AdBlue-Euro6-Expeditionsmobile

AdBlue-Euro6-Expeditionsmobile

1. April 2017 4 Von Mikesch

Die Euro 6 mit blauer Plakette steht vor der Türe. Euro 6 kann bei großen Motoren aber nur mit AdBlue-Einspritzung realisiert werden. Bei LKW und Reisebussen kommt die AdBlue-Technik schon seit gut 10 Jahren zum Einsatz, nunmehr auch vermehrt bei KLKW und PKW. In Europa, dem nordamerikanischen Kontinent oder auch überhaupt sogar in Russland steht AdBlue ausreichend zur Verfügung. Nur, wer auf Weltreise gehen und sich fernab der Zivilisation bewegen möchte, da ist die Versorgung mit AdBlue nicht unbedingt sichergestellt. Sogar in Ländern mit guter Infrastruktur wie Südafrika oder Namibia kann es teils eng werden. Kein Weltreisender würde deshalb mit seinem Expeditionsmobil mit einem Motor mit AdBlue-Einspritzung auf Tour gehen! Die Motoren müssen aufwändig umgerüstet werden, es werden ältere Fahrzeuge eingesetzt, oder wenn überhaupt zu bekommen neue Fahrzeuge eingesetzt, die mit Euro 3 nur für den Export zugelassen sind.
Das ist natürlich dann blöde, wenn man wieder in Europa oder hier in Deutschland unterwegs ist.
Für die Weltreisenden gibt es jetzt eine einfache und geniale Lösung, auf Weltreise zu gehen und das mit Euro6 und AdBlue-Einspritzung!!

AdBlue-Expeditionsmobile

AdBlue-Expeditionsmobile

Was ist AdBlue?

AdBlue wird zur Einhaltung der Euro 6 Norm zur Verminderung der Stickoxide benötigt. Das ist Harnstoff, also eigentlich Pipi und wird in den Abgasstrang eingespritzt. Genaue Infos bei Wikipedia.

Die Lösung!

Genau hier setzt die grandios einfache Idee an!  Unser Pipi hat einen hohen Harnstoff-Anteil warum den nicht nutzen? Unseren Urin kann man aber nicht einfach einspritzen, man benötigt hierfür schon reinen Harnstoff! Hierzu die Lösung:
Zum Einsatz kommt hier zunächst eine Nature’s Head Trenntoilette (Werbelink, Infos hierzu >). Das Feste wird kompostiert und das Flüssige in einem Behälter aufgefangen. An Stelle des serienmäßigen Behälters  werden 2 kleine Tanks installiert. 
In Tank 1 wird der Urin aufbereitet, gefiltert, das Wasser fast vollständig geruchsfrei über Kohlefilter heraus destiliert. In einem Reaktor wird dann der fast reine Harnstoff gewonnen. Die Energie hierfür liefert eine größere Lichtmaschine. In Sonnenreichen Ländern kann auch ein zusätzliches Solarpaneel dafür her halten. Der gewonnene Harnstoff wird dann dem Tank 2 für die Abgasreinigung zugeführt. Der Mensch scheidet am Tag ca. 30 gr. Harnstoff aus, bei 2 Personen ca. 60 gr., die Ammoniak-Verbindungen werden ebenso für die Harnstoffproduktion eingesetzt, so dass ca. 150 gr. Harnstoff gewonnen werden. Dies entspricht ca. 0,25 L Harnstoff-Lösung der zur Abgasreinigung zur Verfügung steht. Bei einem 3L-Sprinter reicht das für ca. 150 km!
Durch Standzeiten wird die nächste Etappe entsprechend verlängert, wobei Expeditionsmobile eh nicht die riesen Etappen fahren. Tank 2 kann bei der Anreise ganz regulär an jeder Tankstelle betank werden, so dass Reserven für ca. 10.000km bestehen und wenn man vielleicht noch einen 10L-Kanister als Reservere mitführt, kann eigentlich gar nichts mehr passieren. Jedenfalls ist man für die Etappen gewappnet, wo man sich sich völlig im Abseits bewegt.

Die Vorteile

  • Weltreisende brauchen nicht mehr auf Altfahrzeuge zurückgreifen oder Neufahrzeuge umrüsten
  • Die Mobile sind auch hierzulande nutzbar ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten
  • Die Entsorgungsintervalle verlängern sich auf viele Wochen und nur für das Dicke
  • Ebenso für kleinere Wohnmobile interessant durch geringes Gewicht und geringerem AdBlue-Verbrauch, Einsparung der AdBlue-Tankungen. Die blaue Plakette wird kommen….

Der Anbieter

Realisiert wird die neue Technik durch die Firma CleanEngineTec mit Sitz im Gründerzentrum in Oldenburg.