Interview USA-Visum

Interview USA-Visum

28. Mai 2016 11 Von Mikesch
Reisepass

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Der Tag nahte, unser Interview im Konsulat in Frankfurt für unser USA-Visum stand bevor.
Für die USA wird ein Nicht Einwanderungsvisa für Touristen (B-2) mit dem Online Antragsformular DS 160 benötigt. Alle Infos hierüber unter https://de.usembassy.gov/de/visa/tourismus-und-reisen/.
Man wird zu einem Interview geladen und hier sollte man sich gut vorbereiten und seine Gründe, bzw. Tourenplanung darlegen können. Das Visum gilt dann für 10 Jahre.
Es wichtig, hier die Planung glaubhaft und auch die finanzielle Absicherung (Belege) darlegen zu können. Ebenso ist es wichtig, dass hier Bindungen bestehen, dass man wieder zurück muss oder möchte.

Letztendlich trifft aber die Entscheidung über den Aufenthalt der Homeland Security Beamte bei der Einreise. In der Regel sind 6 Monate möglich.
Hier ist es dann u.U. auch möglich, eine Einreisegenehmigung für 12 Monate zu erhalten. Da wir von einigen Fällen gelesen hatten, hoffen wir das mal für uns auch.
Ist ja auch verständlich, die USA lassen anders als bei uns halt nicht jeden rein um ihn dann u.U. durchfüttern zu müssen.
Der sonst übliche ESTA Antrag entfällt weil die Einreise über Kanada auf dem Landweg erfolgt.

Wichtig: Eine Einreise nach Kanada oder Mexiko gilt nicht als Ausreise aus den USA.

Egal, erst einmal zum Interview, den ersten Schritt zum Erlangen des Visums. Morgens um 7:30 Uhr hatten wir unseren Termin.
Wir also früh auf, nur nicht zu spät kommen, um sieben Uhr reihten wir uns in die kleine Schlange ein, also drei Leute vor uns. Um 7:30 wurde die Schlange doch schon deutlich länger. Wer den frühen Termin hat, sollte auch schon um 7:00 da sein, das verkürzt das Prozedere doch ungemein.
Zunächst wurden außen an einem Schalter die Daten erfasst und die “Einladung” gecheckt, dann ging es durch die Sicherheitskontrolle. Zu beachten ist, dass keine Taschen und keine Elektronik wie Tablets oder Handys mit in das Konsulat genommen werden dürfen. Wer auf einen Gürtel verzichten kann, sollte auch dies tun.
Über den Hof geht es in ein einen großen Schalterraum mit zig Schaltern. Am ersten Schalter werden die Daten überprüft und die Fingerprints genommen.
Dann geht es zur nächsten Schlange und Schalter, auch hier wird wieder überprüft, weitere Prints genommen und zum letzten Schalter. Erst hier wird nach dem Grund für den Begehr eines Visums gefragt. Wir erklärten unser Vorhaben, zeigten ein Bild unseres Bimos und eine Karte mit dem geplanten Routenverlauf. Dauer: Vielleicht 10 Minuten und wir waren durch. Da liest sich jetzt vielleicht kompliziert und aufwändig, aber mit Warten vor dem Konsulat benötigten wir 1:15 Stunde, also recht zügig. Ich glaube, wer einen späteren Termin hat, kann durchaus eine längere Wartezeit in Kauf nehmen. Aber Achtung, wer eine halbe Stunde früher als sein Termin kommt, wird zunächst einmal nicht eingelassen.
Wir mit dem Taxi zurück zum Campingplatz, gefrühstückt, einen Prosecco gekillt und erst mal den verpassten Schlaf nachgeholt 😉

In Foren wird oft von unfreundlichem Personal gesprochen. Das können wir nun ganz und gar nicht bestätigen. Von der Security bis zu den Sachbearbeitern waren alle bis über beide Ohren so was von freundlich, die Atmosphäre war ausgesprochen angenehm.

Dass wir unser Ansinnen nicht weiter erläutern mussten, hing vielleicht mit unserem Alter und dem Rentnerdasein zusammen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei jüngeren Menschen mehr verlangt wird. Auf jeden Fall sollte man ausreichend Belege dabei haben, die ein Visum begründen, viel Papier sieht immer gut aus.

Auf jeden Fall,die erste Hürde ist geschafft…