke auf den Kopf. Mein Arbeitergeber hat mir auch praktisch das Reisen in andere Bundesländer untersagt. Zum einem muss ich das dann meinem Vorgesetzten erzählen und darf nach Rückkehr für 14 Tage das Firmengelände nicht betreten.
    Nichts desto trotz, wir brechen am kommenden Wochenende aus und werden mit dem Bimi in die Heide fahren. Da gibt es ganz tolle einsame Parkplätze, wo man für eine Nacht stehen kann, keinen stört es und es ist noch Niedersachsen.
    Also Kopf hoch, es kann ja nicht ewig so weitergehen. Allerdings gehe ich aktuell davon aus, dass wir uns alle in diesem Jahr ausschließlich Deutschland teilen dürfen.
    Liebe Grüße, Thomas
    P.S. Wollen wir die direkten E-Mail Adressen tauschen. Dann muss ich beim Anschreiben nicht immer diesen Weg gehen.

  • Auch wir waren durch den 1. lock down für ca. 6 Wochen nicht unterwegs. Allerdings sind wir seit Mai 2020 wieder on the road!

    Wir hatten seither keine einzige Kontrolle und nie ein Problem irgendeiner Art und haben dabei ca. 45 tausend Km zurück gelegt.

    Unsere Route ging aus Wien kommend durch D, NL, PL, Baltikum, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, D, NL, Österreich, Italien und nun nach Griechenland.

    Fazit: Wir hatten ein hervorragendes CORONA Reisejahr ohne jegliche Einschränkung.

    • Moin Edi,

      klasse Blog hast du, da schnüffel ich mal durch, insbesondere Griechenland, wo wir voraussichtlich den nächsten Winter verbringen möchten.
      Auslandsreisen war im letzten Jahr bis zum Herbst vor allem eine Frage des Timings und der Wahl des Landes, dann wars wirklich locker. Da habt ihr die richtige Route gewählt. Ab Mitte/Ende August war die Grenze zu Norwegen zu und in den letzten Monaten gab es schon einige Unpässlichkeiten an den Grenzen und in den Ländern an sich.

      Viel Spaß noch weiterhin, Mikesch