Tiefenschärfe-Schärfentiefe

Tiefenschärfe-Schärfentiefe

18. April 2016 2 Von Mikesch

Was ist die Schärfentiefe oft auch Tiefenschärfe genannt?

Tiefenschärfe, physikalisch richtig ist Schärfentiefe

…bezeichnet die Ausdehnung des Bereichs entlang der optischen Achse (Abstand von der Linse weg), auf der das Bild  hinreichend scharf abgebildet wird. Dieser Bereich der scharfen Darstellung nennt man Tiefenschärfebereich.

Der Tiefenschärfebereich ist abhängig von dem Verhältnis Blende und Brennweite.
Lest zum Verständis vorab:
Brennweite
Blende

Grundsätzlich gilt demnach, je größer die Blende (kleiner Ausschnitt) und je je größer der Bildwinkel des Objektivs ist (kleine Brennweite), desto größer die Tiefenschärfe. Bei extremen Weitwinkeln und einigen billigen Kameras kann das dazu führen, daß es eigentlich völlig egal ist, auf was man scharf stellt, alles wird scharf. Andererseits kann sich die Tiefenschärfe und auch Scharfstellung insbesondere bei wenig Licht bei langen Brennweiten manchmal als schwierig dar stellen.
Die Tiefenschärfe hängt natürlich nicht allein von der Brennweite, sondern auch von der Entfernung zwischen Kamera und Motiv (Abbildungsmaßstab) ab. Deshalb gilt eben sowohl für lange Brennweiten als auch für Makroaufnahmen, dass hier  die Tiefenschärfe abnimmt.

Verwirrt? 🙂
Merkt euch einfach diese einfache Regel:

Je kleiner die Brennweite und größer die Blende, desto mehr Schärfentiefe / Tiefenschärfe. Anwendung zB. bei der Landschaftsfotografie. Umgekehrt natürlich weniger Tiefenschärfe. Anwendung zB. Portraitfotografie oder immer dann, wenn ihr ein Motiv frei stellen möchtet.

Beispiele:

Hier ein Bild mit großer Blende:

Große Blende

Große Blende, alles ist scharf

Hier ein Bild mit kleiner Blende:

Kleine Blende

Kleine Blende, nah dran