Corona beendet vorerst unsere Reisen

Also erst einmal…
In unserem letzten Reisebericht Frankreich Zentrum hatte ich es bereits erwähnt, wir entschlossen uns spontan zu einer Rückkehr nach Deutschland um dann unser, ich nenne es mal Notquartier, zu beziehen.
Mitte März spitzte sich die Lage in Italien allmählich zu und meine Phantasie gebot einen Rückzug. U. hat keinen sinnvollen Krankenversicherungsschutz für solch eine Situation, blöder fanden wir aber, als Ausländer durch die Gegend zu fahren, was auf die Einheimischen wahrscheinlich nicht sympathisch wirkt. Aber es wurde ja noch schlimmer…

Schon auf unserer dreitägigen Rückfahrt wurde es in Frankreich unheimlicher, auch die Franzosen begannen das Hamstern.

Mittlerweile erinnert die Lage an einen schlechten Science Fiction Film…
Alle Grenzen dicht, Geschäfte dicht, Kontakt-und Ausgangssperren…
Hunderte Wohnmobil-Fahrer hängen in Marokko fest, Stellplätze und Entsorgungen wurden europaweit geschlossen, ausländische Wohnmobilfahrer wurden in Spanien angegangen…
Bekannte Reiseblogger hängen in den USA und Südamerika fest und können sich nicht bewegen. Teilweise müssen die Fahrzeuge aber aus den Ländern raus, geht aber nicht. Flüge gestrichen, es sind einfach keine Planungen möglich.
Bewegt man sich in Foren und Fratzenbuch liest man so viel Hass, Hähme und Aggressionen…

Wir können uns glücklich schätzen, dass wir unsere Notfall-Wohnung haben, uns einigeln und das aussitzen können.

Wir haben eine Halle angemietet wo das Bimo in die Werft geht, Staufächer abdichten, alles zerlegen und reinigen, Dinge, die in den Jahren kaputt gegangen sind ersetzen, neue Bezüge nähen…

Wie es weiter geht? Keine Ahnung wie sich alles entwickelt…
Wir wollten mit Dachzelt nach Norwegen, ob das dieses Jahr noch was wird?
Dann kommt der Winter…

Also Reiseberichte wird es demnächst erst einmal wahrscheinlich nicht geben…

Im nächsten Bericht schildern wir den ersten Monat in unserer Notfall-Wohnung: Leben in der Corona-Zeit->

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Zuletzt geändert: 25. März 2021 10:14

Zeige Kommentare (4)

  • Hallo Ihr beiden,
    so sind die Menschen nun mal in Überflusszeiten wird zusammen gejubelt und gefeiert,da liegt man sich in den Armen,jetzt mit Corona ist es aus mit dem Wir-Gefühl,da ist jede Nation selbst mit sich beschäftigt,wo täglich die Ungewissheit und Angst rum geht.Die meisten Menschen müssen wohl solche Erfahrungen machen um danach wieder auf den Boden der Tatsachen im Miteinander zu kommen.
    Bleibt gesund und fern von Corona das wünsch Euch beiden der
    ,,Ruheständler,, aus dem Beamtentalk.

    • Moinsen,
      danke Dir für die Wünsche!
      Gleichzeitig ist es aber auch schön zu sehen, wie sich im Kleinen die Menschen auf Distanz näher kommen.
      LG vom Mikesch und bleibt auch selbst gesund!

  • Moin Mikesch,

    nach gut drei Jahren, welch eine Vollbremsung für Eure bewundernswerte Reisetätigkeit. Aber nun ein wenig durchatmen und die lange Reise gedanklich aufzuarbeiten halte ich für sinnvoll. Auch Sars-CoV-2 wird irgendwann seinen Schrecken und seine Infektiosität verlieren und Ihr dürft Eure neuen Pläne umsetzen.

    Lange Wege gäbe es im Steinhaus, erfuhr ich von zwei aus einem Womo Gestrandeten aus unserer Nähe, da mussten sie sich erst wieder dran gewöhnen.

    Dazu und für noch vieles Andere wünsche ich Euch die Kraft, bleibt gesund!

    Herzliche Grüße aus dem Norden

    Henning

    • Moin Henning,
      vielen Dank für die Wünsche. Ich sag dir, das ist wirklich nicht so einfach. Stimmt, die langen Wege, das Eingesperrt sein, die Menschenmassen...
      Noch haben wir ja Beschäftigung wo viel Platz auch von Vorteil ist. Wir sehen uns so nach und nach all die Videos an, das ist gefühlt irgendwie wie ein Traum.

      Schaut, dass ihr auch gesund bleibt, vor allem Du pass auf, Du hast ja viel mit Menschen zu tun!

      Liebe Grüße aus der Höhle,
      Mikesch