Cadac Grillo Chef Erfahrungen

Cadac-Multitalent

Nach nun knapp 15 Jahren hatte unser geliebter Cadac Safari Chef seinen Geist aufgegeben. Nicht defekt, aber durch den dauernden Gebrauch sah er nicht mehr wirklich schön aus. Ein wenig Rost und so richtig sauber war er bei aller Pflege mittlerweile auch nicht mehr zu bekommen. Mit ihm haben wir so alles gemacht, vom Grillen bis zum Kochen.
Also musste ein Nachfolger her…
Leider gibt es den “Safari” nicht mehr in der alten Ausführung. Der Neue steht auf wackeligen Plastebeinen an Stelle von Stahl, hat aber nun einen Piezo-Zünder. Also das Teil gefiel uns gar nicht. Völlig labil, da würde ich mich nicht trauen, einen schweren Topf drauf zu stellen. Ebenso fragte ich mich, ob das labile Plaste-Gestell wie beim Letzten auch 15 Jahre halten würde, der war ja immer noch heile. Die Kommentare im Netz sind zwar durchweg positiv, aber kaum jemand wird auf eine solch lange Erfahrung zurück greifen können, dafür ist der Safari zu neu.

Also was dann nehmen? Wir hatten uns die unterschiedlichsten, auch Hochpreisigen der unterschiedlichsten Hersteller angeschaut, aber keiner konnte alle unsere Wünsche erfüllen.
Wir möchten mal grillen, braten, darauf kochen, mal Pizza-Brot oder überhaupt eine Pizza backen.
Tja, was dann nehmen? Zunächst nicht beachtet, sind wir dann aber doch auf den Grillo Chef gestoßen.

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…weil ich unten auf Amazon verweise und bei Vermittlung ein paar Cente bekomme. Ändert aber nichts an der Ehrlichkeit meines Beitrages!

Cadac Grillo Chef

Der Grillo hat mit 28cm Durchmesser eine deutlichst größere Fläche als der Safari. Das reicht für eine große Pizza oder Grillen für 4 Personen. Grillen ist allerdings relativ, ist halt nur ein Gasgrill. Einen Grillrost gibt es hier nicht, dafür eine Grillplatte die im äußeren Bereich breite Rillen hat, wo das Fett ablaufen kann. Auch kommt hier sehr viel Hitze durch, wenn man etwas kurzzeitig mit richtig Hitze anbraten möchte.

Ein Einsatz dient zum kochen. Den Deckel kann man nicht wie beim Safari als Wok benutzen, aber eine Wok-Pfanne haben wir, so stellt das kein Problem dar.
Grill auf einem Plastik-Stuhl? Der Grillo ist als Tischgrill konzipiert. Es geht in der Tat keinerlei Hitze nach unten, da bleibt alles kalt!

Cadac als Kocher

Als Zubehör kann man sich einen Pizza-Stein zulegen, der kostet um die 30 Euro. Wir haben schon einen, der immer schon beim Brot backen zum Einsatz kam.
Pizza-Backen macht einfach nur Spaß und das Ergebnis ist einfach nur geil, kann in einer Pizzeria nicht besser sein!
Hier hatten wir den Pizza-Stein auf die Grillplatte gelegt. Das dauert dann länger, so um die 15 Minuten für das Aufheizen und 10 Minuten für das backen, da der Stein ja richtig heiß sein und auch oben ausreichend Hitze vorhanden sein muss. Beim 2. Versuch hatten wir den Pizza-Stein unmittelbar auf den Kochrost gelegt. Das geht dann richtig schnell aber man muss aufpassen, dass der Pizzaboden nicht verbrennt. Hier muss unbedingt frühzeitig herunter geregelt werden!
Tipp: Den Pizza-Stein sollte man ausreichend bemehlen, damit man die Pizza leicht lösen kann. Anschließend reicht ein abbürsten des Steines mit einer Drahtbürste. Ohne Mehl geht es auch mit Backpapier.

Pizzabacken mit dem Cadac

Die Grillplatte eignet sich auch hervorragend für Wraps, das geht fast in Sekunden. Die Platte hat vor allem den richtigen Durchmesser.

Cadac mit Fladen

Das Grillen ist natürlich eher ein Braten, aber da man weder für Steaks, Würstchen oder anderen Dingen kein Fett benötigt, kommt das dem Grillen schon nahe, es fehlt nur der Rauchgeschmack.

Besonderheiten/Erfahrungen

Unter dem Deckel baut sich sehr schnell eine relativ große Hitze auf. Man sollte keinesfalls auf die Idee kommen, die vorhandenen Löscher zu stopfen, dann schmilzt der Griff weg 😉
Hilfreich ist das Thermometer auf dem Deckel.

  • Im Gegensatz zum Safari hat der Grillo einen 2,5 kw Brenner. Damit kann man richtig kochen und es wird recht schnell Hitze aufgebaut.
  • Darauf achten, dass man die 50 mBar-Version ersteht! Die entsprechenden Druckminderer sind rar, aber immer noch im Handel, ansonsten (Werbung, Amazon Partnerlink [Info]: Amazon).
  • Die Elemente sind einfach nur ineinander gestellt. Die Fettpfanne lässt sich leicht reinigen. Da man kein Fett benötigt, tropft von der Grillplatte kaum etwas herunter. Ebenso leicht ist die Guß Grillplatte zu reinigen. Feuchtes Zewa und Fettlöser auf die Platte, einziehen lassen, abwischen, sauber…
  • Die Flamme liegt geschützt, Wind kann ihr kaum etwas anhaben, auch bei kleiner Stufe nicht. Ganz im Gegensatz zum Safari
  • Damit die Hitze über der Grillplatte nicht weg geweht wird, kann man den Deckel in eine Halterung stecken.
  • Wie oben bereits erwähnt, es geht keine Hitze nach unten, man kann den Grill auf nahezu jede Oberfläche stellen.
  • Der Grill steht Dank der kurzen Beine sehr stabil.
  • Der Gasanschluss macht einen deutlich besseren und stabileren Eindruck als früher. Der Alte war nicht ganz ungefährlich, da lösten sich leicht die Verbindungen.
    Vielleicht eine Konzession an die europäischen Vorschriften, der Grill kommt ja aus Südafrika, da sind sie schmerzbefreiter 😉
  • Nachteilig ist halt die Größe, die ist halt der größeren Fläche geschuldet.

Der Grill ist nun seit 2 Monaten laufend im Einsatz und wir möchten ihn wegen seiner Vielseitigkeit nicht mehr missen!
Die Preise liegen im Fachhandel bei 150 – 170,- Euro, daher habe ich unseren auch bei Amazon (Werbung, Amazon Partnerlink [Info]:  Grillo Chef > ) unmittelbar bei Cadac bestellt. Dort findet ihr auch weitere Bilder über den Aufbau des Grills.

 

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Zuletzt geändert: 25. März 2021 10:14

Zeige Kommentare (8)

  • Hallo Mikesch,

    dein Bimo hat doch einen Gastank, oder? Wir haben einen Gastank in unserem Bimo mit einer "Gassteckdose", da können wir allerdings nur 30 mbar anschließen. Du empfiehlst 50 mbar, gibt es da entsprechende "Druckverstärker"? Sorry ich bin in dieser Hinsicht Laie.

    • Moin Hans Günther,
      ja, wir haben einen Gastank, wir haben aber keine Dose anbringen lassen. Mit einer kleinen Flasche sind wir freier wo wir einen Grill etc. aufstellen möchten.
      Nein, so etwas wie einen Druckverstärker gibt es nicht ;-)
      Den Cadac gibt es auch mit 30 mbar, allerdings weiß ich nicht, wie groß der Einfluss letztendlich auf die Heizleistung ist.
      LG vom Mikesch

    • Hallo,
      ich habe einen Cadac Grillo Chef für 30 mbar System und einen Außengasanschluss. Das Problem ist aber, dass in Deutschland nur 50 mbar Systeme zugelassen sind, insofern muss man den Brenner im Ausland bestellen. Ich habe diesen dann in den Niederlanden bestellt. Das mit der Heizleistung ist kein Problem, man kann ihn auch überheizen. Bei mir ist der Brenner so heiß geworden, dass die Platikhalterung für die Beine weggeschmolzen ist, also habe ich jetzt schon den zweiten Brenner. Die Handhabung ist gut und das Teil steht sicher. Das freie Platzieren des Grills hänht eigentlich nur von der Schlauchlänge ab, wobei mein Schlauch deutlich zu kurz ist. Da muss ich noch einmal nachlegen.

      • Hi Thomas,

        umgekehrt :-)
        In Europa sind nur 30mbar zugelassen, 50mbar war früher. Das gilt für alle Geräte, egal ob Womo oder Grills, Kocher...
        50 mbar sind z.B. in den USA oder Südafrika, wo der Safari herkommt üblich. Darum bekommt man den 50mbar Brenner auch nur im Ausland, es sein denn, man bestellt gleich den Safari mit 50 mbar.

        Egal...
        Sprichst Du wirklich vom Grillo oder Safari?
        Der Raum vom Grillo ist sehr groß, die Hitze geht nur nach oben, die Beine bleiben kalt. Auf dem Bild oben kannst Du sehen, dass er auf einem leicht brennbaren Campinghocker steht und da hatte ich nicht die leisesten Bedenken. Beine mit Halterung sowie die Fett-Auffangpfanne bleiben kalt bis bestenfalls warm.
        Beim Safari Chef hingegen ist der Raum deutlich kleiner, da könnte es wärmer werden, wobei mich aber auch dies überraschen würde.

        LG vom Mikesch

        • Hallo Mikesch,
          ich meine den Grillo Chef, Vorgänger vom Chef 2, also den Quasi-Kugelgrill.
          Das Brennerrohr ist an der Beinaufnahme von Kunststoff ummantelt und das Rohr ist bei voller Leistung und geschlossenem Grill so heiß geworden, das der Kunststoff geschmolzen ist und das Teil in sich zusammengefallen ist.
          Also, ich habe den Grill in Deutschland in einem Campingshop gekauft und da gab es den nur mit 50 mbar. Auch auf der deutschen Website von Cadac werden alle Campinggrills nur mit 50 mbar angeboten. Nur auf der Internationalen Website gibt es die Campinggrills auch mit 30 mbar.

          • Moin Thoma,

            ah so, den kenne ich nicht. Beim Jetzigen bleibt es kühl.
            Wir hatten wegen der der 50 mbar und der Flexibilität auf den Außenanschluss verzichtet. Eine Camping-Gaz Flasche kann man überall hin setzen.

            LG vom Mikesch

  • Hallo,
    hier mein Senf zu dem Thema:
    Auch wir haben uns nach 12 Jahren mal einen neuen Grill angeschafft, allerdings haben wir genau diesen:
    Cadac Safari Chef 2, ausgewählt.
    Wir freuten uns, dass es das Teil gleich im „Nachbardorf“ bei Berger in Bln.-Tegel vorrätig gab, aber ausschließlich den 50 mbar. Wir wollen allerdings gerade unsere Gassteckdose nutzen (und kein zusätzliches Geraffel umherfahren) und die hat selbstverständlich nur 30 mbar. Der Berger Fachverkäufer verwies uns an OBELINK, dort gibt es den Grill nur in 30 mbar. Zwei Tage später wurde das Teil frei Haus geliefert. Inzwischen weiß ich, dass man die Wechseldüse für 2,50 € erwerben kann.
    Auf der letzten Brandenburg-Tour hatten wir dann Gelegenheit ihn auszuprobieren. Die drei Beine des Gerätes rasten sauber ein und damit ist der Stand sehr stabil, nichts ist wackelig.
    Für einen Gemüse-Eintopf nutzten wir den Deckel und waren überrascht, wie schnell alles köchelte.
    Auch das Grillen funktionierte sehr schnell. Hierbei irritierte mich nur die beschichtete Grillplatte, die aufgrund der Beschichtung sehr glatt ist und man muss aufpassen, dass das Teil waagerecht steht damit keine Wurst vom Rost rutscht. Dafür lässt sich der Rost wirklich sehr leicht abwaschen.
    Den Pizzastein haben wir noch nicht getestet. Die Idee mit dem Backpapier werden wir „aufgreifen“.
    Mit einem 3 m Schlauch von der Gasfachfrau (gepreßte Verbindungen) sind wir ausreichend flexibel. Das kleine Packmaß, das schnelle Auf- und Abbauen ist sehr angenehm.
    Grüße aus Berlin / Brandenburg
    detlev

    • Moin Detlev,

      danke für Deinen Beitrag!
      Vielleicht haben sich die Beine geändert, wir hatten uns ja einen der ersten Neuen angesehen. Das Teil war in der Tat indiskutabel, so labberig waren die Beine und instabil der Grill.
      Ansonsten ist der „Chef“ schon ne tolle Lösung und wenns jetzt passt...

      Grüße aus Franken,
      Michael

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