Reisebericht Maas und Niederrhein

Nijmegen

Seit Mai sind wir ja unterwegs auf den Weg in den Süden, ich glaube, wir wollen nach Portugal 😉
Neben etlichen Erledigungen kam immer etwas dazwischen. Bis zur schwäbischen Alb hatten wir es ja schon geschafft, als die Erkenntnis kam, dass es mit dem Anhänger doch nicht so toll ist (s. Vorbericht). Dann kam der Versuch mit nur einem Motorrad auf der Plattform, aber das hat sich auch nicht als so gut erwiesen. Also das zweite Motorrad verkauft und dafür haben wir uns zwei fetzige e-Bikes mit richtig Dampf zugelegt. Mittlerweile ist es Anfang August geworden…

Metallkunst

Um die Wartezeit für meine neuen Kronen zu überbrücken, kurvten wir in einem großen Bogen um Oldenburg herum. Vor allem besuchten wir wieder mal die malerische Oste.

Totem an der Oste

Oste

Ende August starteten wir nun endlich durch. Also Durchstarten ist bei uns relativ, meist nur um 50 oder höchstens 100km/Tag, wobei wir Tage an schönen Plätzen standen.
In Münster besuchten wir ein nettes Pärchen mit einem Bimobil, Liebhaber von allem, was dick macht 🙂
Von Chabo erstand ich dann, Asche über mein Haupt, einen Honda I10 Generator. Wenn wir Freistehen, benötigen unsere Räder halt Strom und 1 kw über Stunden hinweg ist auch mit Solar nicht zu schaffen.

Mitte September erreichten wir mit Kleve den Niederrhein, wo wir unsere erste Inspektion für unsere Räder durchführen konnten. Der Niederrhein gehört nicht gerade zu den touristischen Zielen, ist aber ein Paradies für Radfahrer.

Kleve

Kleve Kurpark

Wir unternahmen eine 60 km Radtour nach Nijmegen und am Rhein entlang zurück. Ist schon komisch, kaum überschreitet man die Grenze zu den Niederlanden, ist man in eine neue Welt. Eine hügelige bewaldete Landschaft und dann ging es nach Nijmegen hinunter.

Nijmegen

Die niederländischen Städte haben mit den alten Häusern ihren eigenen romantischen Flair. Es ist einfach relaxter und mit dem ganzen Zierrat hübscher und nicht so steril wie die Städte jenseits der Grenze. Im Grenzgebiet am Rhein befinden sich Naturschutzgebiete mit frei lebenden Pferden und Rindern. Keine Ahnung, was für eine Rasse das ist, sie ähneln ob ihrer Größe eher an Bisons. Zusammen mit der Landschaft glaubt man, sich in Südafrika zu befinden. Nur die Schiffe störten den Eindruck.

Buschrind

Wildpferde

Wildrind am Rhein

Wildpferde am Rhein

Das ganze Gebiet entlang der Maas bis Venlo ist geprägt von unzähligen Seen und Wäldern. Eine um 20 – 50 m hohe hügelige Endmoräne bildet die natürliche Grenze zu Deutschland. Südlich Nijmegen befindet sich mit “De Maasduinen” der gleichnamige Nationalpark. Die Dünen mit den Kiefernwäldern sind in dieser Gegend recht einzigartig. Im Sommer ist hier überall mächtig was los, aber eher als Naherholungsziel für Deutsche und Niederländer. Der “Ferntourismus” hat das Gebiet noch nicht entdeckt.

Erika Feld

Maas

Heidelandschaft

Blumenfeld

Aussichtsturm

Wir legten noch einen Stopp in Brüggen, Nähe der Niederländischen Grenze ein und unternahmen eine 60km-Radtour nach Roermond (NL). Die Maaslandschaft, das beschauliche Roermond und eine ganz besondere in dieser Form hier seltene Landschaft. Weiden, Kiefernwälder und Heidelandschaft wechseln sich hier ab. Wildlife gibt es auch, man muss aufpassen, dass man nicht von Wildschweinen umgelaufen wird. Es hatte schon seinen Grund, dass ich hier 10 Jahre meines Lebens verbracht hatte.

Brüggener Swamp

Im Elmpter Wald

Roermond

Wildlife

Für mich als gebürtiger Niederrheiner war das eine Reise in die Heimat, ich kenne die Gegend fast wie meine Westentasche. In Viersen sind wir noch mal kurz bei Wynen vorbei um einen Gasadapter für Portugal, den Euro-Nozzle, zu erweben. Die spinnt, die EU, überall soll alles einheitlich werden, aber mittlerweile benötigt man für Europa vier unterschiedliche Gas-Adapter.

Spontan entschlossen wir uns nun, unseren Weg entlang der Maas nach Frankreich fortzuführen. Nächster Bericht: Die Maas in Belgien

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Zuletzt geändert: 25. März 2021 10:14