Reisebericht Slowakei-Ungarn

Auf dem Weg aus dem Baltikum nach Griechenland. Unsere letzte Reise führte uns durch den Osten Polens, siehe den letzten Reisebericht: Polen 2022, der Osten
Unsere Route führte uns nun über die hohe Tatra in südlicher Richtung durch die Slowakei nach und durch Ungarn.
Wir hätten uns gerne mehr Zeit gelassen, allerdings standen wir etwas unter Zeitdruck. Es galt einige hohe Berge zu überbrücken und etwas Schnee hatte es die letzten Tage auch schon gegeben. Wir werden allerdings einige Teile der Slowakei bestimmt noch einmal besuchen.

14.09.2022 – Spišske Podhradie – 119 km

Einen Tag zuvor hatte ich für die Slowakei über die Website eznamka.sk für 10€ eine e-Vignette für 10 Tage Maut gebucht. Wir hatten zwar nur rund 100 km Mautstrecke zu fahren, aber die Alternativstrecke wäre so unschön nervig gewesen, sich da diese 10€ zu sparen, würde wirklich keinen Sinn machen.

Hohe Tatra

Diese erste Etappe führte zunächst über eine eher langweilig hügelige Mittelgebirgslandschaft. Diese wilde und wunderschöne Bergwelt der Hohen Tatra auf Wanderungen zu erkunden stand schon lange auf dem Plan und ich hätte mich hier deshalb gerne länger aufgehalten.
Die Hohe Tatra ist das kleinste Hochgebirge Europas, welches auf man vielen abenteuerlichen Stiegen erkunden kann. Aber wie schon erwähnt, fehlte es an Zeit und außerdem hatte ich vor ein paar Wochen mein rechtes Knie zu sehr belastet und Bergtouren waren erst einmal nicht möglich.

Gut so, denn schon in Polen hatten wir keine Lust mehr auf die Hohe Tatra. Skilifte die die Landschaft verschandeln und die Ortschaften waren reine Touri Rummelorte. Jeder kleine (Wander-)Parkplatz kostete um die 4€/h, einige Tagesparkplätze 20€. Dies setzte sich auch in der Slowakei fort. So schön die Bergwelt auch sein mag, das muss ich wirklich nicht haben. Dann kann ich auch in die Alpen fahren, dort finde ich wenigstens unterschiedlichere Berglandschaften vor.

Levoca

In Levoca legten wir einen Stopp ein und eigentlich wollten wir hier auch übernachten. Allerdings war der an sich nicht schlechte Platz so laut, dass wir weiter gefahren sind.
Selbstverständlich unternahmen wir einen Bummel durch den Ort. Levoca hat einen wunderbar restaurierten Ortskern mit Marktplatz. Auch ein Besuch der Kirchen wie die Kláštor minoritov lohnt sich. Wir haben lange nicht mehr solch ein prunkvolles Innenleben einer Kirche gesehen.

Zipser Burg

Unseren Übernachtungsplatz mit herrlicher Aussicht hatten wir bei der Zipser Burg gefunden. Die Zipser Burg (Spišský hrad) ist die größte ihrer Art in Europa.

15.09.2022 – Sárospatak (Ungarn) – 148 km

Da es die Nacht über geregnet hatte, war das Tal mit dichtem Nebel gefüllt. Mit der aufgehenden Sonne hatte das schon was. Als Fotomotiv taugte das leider nicht so sehr, da es an einem interessanten Vordergrund fehlte.
Auch hier nahmen wir die Autobahn weiter Richtung Ungarn. Die Nebenstraße schlängelte sich durch jeden Ort und insgesamt war die Landschaft nicht wirklich interessant. Es sieht aus wie in Deutschland in den bewirtschafteten Mittelgebirgen, also recht langweilig. 100 km Autobahn können dann auch mal recht entspannend sein.
Kurz hinter Ungarns Grenze stoppten wir bei Sárospatak auf einem hübschen Picknickplatz. Von hier aus kann man eine kleine Wanderung zum Megyer-hegyi Kilátó, einem Aussichtsturm unternehmen. Bei klarem Wetter hat man eine tolle Aussicht auf die ferne Tatra.
Interessanter erschien uns aber der vorgelagerte ehemalige Steinbruch Tengerszem, der sich mit Wasser gefüllt hat. Der Steinbruch ist ein beliebtes Kletterparadies. Verständlich, die Landschaft könnte auch einem Videospiel entsprungen sein.

16.09.2022 – Rumänien – 200 km

Mit der Maut in Ungarn ist es übrigens ähnlich wie in der Slowakei oder Rumänien. Man kauft sich online einfach eine e-Vignette. Die ist in Ungarn deutlich teurer, 10 Tage kosten rund 19€. Das lohnt aber nur, wenn man wirklich größere Strecken Autobahn zurück legen möchte.

Eigentlich wollten wir noch in Ungarn hier und da einen Stopp einlegen. Allerdings empfanden wir die flache Agrar-Landschaft doch mehr als eintönig und nicht wirklich schön. Ehe wir uns versahen, befanden wir uns plötzlich in Rumänien. Der erste Tag war auch gleich recht spannend…
Insofern der nächster Reisebericht: Rumänien

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Zuletzt geändert: 12. Oktober 2023 21:18

Zeige Kommentare (3)

  • Hallo,
    wie von Dir gewohnt, wieder klasse Fotos.
    Womit fotografierst Du eigentlich inzwischen?
    Gibt es schon erste Eindrücke der neuen Bereifung?
    Viele Grüße
    detlev

    • Moin Detlev,
      merci und auch für den Test!
      Überhaupt und für diesen Beitrag knipse ich nahezu ausschließlich mit meinem iPhone 12 pro. So lange man keine Poster drucken möchte, reicht die Auflösung völlig aus. Videos in dem Dolby-Format sind dermaßen brillant, da kommt selbst meine alte superteure Sony nicht mit. Die teure Kamera kommt nur noch für Spezialaufgaben wie Nachthimmelaufnahmen zum Einsatz. Sicherlich sind die Bilder bearbeitet um abgesoffene oder ausgefressene Bereiche zu korrigieren.

      Die neuen Outpost machen sich bisher recht gut. Allerdings haben sie bisher weder Schnee noch Regen gesehen.
      Kein Nachteil, aber man sollte sich an die Drucktabelle halten, sonst werden sie zu hart. Vielleicht hängt das mit der neuerlichen Verstärkung zusammen.
      Ich werde da nach 10 tkm etwas zu schreiben, wenn ich mehr Erfahrung habe und erst dann kann man auch das Sägezahnverhalten bewerten.

      Liebe Grüße aus noch Rumänien,
      Michael