Sizilien 2025 im Wohnmobil Teil II

Dieser Reisebericht behandelt den südöstlichen Teil Siziliens. Von hässlichen Landschaften wie Industrie mit vor allem der Petrochemie über Syrakus in das Riserva Naturale Orientale Oase Faunistica.
Vorheriger Reisebericht: Sizilien 2025 Teil I

27.11.2025-Priolo Gargallo-86km

So wie wir den Ätna hochgezuckelt sind , so sind wir im kleinsten aller Gänge auch wieder herunter geschlichen. Zum Glück war kein Verkehr, denn wäre da jemand hinter uns her gefahren, hätte er vermutlich erst ein Kreuz gemacht und dann den Wagen stehen lassen.
So aber konnte ich als Fahrer gemütlich die Lavalandschaft im Geiste aufnehmen. Diese Steinmassen sind einfach so gigantisch und Ehrfurcht einflössend.
Zwischen all der imposanten Natur wirken die zerstörten Häuser dann noch zusätzlich beklemmend.

Und dann kommt die Ebene südlich von Catania. Joa, sagen wir’s so: Wenn es Meisterschaften für „unschöne Landschaften“ gäbe, die Region hätte gute Chancen auf einen Platz auf dem Siegertreppchen. Ohne den chaotischen Verkehr, wo die Einheimischen sich ein Wettrennen zu liefern scheinen wer als erstes in einen Sarg darf, sieht es aus wie ein Lost Place. Hier könnte man auch gut eine weitere Folge von Mad Max drehen.
Überall dem Verfall preisgegebenen Häuser, die Flora, die die Straßen zurück erobert und dann die riesige Petro-Industrie, die vor sich hin müffelt, als würden dort Durian verarbeitet.

Umso kurioser, dass wir genau dort – eingeklemmt zwischen einem riesigen Kraftwerk und petrochemischen Anlagen sowie dem Duft von „Chemie pur“ – bei Priolo Gargallo ein kleines Naturparadies entdeckt haben: Eine Saline mit Flamingos und sogar einen fast netten Strandabschnitt, der uns dann gleich als Nachtplatz diente. Eine Mischung aus Industrie, Endzeit-Stimmung und Natur pur.

27.11.2025-Siracusa/Syrakus-14km

Wenn wir schon bis hierher gerollt sind, wollten wir die mehrfachen Tipps, doch unbedingt Syrakus – also Siracusa – zu besuchen, nicht ignorieren.
Wir wären ja fast nicht hingefahren, aber wir, oder besser Ulrike fand außerhalb von P4N tatsächlich noch einen Parkplatz, der im Vergleich zu den anderen „weniger unschön“ war. Quasi den Schönheitswettbewerb der Parkplatztristesse gewonnen hatte.
Die auf der Halbinsel Ortygia gelegene Altstadt ist das historische Herz der einst mächtigsten Stadt der Magna Graecia (Großgriechenland) und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Tat, sie muss mal ein Schmuckstück gewesen sein.
Hier überlagern sich in der Architektur griechische, römische, byzantinische und barocke Einflüsse wie eine historisch kulturelle Lasagne.
Die Altstadt hat heute schon einen seeeehr morbiden Charme -diplomatisch ausgedrückt- und die Schönheiten sind mit einem Faible für solche Orte erst mit offenen Augen fürs Detail erkennbar.

Südost Sizilien allgemeines

Eigentlich wollten wir aus dieser recht unschönen Gegend, die gefühlt zudem auch sehr Wohnmobilunfreundlich zu sein scheint, schnell verlassen.
Reisende die wir getroffen haben, berichteten, dass sie schon bei der Ankunft auf einem Parkplatz verjagt wurden, obwohl sie für eine Besichtigung wirklich nur parken wollten.
Ebenso scheint hier der berühmte Spiegeltrick mit der Variation Beulen in die Karosse zu hauen als Lieblingssport zu gelten. Sie berichteten von einem zerdepperten Spiegel und Beulen innerhalb von nur 3 Tagen. Wie hieß der Song von Andrea Hügel doch noch gleich: Das kann kein Zufall sein…
Stellplätze? Kaum vorhanden…
Und wenn, dann in Hinterhöfen, die wie spontane Kunstinstallationen aus Beton anmuten. Dazu mit Preisen, die sich offenbar auf ein Luxushotel beziehen. Von hübschen Nachtplätzen mal ganz zu schweigen…

28.11.2025-San Lorenzo-47km

Wir haben gerade genug von Stadt mit diesem chaotischem Verkehr und auch den morbid schönen Altstädten. Obwohl, ich stehe ja schon aus rein fotografischer Sicht auf diese Orte, wo sich die Schönheit oft versteckt wie ein Reh und nur mit genauem Blick entdecken lässt.
Aber, wie gesagt, wir sind gesättigt und so sind wir zum 1.450 ha großen Natur- und Siziliens wichtigstem Feuchtgebiet Riserva naturale orientata Oasi Faunistica weiter gefahren.
Für das Wochenende fanden wir am Rand des Gebiets einen Platz direkt an den Klippen – so schön, dass man fast vergisst, dass hier eigentlich mal eine gewaltige Raffinerie geplant war.

Dank Protesten aus aller Welt blieb der Betonmischer allerdings im Schuppen, und die Natur darf sich hier frei entfalten.
Angeblich leben hier ganzjährig Löffler, Flamingos, Pelikane, Kraniche und Störche – also ein halbes Vogel-„Who’s who“. Gesehen haben wir allerdings nur Flamingos und in der Ferne einen einsamen Raubvogel. Die anderen hatten wohl frei, Mittagspause oder sind in wärme Gefilde ausgeflogen.
Interessant sind auch die historischen Gebäude und Relikte wie die byzantinische Kirche und die Nekropolen über die man teils über kaum erkennbare jahrtausende alte Steinpfade stolpert.
Am Nordeingang befindet sich mit einer alten Thunfischfabrik ein besonderer LostPlace. Nur, so richtig lost sieht sie auch nicht mehr aus und wir sind nach der 5 km Wanderung 500m vor dem Ziel gelangweilt umgedreht.

Noto

Jetzt höre ich schon den Aufschrei: „Moment mal! Ihr seid doch an Noto vorbeigefahren?!“
Ja, stimmt. Die berühmte Kathedrale, die Altstadt – alles echte Highlights. Nur…
Wie nennt man’s höflich? Wie oben  bereits erwähnt: Übersättigung…
Unsere Köpfe sind momentan mit Altstädten, Kathedralen und Kirchen so vollgestopft, dass daraus langsam ein einziger Erinnerungsbrei wird. Alles wunderschön, klar – aber irgendwann sieht man nur noch marmorne Heilige, Gebäude und Fassaden, die alle verwandt aussehen.
Darum brauchten wir dringend wieder Natur und etwas Ruhe.
Wer aber noch nicht in Noto war: unbedingt hin! Die Stadt gehört zu den spätbarocken Juwelen des Val di Noto, die nach dem Erdbeben von 1693 fast gleichzeitig im sizilianischen Barockstil wieder aufgebaut wurden. Ein echtes Prachtstück – nur eben gerade nichts für unsere überreizten Kulturhirne.

Marzamemi

Wir konnten uns von unserem kleinen Paradies einfach nicht losreißen – es fühlte sich an, als hätte der Platz uns mit einem mentalen Magneten festgehalten. Also blieben wir noch einen Tag.
Bei Postkartenwetter machten wir uns auf eine kleine Wanderung entlang der felsigen Küste um dem im fünf Kilometer entfernten, eigentlich eher unspektakulären Fischerdörfchen Marzamemi einen Besuch abzustatten.
Dessen größte Sehenswürdigkeit – man könnte auch sagen: das fotogene Herzstück – ist das Viertel rund um die alte, heute verlassene, 1655 erbaute Thunfischfabrik.
Da dieses Viertel touristisch durchaus beliebt ist, bemühen sich die wenigen Laden- und Restaurantbesitzer, das Viertel ein wenig zu einem kleinen Juwel aufzuhübschen. Man spürt förmlich, wie jeder Blumenkübel – siehe Foto – sagt: „Los, mach ein Foto von mir, und auch uns – wir geben uns so viel Mühe!“

01.12.2025-Santa Maria del Focallo-35km

Wir setzten wir auf die andere Seite der Südostspitze über, Richtung Santa Maria del Focallo. Schon auf den ersten Metern war klar: Wir sind raus aus dem Garten Eden. Die Agrarindustrie beginnt hier mit dem Plastik und der Müll nimmt auch leicht zu. Nun gut, aber immer noch bei weitem kein Kalabrien-Niveau…
Es dürfte vermutlich künftig auch wohl eher etwas schwieriger werden, wirklich nette Plätze gleich welcher Art zu finden.Beim „Abfliegen“ der Küste mit Google Maps hatte ich aber einen vermeintlich perfekten Ort entdeckt: Ein Parkplatz direkt am Meer. Sah aus wie ein Geheimtipp, nur leider war er natürlich wie immer auch in P4N eingetragen.
Und tatsächlich: Zum ersten Mal seit Jahren trafen wir wieder auf die Spezies der Überwinterer. Jene, die in geselliger Runde – an einer Kommune erinnernd – mit Anhänger, Motorrädern und Moppel ausgestattet den Winter scheinbar nur an einem Ort aussitzen. Rund 20 Wohnmobile bevölkerten den kleinen Parkplatz. Eigentlich ein Szenario, das bei uns zuverlässig Fluchtinstinkte auslöst.
Doch offenbar hat uns jemand der netten Menschen der weiß wie wir so ticken angekündigt, denn ausgerechnet der Platz in erster Reihe, direkt am Strand – mit traumhafter Aussicht von unserer Sitzecke mit der Klappe heraus – blieb frei.
Und, welch Überraschung? Dieser, von einer speziell bewachsenen Dünenlandschaft eingerahmte Strand ist über Kilometer hinweg der sauberste Strand, den wir seit vielen Jahren gesehen haben! Kein aktueller Müll, kein Treibgut, einfach nur sauberer purer Strand!

04.12.2025-Riserva Biviere di Gela-80km

Am Rande eines rund 30 km langen, ganze Ortschaften einschließenden Plastikstreifens der Agrarindustrie, befindet sich das kleine Riserva Biviere di Gela.
Ein Naturschutzgebiet, das mutig versucht, zwischen der Abdeckfolie der Agrarindustrie die Stellung zu halten.
Es soll angeblich ein bedeutender Stopover für die unterschiedlichsten Zugvögel und Überwinterer sein. Wahrscheinlich aber nur für jene, die sich offenbar verflogen haben, eine Art Notlandeplatz im dem Meer von Plastik.
Das Reservat umfasste auch einmal eine umfangreiche Dünen-und Macchia-Landschaft von der allerdings nur noch im Ansatz etwas oder eher nichts mehr zu sehen ist.
Nun gut, es ist nunmal Winter, da sind auch die Vögel bis auf ein paar Pillhühner und Flamingos ausgeflogen die. Zumindest diese konnten wir aus weiter Ferne Dank Tele beobachten.

Unser Nachtplatz im Reservat war dagegen wirklich hübsch. Und bevor wieder jemand mit erhobenem Zeigefinger winkt: Man mag hier auch toleriert eine Nacht Nächtigen. Hierüber freut sich übrigens auch ein Streunerpärchen das im Austausch gegen Futter und Wasser hochprofessionelle Wohnmobil-Sicherheitsdienste anbietet. Oder nur auf neues Futter wartet, wer weiß…

Besonders interessant: In dieser kunstvoll drapierten Plastikwelt haben es tatsächlich einige Camping- und Stellplätze zu echter Beliebtheit gebracht. Viele Wohnmobilisten sind laut entsprechenden Apps völlig begeistert, sogar von den Orten mit der besonderen Beton-Architektur.
Aber gut: Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Und je mehr Menschen dieses Ambiente lieben, desto mehr Platz bleibt für uns an den wirklich schönen Orten.

06.12.2025-Punta Bianca-47km

Am Punta Bianca, ein kleines Cap südlich von Agrigent befindet sich das gleichnamige Riserva und ein LostPlace der Caserma della Guardia di Finanza.
Hier beginnt im Südwesten Siziliens die typische und fast einmalige, aus weißen Kalk- bzw. Kreidefelsen bestehende Landschaft mit ihren Steilküsten und teils skurrilen Felsformationen, die sich bis in den Nordwesten der Insel hin zieht.
Die Anfahrt zum ersten Parkplatz sind rund zwei Kilometer Massagepiste mit integriertem Schlagloch-Slalom wo nicht jedes Wohnmobil jubeln wird.
Ein Stück weiter findet man weitere Plätze auf einem Plateau, die auch für Vans außer nach Regen kein Problem sind. Standard-Wohnmobile sollten hier aber besser nicht hin, denn entgegen der Beschreibungen in App hat sich der Zustand des Weges deutlich verschlechtert.
Die steil bergab fürende Strecke zu den wirklich spektakulären Plätzen am Meer und zum Lost Place der Guardia Finanza ist nur mit 4×4 machbar und auch dies nur bei Trockenheit!
Der Abschnitt hat sich deutlich verschlechtert.

Allerdings gibt es auch eine Auflage für den Aufenthalt – es ist ausreichend Hundefutter mitzubringen!
Denn der Ort wird von drei allerliebsten schmusebedürftigen Hunden bewohnt die wohl nur durch die Reisenden überleben.

08.12.2025-Eraclea Minoa-50km

Archäologische Stätten von Agrigent

Wir ahnen es schon: „Wie, ihr wart in Agrigent und habt die weltberühmten gigantischen Tempel NICHT gesehen?!
Nun, Ulrike war hier schon einmal und uns ist das ganze Prozedere mit kaum, besser eher nicht vorhandenem Übernachtungsplatz inklusive finanziellem Aufwand einfach zuviel.
Ich schrieb es ja bereits, wir sind „alte-Steine-übersättigt“. Wir haben in den letzten Jahren so viele Säulen, auch gigantische Tempelreste und Marmorklötze gesehen, da gönnen wir den Steinen jetzt ihre wohlverdiente Ruhe.
Nichtsdestotrotz sollte sich bitte niemand von einem Besuch abhalten lassen! Die beiden Bilder habe ich von außen gemacht.

Scala dei Turchi

Also die Türkischen Treppe, eine der spektakulärsten Natursehenwürdigkeiten an der Küste Siziliens, heißt es…
Die Scala dei Turchi besteht wie auch die ganze Küste im Nordwesten nicht aus hartem, klassischem Kalkstein, sondern aus Mergel, also ein weiches, sedimentäres Gestein, eine Mischung aus Kalk und Ton.
Über Jahrhunderte hinweg hat Wind und Wetter aus diesem weichen Kalk-Ton-Gemisch eine riesige, weiße Treppe ins Meer geformt und wir natürlich so: „Wow, spannend, da müssen wir hin!“
Wir wären dafür sogar ausnahmsweise mal wieder auf einen Stellplatz gegangen. Auch die 5€ Eintritt wären wirklich kein Hindernis gewesen.
Bis wir feststellten, dass man selbst im Winter erst Online ein Zeitfenster buchen muss, das dann auf einer Website, die augenscheinlich vom selben Wind und Wetter erodiert wurde wie der Mergel selbst.
Und nur hierüber den Eintritt zahlen zu können um ein Zeitfenster für eine Stunde buchen? Nö, behaltet eure Treppe!

Capo Bianco

Der Nichtbesuch der Türkischen Treppe ist aber für uns kein wirklicher Verlust, da wie schon erwähnt die ganze Küstenlinie mehr oder weniger so wundervoll weiß und beige gemergelt  ist.
Unter Anderem am Capo Bianco kann man die Schönheit dieser Landschaft bewundern. Und, das sogar ganz kostenlos ohne Uhr im Nacken oder digitale Schranken, die einem die Laune ruinieren.
Ok, nicht ganz so spektakulär, dafür halt ganz  entspannt.

09.12.2025-Lido Fugitella-15km

Wir haben wirklich keine Mühen gescheut und sind ganze 15 Kilometer weiter gefahren.
Doch die Strapazen haben sich gelohnt: Ein traumhaft einsamer Strand, von Platanen und Kiefern so schön eingerahmt, dass man fast Eintritt verlangen könnte.
Parkt man hier in der Nähe des Wachhäuschens, ist die Security direkt zur Stelle. Sie besteht aus zwei flauschigen Sicherheitsbeauftragten auf vier Pfoten, die die Stellplatzgebühr in Form von Hundefutter und Wasser entgegennimmt, um dann unmittelbar in den Wach- oder eher in den Schmusedienst wechselt.
Der Strand selbst ist weniger Bade- als mehr Abenteuerstrand. Ein faszinierendes Sammelsurium aus Wald, Treibgut, Erosionskunstwerken und dem Fluss Turvoli.

13.12.2025-Sambucca di Sicilia-50km

Nach Tagen konsequenten Strandlebens  war uns wieder einmal nach Ort, also besser nach alten Mauern.
Unsere Wahl fiel auf das kleine Bergdorf Sambuca di Sicilia. Zum einen, weil es hübsch klingt, zum anderen – und das ist bei uns nie ganz unwichtig – weil es auch mit unserem Bimo problemlos erreichbar ist. Für den gepflegten Stadtbummel gibt es sogar einen von der Gemeinde angelegten Area Sosta Camper. Zu besseren Zeiten muss der mal richtig nett ausgesehen haben und muss sogar mit Wasser ausgestattet gewesen sein. Jetzt versucht die Flora allerdings das Gelände zurück zu erobern. Aber wir wollen froh sein, dass es solche Plätze gibt!
Sambuca di Sicilia wurde im 9. Jahrhundert während der arabischen Herrschaft gegründet und hieß ursprünglich Zabuth. Das soll auch das Stadtbild mit engen Gassen erklären. Allerdings ist von dem Ursprung nicht mehr viel zu sehen.
Sambuca soll angeblich zu den schönsten Bergdörfern Italiens gehören. Nun ja, Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters und man muss schon ein besonderes Faible für das Morbide besitzen. Ich habe mich zumindest bemüht, die Altstadt ins rechte Licht zu rücken und zu schmeicheln. 

14.12.2025-Mazara Del Vallo-50km

Eigentlich wollten wir in Mazara nur waschen, aber die Laundry war derart unerquicklich, dass selbst unsere Socken eine Wäsche verweigert hatten. Also Wäsche vertagt…
Aber wenn wir schon einmal hier sind, dann kann man auch einen Stadtbummel unternehmen.
Wie üblich, auch hier erscheint die Innenstadt in Teilen recht morbid. Allerdings stemmen sich die Einwohner mit bewundernswerter Kreativität gegen den baulichen Verfall und gegen den Tod der Gebäude. Das Morbide erscheint hier in einer ausgesprochener Schönheit.
Noch nie haben wir eine Stadt mit so vielen Malereien und bemalten Kacheln, selbst in den Gassen oder Wänden eingelassen gesehen.
Das müssen tausende sein! Sogar die zig Bänke sind kunstvoll gefliest!
Im Kasbah-Viertel wird der arabische Einfluss der ersten Bewohner aus dem 10. Jahrhundert besonders spürbar. Enge Gassen, eine besondere Atmosphäre – und natürlich eine Moschee. Als der Ruf des Muezzins durch die Gassen hallte, fühlten wir uns für einen Moment eher wie in der Türkei als in Sizilien.

17.12.2025-Marsala-Salinen-9km

Unsere Etappen werden immer riesiger, heute haben wir doch glatt aufgerundet 9 km zu den Salinen mit der Insel San Pantaleo geschafft. Auf der Insel befindet sich die antike phönizische Stadt Mozia. Jetzt im Winter ist der Fährverkehr scheinbar eingestellt und zum herüber schwimmen ist es doch zu kalt und zu weit. Abgesehen davon, eigentlich auch nur wieder alte Steine.
Aber auch die Salinen an sich mit den Windmühlen sind recht sehenswert, dass sich ein Stopp auf jeden Fall lohnt.

An dieser Stelle endet nun der II. Teil des Sizilien Reiseberichtsreihe.
Nächster Reisebericht: Sizilien im Wohnmobil Teil III (In Vorbereitung)

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Zuletzt geändert: 22. Dezember 2025 22:08